In den Jahren 2021 und 2023 waren die Einwohner des Landkreises Lichtenfels aufgerufen, sich um den Baupreis „Goldener Ammonit“ zu bewerben. Mit ihm werden moderne, zeitgemäße Wohngebäude ebenso wie sanierte Altbauten oder auch gewerbliche Gebäude ausgezeichnet, die positive Bespiele mit Bezug zur regionalen Baukultur darstellen und künftige Bauherren so motivieren und zur Nachahmung anregen.
Der Goldene Ammonit wird alle zwei Jahre von der Sparkasse Coburg-Lichtenfels und dem Landkreis Lichtenfels verliehen und wurde nun im Landratsamt in Lichtenfels, auf Grund der Pandemie nachträglich für die Jahre 2021 und 2023, übergeben. Pro Jahrgang standen 5.000 Euro Preisgeld zur Verfügung. Insgesamt waren 28 Bewerbungen eingereicht worden, aus denen neun Preisträger und drei Anerkennungen ausgewählt wurden.
Landrat Christian Meißener würdigte die Projekte und zeichnete die Preisträger im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes aus. Die Bürgermeister aus den Kommunen der Geehrten schlossen sich den Glückwünschen an.
Anerkennungen
Ausgezeichnet wurden mit einer Anerkennung und 500 Euro Geldpreis die folgenden drei Bauprojekte für die Jahre 2021 und 2023:
• Neubau eines Einfamilienhauses durch Jürgen Jetschina in Strössendorf (Altenkunstadt): Grund ist die Vorbildfunktion durch die nachhaltige Bauweise. Unter anderem wurde eine Lärchenholz-Verschalung angebracht und Lehm verputzt und alte Balken wiederverwendet.

• Umbau eines Schweinestalles (Beton-Rundbau) zu einem Einfamilienhaus durch Michael Deuerling in Wolfsloch (Hochstadt): Hier wurde die Kreativität, mit der Leerstand beseitigt wurde, gewürdigt.
• Neubau eines Bogenhauses durch Uschi und Helmuth Wesolek in Kösten (Lichtenfels): Bei dem Bauprojekt handelt es sich um ein Einfamilien-Passivhaus mit sehr geringer Bodenversieglung und Barrierefreiheit. Ausgezeichnet wurden die kreative und naturschonende Bauweise.
Goldener Ammonit
Mit dem Goldenen Ammonit und 750 Euro Geldpreis wurden ausgezeichnet:
• Kernsanierung eines Einfamilienhauses durch Timo und Kerstin Glätzer in Lichtenfels: Das Haus mit Baujahr 1901 wurde 2015-2016 nach historischem Vorbild kernsaniert. Es handelt sich somit um eine vorbildliche Sanierung, bei der das historische Gebäude erhalten geblieben ist.
• Sanierung eines Einfamilienhauses durch Holger und Tina Aumüller in Burgkunstadt: Bei diesem Gebäude galt es, Vorgaben des Denkmalschutzes zu berücksichtigen. Es wurde durch einen Vollwärmeschutz und weitere Maßnahmen zum Energie-Effizenzhaus.
Mit Liebe saniert
Mit dem Goldenen Ammonit und 1.000 Euro Geldpreis wurden ausgezeichnet:
• Sanierung des Pfarrhaus Arnstein (Weismain) durch Marco und Katja Schmidt: Das Pfarrhaus wurde mit viel Hingabe und Liebe entkernt, das Dach neu eingedeckt, die Außenfassade wieder hergestellt und vieles mehr. Es handelt sich um eine vorbildliche Sanierung, die 2022 schon einmal mit einem Denkmalpreis ausgezeichnet worden ist.
• Neubau eines Einfamilienhauses durch Anna und Benedikt Funk in Wolfsdorf (Bad Staffelstein): Dieses Haus regt gemäß der Jury zur Nachahmung an und fügt sich durch seine Holzbauweise in die ländliche Umgebung ein.
• Neubau einer Wohnanlage durch Tim Fleischmann in Zettlitz (Marktzeuln): Diese Bauprojekt ist die vorbildliche Schaffung von Wohnraum in energieeffizenter Bauweise. Es wurden acht barrierefreie Wohneinheiten umgesetzt, dabei heimische Hölzer und Firmen eingebunden.
• Wohnen im Apfelgarten in Altenkunstadt durch die Firma Raab Baugesellschaft mbH & Co. KG: Hier entstand durch ein Gemeinschaftsprojekt aus mehreren Trägern ein beispielloses Projekt, dass sich perfekt einfügt in den Ortskern. Es sind anfänglich 30 Wohnungen und eine Tagespflege entstanden. Alles barrierefrei.
Vorbildlich
• Errichtung eines Mühlencafés durch Stefan Dinkel in Serkendorf (Bad Staffelstein): Vorbildlich ist, dass der moderne Neubau des Mühlencafés sich gut mit dem denkmalgeschützte Altgebäuden verbindet. Zudem wurde so die ehemalige Hofsituation wieder hergestellt.
• Umbau und Erweiterung der Kindertagesstätte „Am Klinikum“ in Lichtenfels durch das Bayerische Rote Kreuz, Kreisverband Lichtenfels: Hier zeichnete die Jury aus, dass eine schlichte, moderne Bauweise gelungen ist, deren Augenmerk auf Nachhaltigkeit lag.
• Sanierung der „Alten Schule“ in Marktzeuln durch den Markt Marktzeuln: Durch die Baumaßnahme wurde ein leer stehendes Gebäude wieder mit Leben gefüllt. Entstanden sind ein Dorfladen sowie Räume für Vereine und kulturelle Veranstaltungen.
Ab sofort bewertben Ab sofort kann man sich für den Baupreis „Goldener Ammonit“ 2025 bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Juli 2025. Teilnahmeberechtigt sind private Bauherren (Einzelpersonen oder Gemeinschaften), deren Bauvorhaben im Landkreis Lichtenfels liegen. Die Maßnahme ist bildlich (Fotoaufnahmen etc.) und/oder zeichnerisch (Pläne, Skizzen etc.) darzustellen. In jedem Fall ist eine textliche Beschreibung hinzuzufügen, die im Landratsamt Lichtenfels einzureichen ist.