„Da wo die Schraube wohnt“ – mit diesem Zusatz wirbt der Sonderbaumarkt. Dass diese Schrauben nun wieder Leben in das lange leerstehende Gebäude gegenüber des ehemaligen Kaufland-Gebäudes in der Robert-Koch-Straße bringen werden, freut sicherlich viele Lichtenfelser. Im ersten Quartal soll es soweit sein, freut sich Pressesprecherin Maren Scholz. Das gemeindliche Einvernehmen zur Nutzungsänderung konnte am Dienstag im Genehmigungsfreistellungsverfahren des Bau- und Umweltausschusses bereits erteilt werden, bestätigte Andreas Schönwald, stellvertretender Pressesprecher der Stadt Lichtenfels.
Seit Jahren hatte sich die Stadt gemeinsam mit dem Eigentümer darum bemüht, die frei gewordenen Flächen dort einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. Bereits mehrere Anfragen scheiterten in der Vergangenheit daran, dass die vorgeschlagenen Geschäfte hinsichtlich ihres Verkaufssortiments eine Konkurrenz für die Innenstadt dargestellt hätten.
Im Einzelhandelsentwicklungskonzept für die Stadt ist festgelegt, Neuansiedlungen insbesondere dahingehend zu prüfen, ob das Umsatzpotential bereits durch bestehende Handelsbetriebe ausgeschöpft werde und ob sich eine Verdrängungseffekt ergeben würde – vor allem aus der Innenstadt heraus.
Sortiment nicht innenstadtrelevant
Das Sortiment des neuen Sonderpreis Baumarktes sei nicht innenstadtrelevant, ebenso entspreche die Sanierung der bestehenden Räume den Festsetzungen des Bebauungsplanes. Andreas Schönwald verweist zudem darauf, dass bereits vor vielen Jahren ein Baumarkt in dem Gebäude untergebracht war. Dieser hatte eine Verkaufsfläche von 833 Quadratmetern. Insgesamt sieht der Bebauungsplan B39 dort eine Verkaufsfläche von 900 Quadratmetern für einen Baumarkt und Gartencenter vor. „Das genannte Gelände bietet sich schon allein aus logistischen Gründen durch Anbindung, Parkflächen, etc. für einen Baumarkt an“, weiß der stellvertretende Pressesprecher.
Dies wiederum haben die neuen Unternehmer, die bereits ein Lager in der Seeleinstraße betreiben, erkannt: „Sonderpreis Baumarkt siedelt sich nicht in Metropolen, sondern bevorzugt regional an und versteht sich als Nahversorger für die Bürger vor Ort. Lichtenfels passt hier gut in das Profil“, so Maren Scholz. Das Lager werde unabhängig vom neuen Markt weiter am gewohnten Standort bestehen bleiben. In dem Gebäude in der Robert-Koch-Straße befinden sich momentan schon ein Küchenstudio, ein Fitnessstudio sowie ein Friseursalon. Im Stadtgebiet Lichtenfels existiert zudem der Baumarkt OBI.