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LICHTENFELS: Landkreis Lichtenfels: 1653 Menschen ohne einen Job

LICHTENFELS

Landkreis Lichtenfels: 1653 Menschen ohne einen Job

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    Die Arbeitslosenquote im Landkreis Lichtenfels nimmt seit Ende August um 0,3 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent ab. Vor einem Jahr zählte sie 4,1 Prozent.
    Die Arbeitslosenquote im Landkreis Lichtenfels nimmt seit Ende August um 0,3 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent ab. Vor einem Jahr zählte sie 4,1 Prozent. Foto: dpa

    Im Landkreis Lichtenfels setzte die Herbstbelebung in den vergangenen Wochen bereits agil ein. Die Arbeitslosigkeit verringerte sich um 87 Personen (-5,0 Prozent) auf 1 653. Zum Vergleich – im vergangenen Jahr nahm sie im September hingegen um 14 Personen (+0,9 Prozent) noch leicht zu. Sie liegt aktuell um 4,0 Prozent (+64 Personen) über dem Vorjahresniveau.

    Lichtenfels verzeichnet agenturbezirksweit den geringsten Anstieg. Es wurden im Verlauf des vergangenen Monats 18,6 Prozent weniger Menschen entlassen, als im Vorjahr. Es fanden 23,0 Prozent mehr eine neue Beschäftigung. Das Risiko, den Job zu verlieren ist kleiner geworden und die Jobchancen sind somit besser als im letzten Jahr. Die Arbeitslosenquote nahm seit Ende August um 0,3 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent ab. Vor einem Jahr zählte sie 4,1 Prozent. Aus dem Landkreis Lichtenfels bekam der Arbeitgeberservice 101 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote gemeldet, 38,4 Prozent weniger als in 2023. Im Bestand sind aktuell 973 Arbeitsplatzangebote, 9,5 Prozent weniger als vor einem Jahr.

    Arbeitslosenquote sinkt

    Die im September begonnene Herbstbelebung sorgte auf dem Arbeitsmarkt des Agenturbezirks für einen spürbaren Beschäftigungsanstieg, nachdem die Arbeitslosigkeit in den beiden Monaten zuvor saisonüblich gestiegen war. Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich im vergangenen Monat um 337 Personen (-2,4 Prozent). Ende September waren 13.682 Frauen und Männer im Agenturbezirk Bamberg-Coburg arbeitslos gemeldet. In diesem Jahr fiel der Rückgang stärker aus als 2023, das gibt jedoch keinen Grund zur Entwarnung.

    Die Zahl der Arbeitslosen hat seit dem letzten Jahr um 1076 Personen (+8,5 Prozent) zugenommen. Das liegt zum Großteil am andauernden Zuzug von Geflüchteten in die Region, die zum überwiegenden Teil Bürgergeld von den Jobcentern beziehen. Mit dem Status Arbeitslos waren Ende September im Agenturbezirk 946 Ukrainer und zusätzlich 1112 Flüchtlinge anderer Nationen (davon 748 Syrer, 128 Afghanen, 44 Iraker, 36 Eritreer und 21 Iraner) gemeldet. 15,0 Prozent aller Arbeitslosen sind somit Geflüchtete.

    Seit August hat die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent leicht abgenommen. Ihr Vorjahresniveau lag bei 3,6 Prozent. Im September wurden 1 306 Menschen entlassen, etwas weniger als vor einem Jahr (-6 bzw. -0,5 Prozent). Gleichzeitig fanden 1 267 Personen einen neuen Arbeitsplatz. Das waren 141 bzw. 12,5 Prozent mehr als 2023. Die Jobchancen sind somit etwas besser als vor einem Jahr, während das Kündigungsrisiko nicht größer geworden ist.

    Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, Resümee zum Arbeitsmarkt: „Zum Beginn des neuen Ausbildungs- und Schuljahres nahm im Septem-ber insbesondere wieder die Arbeitslosigkeit der unter 25-Jährigen spürbar ab. Nachdem in den beiden Vormonaten sich Schul- und Ausbildungsabsolventen vorüberge-hend arbeitslos gemeldet hatten, setzten 176 jetzt wieder ihren Weg in die berufliche Zukunft fort, indem sie eine Lehre begannen oder auf eine weiterführende Schule wechselten.

    Für viele Betriebe bot sich die Gelegenheit, junge Fachkräfte einzustellen, die vom Ausbildungsbetrieb nicht direkt übernommen werden konnten. Allein in den letzten vier Wochen reduzierte sich die Jugendarbeitslosigkeit um 10,6 Prozent. Mit dem Start des Herbstsemesters an den Hochschulen wird sie im Oktober weiter sinken. Ende September war etwas mehr als jeder zehnte Arbeitslose (10,8 Prozent) unter 25 Jahre. Aktuell sind es 1 478 junge Menschen, 205 bzw. 16,1 Prozent mehr als letztes Jahr. Davon sind 323 Geflüchtete.

    Der Arbeitsmarkt befindet sich weiterhin in der Konjunkturflaute, die sich zunehmend auf die wirtschaftliche Entwicklung der Region auswirkt. Auf der einen Seite verzeichneten wir in den letzten Monaten einige Betriebsaufgaben wegen fehlender Nachfol-ger, Insolvenzen, Personalabbau und -konsolidierungen. Aufgrund von Neuansiedlungen und Investitionen anderer Unternehmen, bietet unsere Region jedoch für die Entlassenen weiterhin gute Jobchancen. So lag die Zahl der Beschäftigungsaufnahmen im September deutlich über dem Vorjahreswert. Der Personalbedarf bleibt stabil, da die Babyboomer Jahrgänge mittlerweile nach und nach in Rente gehen und die Betriebe Ersatzbedarf haben. Die Kammern und Verbände kommen in ihren Befragungen zu kritischen Ergebnissen. Für den Oktober rechne ich trotzdem mit einem weiteren dynamischen Rückgang der Arbeitslosigkeit.“

    tion nicht arbeitslos sind, aber dennoch nicht in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen, wie z. B. Menschen, die sich beruflich weiterbilden. Die Arbeitsagentur und die Jobcenter unterstützen und fördern bei Be-darf berufliche Weiterbildung sowie Umschulungen. Da zum Großteil Fachkräfte bzw. Experten auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, werden momentan 715 Personen im Bezirk beruflich weitergebildet, um ihre Berufschancen zu optimieren. Das sind 170 oder 31,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.

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