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LICHTENFELS: Lichtenfels: Dank für besondere Menschen

LICHTENFELS

Lichtenfels: Dank für besondere Menschen

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    Rund 200 Ehrenamtliche waren im Stadtschloss Fotos: Werner Diefenthal
    Rund 200 Ehrenamtliche waren im Stadtschloss Fotos: Werner Diefenthal Foto: Werner Diefenthal

    Es gibt sie seit 2011. Und das Engagement ihrer Mitglieder ist beispiellos. Sei es als Lesepate in Schulen und Kindergärten, bei der Tafel oder als Vorleser für ältere Menschen und Begleiter bei Spaziergängen. Rund 420 Ehrenamtliche leisten ihren freiwilligen Dienst an über 80 Einsatzorten ab. „Dabei kommen jährlich über 20.000 Einsatzstunden zusammen.“ Diese beeindruckende Zahl nannte Stefan Klaus, Geschäftsführer der Bürgerstiftung für Jugend und Familie im Landkreis Lichtenfels und stellvertretender Vorsitzender.

    Ein Satz mit Folgen

    „Und dafür möchten wir uns heute Abend bei euch bedanken“, fuhr er fort. „Genießt den Abend.“ Und dann folgte ein Satz, der Folgen haben würde. „Ich kenne Stefan Eich noch nicht, aber ich freue mich auf ihn.“ „Darüber reden wir noch“, kam es schon aus dem Hintergrund.

    Mit Ironie und einem gespielten Entsetzen fing Landrat Christian Meißner als Geschäftsführer der Bürgerstiftung diesen zugespielten Ball auf. „Du kennst Das Eich nicht? Das ist eine Bildungslücke, aber die lässt sich ja heute schließen.“ Ein wenig ernster fuhr er fort. „Ich bekomme als Landrat immer mit, was die Menschen umtreibt. In Gesprächen, per Mail und auch am Telefon. Alles wird teurer, und wenn es dann im Amt personelle Engpässe gibt, wodurch sich die Bearbeitung von Anträgen verzögert, dann ist bei vielen die Verzweiflung groß.“

    „Jetzt kennst du mich.“ Stefan (Eichner) und Stefan (Klaus) nach dem Auftritt.
    „Jetzt kennst du mich.“ Stefan (Eichner) und Stefan (Klaus) nach dem Auftritt. Foto: Werner Diefenthal

    Aber nicht alles sei mit Geld aufzuwiegen, fuhr er fort. Und er sei stolz, dass es im Landkreis so viele Bürger gäbe, die sich einbrächten. „Ihr gebt etwas, wovon man nie genug zu haben scheint. Ihr schenkt den Menschen Zeit. Und Zeit ist das wertvollste Geschenk, das man jemandem machen kann.“ Auch er dankte noch einmal den rund 200 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich für den Dankesabend angemeldet hatten und das Stadtschloss füllten. „Bleibt hinterher noch ein wenig, trinkt was, führt Gespräche. Das ist unser Dank an euch“, schloss er.

    Und dieser Dank war wirklich etwas Besonderes. „Das Eich“ Stefan Eichner war eingeladen worden und hatte zugesagt. „Eigentlich ist heute mein freier Abend, aber für euch lass ich den gerne sausen.“ Vorher musste er aber noch mit Stefan Klaus „ein Hühnchen rupfen“.

    Zeit zum Lachen

    „So, du kennst mich nicht? Sag mal, wo warst du die letzten 17 Jahre? Unter welchem Stein hast du dich versteckt?“ So begann „Das Eich“ den Abend, bei dem das Stadtschloss von den Lachern im Publikum im wahrsten Sinne des Wortes durchgeschüttelt wurde. Er berichtete von seinen Auftritten auf Kreuzfahrtschiffen und einer Frage, vor den ihn seine Kollegen vor seiner ersten Fahrt gewarnt hatten. „Die Frage kommt, das ist wirklich wahr. Bei jeder Kreuzfahrt, bei der ich auftrete.“

    Und diese Frage ist: „Schlaft ihr Künstler eigentlich auch auf dem Schiff?“ Doch auch sich selbst nimmt er auf den Arm. „Das muss man irgendwie, ich hab halt gepflegt einen an der Klatsche.“ Von Nachbarschaftsstreichen über das Verhältnis zu seiner Frau bis hin zu Empfehlungen für den Umgang mit anderen Menschen reichte die Bandbreite.

    Das Publikum dankte es ihm immer wieder mit spontanem Applaus. „Ich hab ja gesagt, Montag und Dienstag ist mein Wochenende. Das ist was, was man in Franken oft nicht versteht. Der ärbeet nix, heißt es dann. Klar, ich mach nur 2 Stunden Blödsinn auf der Bühne.“

    Irgendwann schaute er auf die Uhr. „Hoppla, ich überziehe ja schon, eigentlich sollte ich ne dreiviertel Stunde auftreten. Aber wisst ihr was, egal. Wofür hab ich mich denn rausgeputzt? Und außerdem: Ihr habe mehr verdient!“ Damit machte auch er deutlich, dass er die Arbeit der Ehrenamtlichen zu würdigen weiß. „Ihr macht das einfach toll, das kann man nicht oft genug sagen und betonen.“

    Langanhaltender Applaus

    Nach fast 90 Minuten verließ er dann doch unter langanhaltendem Applaus die Bühne, doch nicht, ohne noch einmal Stefan Klaus ein wenig auf den Arm zu nehmen. „Kennst mich jetzt? Gut, wir sind ja schließlich Namensvettern.“ Im Anschluss gab es Zeit, um miteinander, aber auch mit Stefan Eichner ins Gespräch zu kommen, was auch ausgiebig genutzt wurde.

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