14 Jugendliche kamen kürzlich im Rahmen des Sommerferienprogramms der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises zum Schnuppertag in das Schützenhaus der Königlich-Privilegierten Scharfschützengesellschaft, um sich in das Bogen- und Lichtpunktschießen einweisen zu lassen.
Dort begrüßte sie der 1. Schützenmeister Harald Goch, wünschte ihnen viel Spaß bei der Einführung in die beiden Schießsportdisziplinen und dankte den Helfern für die Ausrichtung der Kurse. Allerdings fand das Bogenschießen nicht wie sonst üblich im Freien auf dem Bogenplatz in der Nähe des Wasserturms, sondern in der erneuerten Schießanlage des Schützenhauses statt.
Das Schießen mit Pfeil und Bogen ist schon seit vielen Jahrtausenden bekannt. Diente es früher ausschließlich zur Jagd, so hat es sich längst zu einem sportlichen Wettbewerb entwickelt, der auch bei den Olympischen Spielen auf dem Progr*amm steht. Ehe es richtig losgehen konnte, wiesen der Abteilungsleiter für Bogenschießen, Kenneth Kampas und sein Helfer Frank Ziegler die Jugendlichen erst in die Grundzüge des Bogenschießens ein und machten sie mit dem Gerät vertraut.
Körperhaltung ist wichtig
Von entscheidender Bedeutung sind dabei die Körperhaltung und eine gewisse Körperspannung, die aufgebaut werden muss. Zur Beherrschung der einzelnen Abläufe ist auch eine gute Koordinations- und Konzentrationsfähigkeit erforderlich. Mit drei Pfeilen im Köcher, und mit Hand- und Unterarmschutz versehen, durfte jeder Jugendliche pro Runde entsprechend viele Schüsse auf eine farbige Ringscheibe abgeben.
Der Bogen sollte stets in Schulterhöhe gehalten und bis zum Mund angespannt werden. Auch wenn nicht mit jedem Schuss die Scheibe getroffen wurde, so zeigten einige Jugendliche doch bereits beachtliches Talent und schafften des Öfteren einen Schuss im Bereich der äußeren Ringzahlen der in zehn Meter Entfernung stehenden Scheibe oder sogar in die Nähe der gelb gefärbten Scheibenmitte.
Erfahrung mit Pfeil und Bogen
Der zehnjährige Tim aus Kümmersreuth, der daheim schon mit seinem eigenen Bogen geübt hatte, brachte seinen elfjährigen Cousin mit, die sich beide recht geschickt anstellten. Der 17-jährige Sebastian aus Schwürbitz hatte das Bogenschießen schon einmal im Urlaub kennengelernt und wusste mit dem Gerät einigermaßen gut umzugehen.
Wenige Meter vom Bogenschießen entfernt fanden sich die Interessenten für das Schießen mit dem Lichtpunktgewehr beim Zehn-Meter-Schießstand ein. Anstatt mit Munition wie beim Luftgewehr wird hier mit einem Laserstrahl eine elektronische Zielscheibe anvisiert, wobei man allerdings auch hier über einen Monitor seine Schießergebnisse genau verfolgen kann. Auf diese Weise können junge Leute völlig ungefährlich ihre ersten Schießübungen machen.
Nach einer Einführung durch den Übungsleiter David Zipfel, die Trainerin Barbara Florschütz und den Jugendschützenmeister Frank Schwarz konnte es losgehen. Das Zielen und Schießen mit dem aufgelegten Lichtpunktgewehr auf die kleine Scheibe machte den Kindern und Jugendlichen viel Spaß.
Auch der elfjährigen Fabienne, die mit ihrem siebenjährigen Bruder teilnahm, machte das gefahrlose Schießen mit dem Lichtpunktgewehr viel Freude. Kümmersreuth war bei den Kursteilnehmern stark vertreten, denn auch diese beiden kamen aus dem in der Nähe des Kemitzensteins gelegenen Ort.
Schon bei Kletterkurs dabei
An dem bekannten Berg hatte Fabienne, die im Übrigen die Adam-Riese-Schule in Bad Staffelstein besucht, erst wenige Tage vorher bei einem Kletterkurs mitgemacht und mit ihrem Bruder war sie auch bei der Führung durch das Tierheim in Lichtenfels dabei. Als ältere Schwester kümmert sie sich eben des Öfteren um ihren kleinen Bruder, der in wenigen Tagen in die Schule kommt.
Allen beteiligten Jugendlichen machte die sportliche Betätigung mit den beiden Schießdisziplinen viel Spaß, bedeutete sie doch eine willkommene Abwechslung in ihrer langen aber jetzt bald zu Ende gehenden Ferienzeit.