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LICHTENFELS/TRIEB: Lichtenfelser GDL ehrt langjährige Mitglieder

LICHTENFELS/TRIEB

Lichtenfelser GDL ehrt langjährige Mitglieder

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    Für ein halbes Jahrhundert Treue zur Gewerkschaftsarbeit nahmen Urkunden und Präsente entgegen: (v. li.) Heinrich Böhmer, Willy Schediwy, Günther Philipp und Hans Sttromer. Mit im Bild Bernd Seubert (li.) und Rüdiger Geiger (re.).
    Für ein halbes Jahrhundert Treue zur Gewerkschaftsarbeit nahmen Urkunden und Präsente entgegen: (v. li.) Heinrich Böhmer, Willy Schediwy, Günther Philipp und Hans Sttromer. Mit im Bild Bernd Seubert (li.) und Rüdiger Geiger (re.). Foto: Klaus Oelzner

    Freude am Beruf, Zusammenhalt der Eisenbahnfamilie und aktiven Einsatz für die vielfältigen Ziele der Gewerkschaftsarbeit lobte Vorsitzender Rüdiger Geiger, als die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Ortsgruppe Lichtenfels, zur Jubilar- und Adventsfeier eingeladen hatte. Im Gasthaus Karolinenhöhe erfuhren fünf Mitglieder aus dem Einzugsbereich Dank und Anerkennung für ihre jahrelange Treue zur GDL. Auch über die aktive Dienstzeit hinaus.

    Wirtschaftlicher Aufschwung

    „1973 muss für Bahn und Gewerkschaftsarbeit im Zeichen des wirtschaftlichen Aufschwungs ein erfolgreiches Jahr gewesen sein“, unterstrich der Vorsitzende. Gleich vier damals in die GDL eingetretene Mitglieder aus dem heutigen Einzugsbereich der Ortsgruppe Lichtenfels - Coburg/Sonneberg - Kronach/Frankenwald blickten inzwischen auf ein halbes Jahrhundert und ein weiterer Lokführer im Ruhestand auf vier Jahrzehnte Treue zur Gewerkschaftsfamilie und Einsatzbereitschaft zurück.

    „Auch ein Gewerkschaftler, der in den wohlverdienten Ruhestand wechselt hält ihr die Treue und setzt sich für die Ziele seiner Gewerkschaft ein“, lobte Geiger unter Beifall der Mitglieder und ihrer Angehörigen im weihnachtlich-festlich geschmückten Saalbau. Als Eisenbahner, der selbst im Führerstand eines Triebfahrzeugs steht, kritisierte er den Schienenverkehr als „Drehort des Gruselns“: Kilometerlange Langsamfahrstellen, nicht einsatzbereite Fahrzeuge, dadurch bedingte Verspätungen, zunehmende Personalengpässe und immer noch bis zu 60-Stunden Schichten führten zur Unpünktlichkeit und damit Frust beim fahrenden Personal und Fahrgästen. Bevor er kritische Worte an das warm und trocken „regierende“ DB-Management richtete.

    Als „Lichtblick für die Bahnzukunft und die Ortsgruppe“ bezeichnete Geiger während der anschließenden Adventsfeier die Entscheidung mehrerer junger Nachwuchskräfte aus dem Einzugsbereich für ihren Eisenbahnerberuf am und auf dem Schienenstrang. Zahlreiche Triebfahrzeugführer absolvierten in den vergangen Wochen ihre Ausbildung auf den fabrikneuen Desiro-Triebwagen, die zukunftsweisend vier- später auch sechsteilig Reisekomfort und Pünktlichkeit zwischen Nürnberg - Bamberg - Coburg - Sonneberg beziehungsweise über die Neubaustrecke in die thüringische Metropole Erfurt bis zu 170 Kilometer schnell beflügeln sollen.

    Probleme im Schienenverkehr

    Auf aktuelle Fragen und Probleme im Schienenverkehr - einschließlich organisatorischer Änderungen beim Cargo-Betrieb - ging Bernd Seubert in seiner Eigenschaft als stellvertretender GDL-Bezirksvorsitzender ein. Dem nicht zuletzt personalbedingte „planmäßige Verspätungen“ oder gar Zugausfälle ein Dorn im Auge sind. Absehen von negativen Auswirkungen immer stärker auftretender Wetterkapriolen sah er jahrelange Einsparungsvorgaben der Politik für den Schienenverkehr als Gründe allseits spürbarer Auswirkungen.

    Ausführlich erläuterte Seubert die laufende, schwierige Tarifrunde mit dem Arbeitgeber Deutsche Bahn. „Die nicht überall gerne gesehen wird“, von der sich die Gewerkschaftsarbeit aber gravierende Verbesserungen und finanzielle Erfolge für ihre Mitglieder verspreche. Als Hoffnungsschimmer für eine bessere Bahnzukunft im Fränkisch-/Thüringischen Raum würdigte er den Einsatz moderner Desiro-Triebwagen die nach einer umfangreichen Erprobungsphase (ab/bis Coburg) in wenigen Tagen mit dem bevorstehenden Fahrplanwechsel als Regionalexpress zum Einsatz kommen.

    Die Geehrten

    Jubiläumsurkunden, Dankeschön-Präsente und einen Blumengruß überreichte Bezirksvertreter Seubert in Gemeinschaft mit Vorsitzenden Rüdiger Geiger an die Jubilare. Die 1973 kurz nacheinander mit ihrem Dienstantritt bei der damaligen Deutschen Bahn die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft besiegelten. Für jeweils 50 Jahre Gewerkschaftstreue wurden ausgezeichnet: Willy Schediwy (Lichtenfels), Heinrich Böhmer (Zapfendorf), Günther Philipp (Stockheim), Hans Strohmer (Neukenroth). Uwe Moritz (Coburg) konnte seine Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft nicht persönlich in Empfang nehmen. Eine Anerkennung für jahrelangen Arbeitseinsatz für die Gewerkschaft gab es für Horst Ambos (Weidhausen).

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