Nach seiner Veröffentlichung löste der gleichnamige Jugendroman von Janne Teller in Dänemark einen kleinen Skandal aus. Zeitweise war das Buch sogar an den dänischen Schulen verboten. Das Landestheater Coburg bringt das so kontroverse wie tiefgründige Stück auf die Bühne der Kleinen Pakethalle (Güterbahnhofgelände gegenüber des Globe). Für die Vorstellungen am Dienstag, 4., und Mittwoch, 5. Juni, 20 Uhr, gibt es noch Karten.
Der 13-jährige Pierre Anthon quittiert eines Tages die Schule, setzt sich auf den Ast eines Pflaumenbaumes und provoziert die Passanten mit einer sarkastischen Behauptung: „Nichts bedeutet irgendetwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun.“ Seine schockierten Mitschüler türmen einen regelrechten Berg an Bedeutung auf, um ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Was spielerisch beginnt, dreht sich bald in eine Spirale psychischer und physischer Gewalt …
Vom Sinn des Lebens
Die mehrfach ausgezeichnete dänische Autorin konfrontiert ihre jungen Leser in eindringlicher und provokanter Weise mit den großen Fragen: Was ist der Sinn des Lebens? Gibt es so etwas wie Bedeutung oder ist alles im Grunde bedeutungslos? Was macht das Leben überhaupt lebenswert?
Inszeniert wird das kontroverse, schwarze Stück von Philippe Roth, der in der vergangenen Spielzeit mit der Initiation der jungen innovativen Reihe „Theater im Steinweg“ auf sich aufmerksam machte.
Kooperation mit der Hochschule
Die Produktion ist ein Kooperationsprojekt mit der Hochschule Coburg. Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Heinrich und Prof. Natalie Weinmann fand an der Fakultät Design im Wintersemester 2023/34 ein interdisziplinäres Modul statt, das sich an der Schnittstelle von Design, Architektur, Psychologie, Philosophie und Literaturwissenschaften mit den zentralen Fragen des Stücks auseinandersetzte. Philippe Roth war als Gastdozent an dem Seminar beteiligt. Die Ergebnisse der studentischen Arbeiten gingen in die Recherchearbeit zu der Produktion ein.
Karten gibt es unter www.landestheater-coburg.de, an der Theaterkasse am Schlossplatz sowie an der Abendkasse, die sich im Globe gegenüber befindet. (red)