Die Corona-Impfungen laufen seit Sonntag in ganz Deutschland an. In den Impfzentren in Coburg, Lichtenfels, Kronach, Kulmbach, Hof und Wunsiedel konnte am ersten Tag noch nicht geimpft werden.
Bei der Auslieferung der ersten Charge des Impfstoffes für die besagten Impfzentren kam es zu Problemen bei der Nachvollziehbarkeit der Kühlkette. Beim Auslesen der Temperaturlogger, die in den zentral beschafften Kühlboxen beigelegt wurden, sind Zweifel an der Einhaltung der Kühlkette für den Impfstoff aufgekommen.
Sicherheit hat oberste Priorität
Die Betroffenen Landräte von Coburg, Lichtenfels, Kronach, Kulmbach, Hof und Wunsiedel haben gemeinsam in einer Telefonkonferenz auch mit der Regierungspräsidentin von Oberfranken, Heidrun Piwernetz, das weitere Vorgehen besprochen und sind einheitlich der Auffassung, dass die Sicherheit für die Patienten oberste Priorität hat.
„Sollte es nur den geringsten Anhaltspunkt geben, dass der Impfstoff nicht zu 100 Prozent den Qualitätskriterien entsprechen, wird diese Charge auch nicht verimpft. Die Bevölkerung vertraut darauf, dass sie einwandfreien Impfstoff gegen das Corona Virus erhält und deswegen kann es keine andere Lösung geben“, fasst Landrat Christian Meißner, Vorsitzender des Bezirksverbandes Oberfranken des Bayerischen Landkreistages zusammen.
Qualitätsanspruch zu 100 Prozent erfüllen
„Wir müssen einen hohen Qualitätsanspruch gerade und insbesondere beim Impfstoff zu 100 Prozent erfüllen. Es geht bei der Impfung gegen das Corona-Virus nicht darum, wer am schnellsten, die meisten Impfdosen verimpft. Sicherheit und gewissenhafte Arbeit zum Wohle der Bevölkerung hat hier allerhöchste Priorität!“, erläutert Dr. Oliver Bär, Landrat des Landkreises Hof, das gemeinsame Vorgehen.
„Trotzdem sind wir heute nicht untätig. Unsere Mobilen Impfteams sind bereits in den Alten- und Pflegeeinrichtungen. Die Impfaufklärung und auch die Überprüfung der Unterlagen werden heute erledigt. Sobald eine neue Charge an Impfstoff vor Ort ist, wird umgehend geimpft. Das geht dann auch in den Alten- und Pflegeheimen sehr schnell, weil die Vorarbeiten geleistet sind. Die Bürgerinnen und Bürger, die bereits heute oder morgen einen Termin im Impfzentrum vereinbart haben, wurden bzw. werden noch telefonisch informiert. Ihnen wird ein neuer Termin angeboten. Auch die Ärzte im Impfzentrum Lichtenfels haben sich klar dagegen ausgesprochen, den gestern angelieferten Impfstoff zu verimpfen.“, berichtet Landrat Christian Meißner aus dem Impfzentrum Lichtenfels. (red)