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LICHTENFELS: Leserforum: Bitte nicht auf radikale Parolen reinfallen

LICHTENFELS

Leserforum: Bitte nicht auf radikale Parolen reinfallen

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    Zum Artikel „Das hat mit Protesten nichts mehr zu tun“ (OT, 20. September, Seite 14) und weiteren Beiträgen zu diesem Thema erreichte die Redaktion dieser Leserbrief:

    „So ein Glück! Endlich gibt es wieder einen Sündenbock für alle möglichen Probleme, die Grünen! Die sind ja inzwischen an allem Schuld: an der Krise im Gesundheits- und Bildungssystem, am Lehrerinnen- und Lehrer-Mangel, an der schleppenden Digitalisierung, am Pflegenotstand, dass es in Bayern keine Windräder und Stromtrassen gibt und na klar, sicher auch an der Klimakrise, dem Waldsterben, der Ozonbelastung, Corona und wahrscheinlich auch am Krieg in der Ukraine. Sie sind ja nun immerhin auch schon seit zwei Jahren an der Regierung beteiligt.

    Aber halt, wer hat eigentlich unser Land die ganzen letzten Jahre regiert? Seit 1982 mit einer kurzen Unterbrechung von sieben Jahren doch wohl 16 Jahre die CDU/CSU mit Kanzler Kohl und bis 2021 nochmal 16 Jahre mit Kanzlerin Merkel. Diese haben uns den Reformstau hinterlassen, haben immer noch auf fossile Brennstoffe mit dem Bau von Nordstream 2 gesetzt und so Milliarden in den Sand gesetzt!

    Und welche Regierung hatte ein viertel Jahr nach Amtseinführung eigentlich bereits einen Krieg in Europa zu bewältigen?

    Ich bin ratlos. Haben die Menschen tatsächlich so ein kurzes Gedächtnis? Gab es nicht 2021 den Wunsch, endlich mal Verantwortliche mit einem „Arsch in der Hose“ zu haben, die eben nicht dem Volk nach dem Mund reden, sondern die Probleme endlich anpacken?

    Auch wenn es nicht einfach ist und von allen viel abverlangt. Dachten wir, die Rettung der Welt sei umsonst? Denken wir wirklich alle nur noch an unsere ureigensten Interessen. Und der Zustand der Gesellschaft, der (Um)Welt ist uns egal? Wollen wir wirklich unseren Kindern und Enkelkindern die ganzen Probleme hinterlassen?

    Ich persönlich bin in den vergangenen Tagen häufig als Wahlkämpferin unterwegs. In der Mehrheit zum Glück mit guten Erfahrungen. Es gibt jedoch auch ganz harsche, unfreundliche Ablehnung, die bis zum Satz „Wenn du noch mal kommst, erschieße ich dich“ gipfelte. Dieses extreme Verhalten ist neu im Umgang mit politischen Gegnerinnen und Gegnern.

    Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, bitte fallen Sie nicht in die radikalen Parolen mit ein. Nur gemeinsam und im zivilisierten Umgang miteinander werden wir Probleme lösen können. Gehen Sie am 8. Oktober unbedingt zur Wahl, aber wählen Sie bitte niemanden, der mit Hetze und Hass Ängste schürt und unserer Demokratie Schaden zufügen wird."

    Doris Zullo, Lichtenfels

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