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LICHTENFELS/COBURG: Lichtenfels: Zwei Ausbildungstellen für jeden Bewerber

LICHTENFELS/COBURG

Lichtenfels: Zwei Ausbildungstellen für jeden Bewerber

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    Ein Lehmziegel wird glatt gezogen. Das Bauhandwerk bietet zahlreiche Ausbildungsplätze.
    Ein Lehmziegel wird glatt gezogen. Das Bauhandwerk bietet zahlreiche Ausbildungsplätze. Foto: Pia Bayer

    Im vergangenen Beratungsjahr 2022/23 entfielen 5544 gemeldete Berufsausbildungsstellen auf 2 747 bei der Berufsberatung gemeldete Bewerber, wie die Arbeitsagentur für den Bereich Bamberg-Coburg mitteilt. Der Arbeitgeberservice bekam 205 oder 3,8 Prozent mehr Lehrstellen gemeldet als im Vorjahr. Zum ersten Mal seit sieben Jahren nahm die Zahl der Bewerber wieder zu. Sie erhöhte sich um 233 oder 9,3 Prozent.

    1 716 Bewerber haben eine Ausbildung begonnen, 181 mehr (plus 11,8 Prozent) als im Vorjahr. Etwas weniger als jeder Fünfte (17,4 Prozent bzw. 477) besucht eine weiterführende Schule, studiert oder macht ein Praktikum. Zum Ende des Berichtsjahres der Berufsberatung kommen auf 53 unversorgte Bewerber (sieben mehr als im Vorjahr) noch 1 233 freie Ausbildungsstellen (130 bzw. 11,8 Prozent mehr als in 2022).

    So viele Azubis wie selten

    „Erstmals seit 2016 meldeten sich wieder mehr Schüler als im Vorjahr bei der Berufsberatung mit dem Wunsch, eine duale Ausbildung aufzunehmen“, sagt Stefan Trebes, der Vorsitzende der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg. Dennoch seien es verglichen mit damals gut ein Viertel (minus 23,3 Prozent) bzw. 836 Jugendliche weniger, die bei der Berufsberatung gemeldet sind. Auf jeden Jugendlichen kamen rein statistisch zwei gemeldete Lehrstellen. „Wir hatten seit langem schon nicht mehr so viele Ausbildungsstarter wie heuer“, so Trebes.

    Aktuell sei bei den Ausbildungsbetrieben für 2024 eine dezente Zurückhaltung zu spüren. Da sie ihre Azubis als Fachkräfte nach der Ausbildung übernehmen wollen, melden sie in Anbetracht der wirtschaftlichen Entwicklung derzeit ihre Lehrstellen mit Bedacht. Viele warteten noch ab. Der heutige Fachkräftemangel resultiere jedoch aus Fehlern der Vergangenheit. Bis noch vor 15 Jahren bildeten die Betriebe lediglich nach dem voraussichtlichen Bedarf aus. Viele junge Menschen mussten daher die Region verlassen, um sich eine berufliche Zukunft aufbauen zu können. Das räche sich bis heute. „Ich appelliere daher an die Betriebe, langfristig zu denken und fleißig weiter auszubilden, auch über Bedarf. Denn die derzeitige Krise wird vorübergehen“, so Trebes.

    Praktika sind wichtig

    Bei den Jugendlichen sei zu merken, wie wichtig eine intensive berufliche Orientierung in den letzten beiden Schuljahren ist. Praktika, Messen und das Knüpfen sozialer Kontakte in die Berufswelt spielten dabei eine entscheidende Rolle. DieseChancen hatten sie während der Pandemie nur bedingt. Die Kammern bestätigten, dass es infolgedessen zu vermehrten Ausbildungsabbrüchen komme.

    „Es gibt aktuell noch einen buntgemischten Strauß an Ausbildungsplätzen für das bereits begonnene Ausbildungsjahr“, so Trebes. Bis Dezember sei ein Start problemlos möglich.

    Einen Termin bei der Berufs- oder Studienberatung vereinbaren kann man unter Tel. (09561) 93 100 für Bamberg, Forchheim, Lichtenfels, Kronach und Coburg per Mail unter Bamberg.Berufsberatung@arbeitsagentur.de. (red)

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