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LICHTENFELS/BAYREUTH: Lichtenfels: Verhaltensregeln bei der Begegnung mit einem Wolf

LICHTENFELS/BAYREUTH

Lichtenfels: Verhaltensregeln bei der Begegnung mit einem Wolf

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    Bei einer unverhofften Begegnung mit einem Wolf sollte man sich zunächst ruhig verhalten. Christian Charisius, dpa
    Bei einer unverhofften Begegnung mit einem Wolf sollte man sich zunächst ruhig verhalten. Christian Charisius, dpa

    Die Zahl der Wolfsterritorien hat deutschlandweit in den vergangenen Jahren zugenommen. Es sei nicht auszuschließen, dass zukünftig auch in Oberfranken weitere Wolfsrudel ansässig werden, teilte die Regierung Oberfranken mit. Im Veldensteiner Forst, einem Waldgebiet in der mittleren Frankenalb, gibt es bereits Wölfe und auch in der nördlichen Oberpfalz gibt es in den Gebieten Grafenwöhr, Manteler Forst und Pressather Wald – direkt an Oberfranken grenzend – drei weitere Wolfsterritorien.

    Vor allem im Frühjahr nähern sich Wölfe Ortschaften. Dies liege zum einen an der erhöhten Aktivität der Tiere während der Paarungszeit, zum anderen seien die Jungtiere aus dem vergangenen Frühjahr zunehmend selbstständig unterwegs. Die Jungtiere verlassen ihr Familienrudel und suchen sich ein eigenes Territorium. Ein Wolf kann rund 20 Kilometer an nur einem Tag zurücklegen. Auf der Suche nach einem neuen Territorium wandern Wölfe somit teils hunderte Kilometer in wenigen Monaten. Wie verhält man sich bei einer Begegnung?

    Ruhe bewahren

    Sollte es zu einer Begegnung kommen, gelte es Ruhe zu bewahren und Abstand zu halten. Von einem wildlebenden Wolf gehe in der Regel keine Gefahr für den Menschen aus. Menschen seien für Wölfe keine Beute, sondern würden von ihnen eher gemieden. Der Wolf reagiere auf den Anblick von Menschen vorsichtig, ergreife aber nicht immer sofort die Flucht. Unerfahrene Jungtiere könnten auch ein neugieriges Verhalten zeigen.

    Oft schätzten die Tiere die Lage erst ein, um sich dann langsam und relativ gelassen zurückzuziehen. Erscheine der Wolf sehr nahe, könne man laut rufen, gestikulieren und sich großmachen, dann sollte der Wolf von allein weiterziehen. Führt man einen Hund mit sich, sollte man diesen eng bei sich halten. So stelle er für den Wolf eine Einheit mit dem Menschen dar und werde nicht als potenzieller Partner oder Rivale wahrgenommen.

    Beratung zum Herdenschutz

    Ein Rudel besteht aus durchschnittlich acht Tieren und beansprucht im Durchschnitt ein 250 Quadratkilometer großes Territorium. Zum Vergleich: Der Landkreis Forchheim hat eine Fläche von etwa 650 Quadratkilometer, der Landkreis Bayreuth ist rund 1270 Quadratkilometer groß. Durch das Abwandern der Jungtiere bleibt die Wolfsdichte in einem Gebiet konstant, wenn Ende April in der Regel vier bis sechs Welpen zur Welt kommen.

    Wölfe ernähren sich in Mitteleuropa überwiegend von Rehen, Hirschen, Wildschweinen. Der Anteil an Nutztieren in der Nahrung liegt in Deutschland im Schnitt unter zwei Prozent.

    Jedoch gelte es für Weidetierhalter Vorsorge zu treffen. Herdenschutz wird vom Freistaat Bayern finanziell gefördert. Ansprechpartner für die Beratung zum Herdenschutz und die Förderung sind die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

    Weitere Informationen: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (bayern.de), Förderung Herdenschutz Wolf (red)

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