Ein beeindruckender Schwertransport mit einem Transformator sorgte in der Nacht von Montag auf Dienstag für staunende Blicke entlang der Strecke zwischen Lichtenfels und Weismain. Dank einer koordinierten Aktion verlief der Transport reibungslos.
Pünktlich um 22 Uhr setzte sich der 72 Meter lange, 4,20 Meter breite, 4,75 Meter hohe und 468 Tonnen schwere Transport, beginnend ab dem Güterbahnhof Lichtenfels, in Bewegung. Nach knapp vier Stunden und einer zurückgelegten Strecke von etwa 22 Kilometern erreichte der Konvoi gegen 2 Uhr seinen Etappenzielort: einen Parkplatz entlang der Staatsstraße 2191 bei Weismain.

Gründlich vorbereitet
Es war ein außergewöhnliches Ereignis, als der Schwertransport vom Lichtenfelser Güterbahnhof-Gelände aus „auf die Reise ging“. Obwohl dies zu vorgerückter abendlicher Stunde war, fehlten die unzähligen Schaulustigen nicht.
Natürlich erforderte dieses Großprojekt gründliche Vorbereitungen. In der Vielzahl von Planungen mussten die Straßenverhältnisse, die Brücken und die Streckenführung durchdacht werden. Etwas davon, vor allem jedoch auch die Sicherheit und Verkehrssicherheit, war auch zu verspüren, als der Transformator auf dem Bahnhofsgelände eingetroffen und anschließend von Eisenbahnspezialwagen verladen worden war.

Schon lange bevor die eigentlich Aktion begann, sorgte grelles Scheinwerferlicht in allen Bereichen für eine besondere Kulisse. Mit einem Großaufgebot war auch die Polizei zur Stelle, während die durchgängige Beschilderung der Streckenführung, vor allem der Ortsdurchfahrtsstraßen der Staatsstraße 2203, dieses Ereignis ebenfalls erkennen ließ. Nichts wurde dem Zufall überlassen.
Hunderte von Schaulustigen
Gegen 22.15 Uhr kam der große Augenblick: Blaulichter und orange Lichter begannen aufzuleuchten, die Begleitfahrzeuge fuhren vor, Straßenabsperrungen erfolgten und der Schwertransport mündete vom Bahnhofsgelände in die Bamberger Straße ein. Hunderte von interessierten Zuschauern hatten sich in den abgesperrten Fußgänger-Bereichen versammelt, unzählige Handys und Fotoapparate traten in Aktion, um dieses markante Ereignis in Erinnerung zu behalten.

Schon nach kurzer Fahrt gelangte man mit dem Einbiegen in die Viktor-von-Scheffelstraße an ein erstes „Nadelöhr“, wo Zentimeterarbeit gefragt war.
Vor allem die Fachkräfte und die Begleitpersonen waren immer zur Stelle und gaben an die jeweiligen Fahrer, insbesondere der Baumann-Spezialtransportfirma, die entsprechenden Informationen weiter. Dabei bewiesen auch die Fahrzeuge und Anhänger in den jeweiligen Kurvenbereichen ihre besondere Flexibilität.

Kurz komplett gesperrt
Auch als der Konvoi langsam Lichtenfels verlassen hatte und man mehr oder weniger geradlinig unterwegs befand, blieb das Zuschauerinteresse in den Ortsdurchfahrten und an den Straßenrändern, obwohl der Abend schon merklich fortgeschritten war, erhalten. Nachdem die Kreuzung von Röhrig passiert war, die wieder einige besondere Anstrengungen erforderte (kurzzeitige Komplettsperrung), wurde das erste „Tagesziel“ bei Weismain erreicht.
Von hier aus ging es in der nächsten Nacht weiter in Richtung Umspannwerk Würgau.
