„In diesem Leitartikel wird pauschal auf die Politik eingedroschen, und die Politiker werden mit fehlender Weitsicht und ohne Teamgeist gebrandmarkt. Fakt ist, dass Deutschland bis heute mit geringen Sterberaten die Corona-Pandemie überstanden hat. Das liegt zum Teil an den entscheidenden Politikern und den sich an Regeln haltenden und gegen den Corona-Virus geimpften Bürgern.
Die bisher Nichtgeimpften haben zu dieser Situation nichts beigetragen. Die bisher Nichtgeimpften sind die Gruppe mit den höchsten Inzidenzfällen, und sie verursachen hauptsächlich das Chaos im Gesundheitswesen. Die Ungeimpften hatten mehr als sechs Monate Zeit, sich impfen zu lassen. Für sie stand genügend Impfstoff zur Verfügung. Auch waren ausreichend Impfangebote in Impfzentren, bei Hausärzten und mobilen Impfstationen vorhanden. Nun jammern sie, dass sie mit Einschränkungen in ihren Freiheitsrechten leben müssen, und fordern von den mehr als 70 Prozent Geimpften Solidarität und Verständnis. Wer seine Freiheitsrechte derart auskosten will, kann dies nur insoweit tun, als er die Freiheitsrechte der anderen nicht einschränkt. Wer sich deshalb außerhalb der 70-prozentigen Mehrheit der Geimpften stellt, hat seine Freiheits- und Solidarrechte insoweit verwirkt!
Was mich bei diesem Leitartikel auf die Palme bringt, ist der Schreibstil des Autors des Leitartikels. In diesem Leitartikel werden größtenteils nur Meinungen und Statements in den sozialen Medien der Impfgegner, Verschwörungstheoretiker usw. wiedergegeben. Für mich ist das billiger Journalismus, für das der Autor noch Geld erhält. Von einer Heimatzeitung erwarte ich, dass ausgewogen berichtet wird und keine Stimmung (Blamage für den Rechtsstaat) geschürt wird.
Gerhard Georg Gick, Lichtenfels