Die Corona-Eindämmung im BRK-Wohn- und Pflegeheim „Am Weidengarten“ macht große Fortschritte. Wie das Rote Kreuz in einer Pressemitteilung informierte, seien nach der zweiten Reihentestung für alle Bewohner acht Personen mit dem Virus infiziert. In der ersten Reihentestung waren zehn Personen betroffen. Bei einer weiteren Bewohnerin sei der Status noch fraglich, da hier der Test noch einmal überprüft werden müsse. Eine weitere Reihentestung sei für nächste Woche vorgesehen.
Zwei von den Infizierten seien neu hinzugekommen, was aber nach dem ermittelten Kontaktverlauf anzunehmen war. Seit dem Infektionsgeschehen sind nach Angaben des Roten Kreuzes bedauerlicherweise zwei infizierte Bewohnerinnen verstorben. Ob hier ein Zusammenhang mit Corona besteht, kann nach Einschätzung von BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Petrak nicht gesagt werden, da bei beiden Bewohnerinnen schon vor der Infektion schwere Lungenerkrankungen vorlagen und bei der jetzigen Infektion jedoch kein dramatischer Verlauf festzustellen war. Derzeit befinden sich noch zwei Bewohner im Krankenhaus.
Bisherige Infektionen ohne schwere Auffälligkeiten
Erfreulicherweise verliefen die bisherigen Infektionen in der Einrichtung ohne schwere Auffälligkeiten. Dies gehe aus den zweimal täglich vorgenommenen Symptombeobachtungen hervor. Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt Lichtenfels wäre es nun möglich, dass bei vier von sechs Wohnbereichen die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Zimmer verlassen und gemeinsam die Mahlzeiten einnehmen können. Allerdings gelte es weiterhin, die einschlägigen Regeln wie Abstandhalten zu beachten.
Beim Personal befinde sich noch eine Mitarbeiterin aufgrund der Infektion im Krankenstand. Obwohl noch nicht alle Ergebnisse aus der Reihentestung für die Beschäftigten vorliegen, geht das Rote Kreuz auch hier von durchgängig negativen Testergebnissen aus. Wie Thomas Petrak betonte, sei es den Mitarbeitern mit Heimleiterin Annett Kürsten an der Spitze bisher gelungen, durch beharrliches Handeln eine weitere Verbreitung des Virus in der Einrichtung zu verhindern.
„Meine Mitarbeiter haben bisher Großartiges geleistet, wenn man bedenkt, dass die Schutzkleidung eine enorme Belastung im Tagesablauf darstellt.“
Annett Kürsten, Heimleiterin
„Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben bisher Großartiges geleistet, wenn man bedenkt, dass beispielsweise die Schutzkleidung eine enorme Belastung im Tagesablauf darstellt“, lobt Annett Kürsten. Auf diese Teamleistung sei sie sehr stolz, und daher hoffe sie, dass auch das letzte Stück des Weges den Erfolg zur Corona-Eindämmung zeige. Thomas Petrak hob abschließend die große Geduld hervor, die die Bewohner mit Unterstützung ihrer Angehörigen im Umgang mit den getroffenen Maßnahmen gezeigt haben. Sie seien damit beispielgebend dafür, wie häusliche Quarantäne – die jeden treffen könne – in solch schwierigen Zeiten gelebt werden könne. (red)