In einer Welt, in der Trends schnell kommen und gehen, hat sich Fast Fashion zu einem ernsten Problem für Umwelt und Gesellschaft entwickelt. Jährlich werden weltweit etwa 100 Milliarden Kleidungsstücke gekauft. Menschen in Deutschland im Alter von 18 bis 69 Jahren besitzen im Durchschnitt etwa 95 Kleidungsstücke und geben rund 780 Euro pro Jahr für Mode aus.
Doch dieser Konsumrausch bleibt nicht ohne Folgen für unsere Umwelt und die Menschen, die unsere Kleidung herstellen. Die Schattenseiten von Fast Fashion Die Modeindustrie gehört laut Europäischer Umweltagentur (EUA) zu den größten Umweltverschmutzern weltweit: Bei der Herstellung von Textilien werden allein durch Färbung und Veredelung schätzungsweise rund 20 Prozent der weltweiten Wasserverschmutzung verursacht.
Zudem werden immense Mengen an Ressourcen wie Wasser, Erdöl und Energie verbraucht. Ferner setzen Textilfabriken in Niedriglohnländern oft umweltschädliche Chemikalien ein, die nicht nur die Umwelt belasten, sondern auch die Gesundheit der Arbeiter beeinträchtigen. Diese schnellen Modeströmungen fördern zudem eine Wegwerfkultur, bei der Kleidungsstücke oft nur kurz getragen und dann entsorgt werden.
Nachhaltiger Kleiderschrank
Hier sind einige Tipps, wie Sie Textilien länger nutzen und somit einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können:
1. Weniger Waschen: Waschen Sie die Kleidung nicht nach jedem Tragen. Oft reicht es, sie auszulüften, um Gerüche zu beseitigen.
2. Richtige Lagerung: Lagerung spielt eine große Rolle. Strickwaren sollten zusammengelegt und nicht auf Bügeln aufgehängt werden, um ihre Form zu behalten.
3. Pflegehinweise beachten: Achten Sie immer auf die Pflegehinweise in den Kleidungsstücken. Handwäsche und Schonwaschgang können die Lebensdauer enorm verlängern.
4. Reparieren statt wegwerfen: Kleine Löcher oder lose Nähte kann man schnell reparieren. Eine Nadel, etwas Faden und ein paar Minuten Zeit können Ihre Kleidung retten.
Das Programm „KonsUmwelt - Mein nachhaltiger Kleiderschrank“ des Kompetenzzentrums Hauswirtschaft (KoHW) in Bayern zeigt, wie man seinen Kleiderschrank besser organisiert und so die Umwelt schont. Es richtet sich vor allem an Jugendliche und Schüler und hilft ihnen, die Auswirkungen ihres Konsumverhaltens auf Natur und Gesellschaft besser zu verstehen. Das Material kann im Rahmen derAlltagskompetenzen „Schule fürs Leben“ in der fünften bis achten Jahrgangsstufe eingesetzt werden. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Gruppen am Thema und erarbeiten einen fiktiven Kleiderschrank nach nachhaltigen Aspekten.
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach bietet am 25. Februar eine Online-Fortbildung für Lehrkräfte allgemeinbildender Schulen an: „KonsUmwelt - Lernprogramme zur Nachhaltigkeit in der Haushaltsführung für die Sek. 1.“ Anmeldung ist über www.weiterbildung.bayern.de möglich.
Außerdem bietet das AELF Coburg-Kulmbach für Grundschullehrkräfte ein Kombiangebot für die Projektwochen „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“ an. Die Teil nehmer erhalten einen Einblick in drei Ernährungsmodule für die Grundschule und können diese im Anschluss eigenständig durchführen. Termine: 18. Februar, 14 bis 17 Uhr, AELF Coburg-Kulmbach, Goethestraße 6, Coburg; 20. Februar, 14 bis 17 Uhr, AELF Coburg-Kulmbach, Trendelstraße 7, Kulmbach.
Neues Semester
Am 23. September (Coburg) und am 2. Oktober (Kulmbach) startet wieder ein neues Semester an den Landwirtschaftsschulen, Abteilung Hauswirtschaft am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach. An einem oder zwei halben Tagen pro Woche lernen Sie hier alles zum Thema nachhaltige und effiziente Haushaltsführung.
Mehr Informationen und die Anmeldung zum kostenfreien Studiengang unter www.aelfck.bayern.de. (red)