Der katholische Kindergarten in Seubelsdorf und der Kindergarten „Heilige Familie“ in Lichtenfels erhielten jüngst hochwertige Spielsachen, die von Jobcenter-Klient*innen in einem Kurs zur Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt hergestellt worden waren, meldet die „P&S praxis und seminare GmbH“..
Wenn es draußen grau und ungemütlich ist, spielen auch die Kinder gerne drin. Und mit neuen Spielsachen spielte es sich gleich noch mal so schön, heißt es in der Pressemitteilung. Gelegenheit dazu habe es kurz vor Weihnachten gegeben, als die umtriebigen Kinderscharen der beiden Kindergärten unerwartete, vorgezogene Weihnachtsgeschenke erhielten: Hochwertige Holzspielsachen und Plüschfiguren, die von Klient*innen des Jobcenter Lichtenfels im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit, besser bekannt als Ein-Euro-Job, in liebevoller Detailarbeit angefertigt worden waren.
Kindermöbel, Schürzen, Stofftiere und Holzspielsachen
Darunter befanden sich zum Beispiel Kindermöbel, Kinderschürzen, Stofftiere und Holzspielsachen. Hergestellt würden die Produkte auch unter Umweltaspekten. Alte Möbel würden wieder aufgearbeitet oder Stoffreste auf eine mögliche Wiederverwendung überprüft und aufbereitet, so die „P&S praxis und seminare GmbH“.
Entstanden sind all diese bunten Spielsachen laut Pressemitteilung in einer Arbeitsgelegenheit, eine Maßnahme, die vom Jobcenter Landkreis Lichtenfels finanziert werde. Eingerichtet werde diese Art von Unterstützung für Menchen, die lange Zeit nicht am Arbeitsleben teilnehmen konnten und mit dem Kurs dem geregelten Arbeitsmarkt wieder nähergebracht werden. Das Ganze finde seit August 2020 in den Werkstätten des Trägers „P&S praxis und seminare GmbH“ in Lichtenfels statt.
„Die Teilnehmer sind hier 15 Stunden wöchentlich mit tatkräftiger Unterstützung vom Kursleiter, dem Maler- und Lackierermeister Mario Wagner, engagiert beschäftigt.“
Stefan Fink, Niederlassungsleiter „P&S praxis und seminare GmbH“
„Die Teilnehmer sind hier 15 Stunden wöchentlich mit tatkräftiger Unterstützung vom Kursleiter, dem Maler- und Lackierermeister Mario Wagner, engagiert beschäftigt“, führt der Niederlassungsleiter Stefan Fink aus.
Die Gruppe sei gemischt, bestehe aus jungen und älteren Erwachsenen, Deutschen und Flüchtlingen, Männern und Frauen. Die Betreuerin der Maßnahme im Jobcenter, Bianca Dümlein, kann von vielen guten Erfahrungen aus dem Teilnehmeralltag berichten: „Das kostet manchen erst einmal Überwindung. Es besteht eine Sprachbarriere, die auch erstmal abgebaut werden muss. Aber mit der Zeit tauen die Teilnehmer auf und wachsen auch ein Stück weit zusammen. Und es bietet den Teilnehmern die Gelegenheit, manches Arbeitsgebiet auszuprobieren, wozu bisher keine Gelegenheit war und die verborgene Talente zum Vorschein bringt.“
Hilfe zur Rückkehr in ein selbstbestimmtes Leben
Mit diesen könne dann im Anschluss an die Zeit im Kurs versucht werden, den Wiedereinstieg in das Arbeitsleben mit weitergehender Unterstützung zu meistern. So habe schon einigen Menschen wieder zu einem selbstbestimmten Leben verholfen werden können.
Dass die Spielsachen an Kindergärten der Region verschenkt werden, hat einen ganz konkreten Hintergrund: Arbeitsgelegenheiten sind wettbewerbsneutral. Mit den darin hergestellten Erzeugnissen dürfe kein Geld verdient werden, auch wenn die Produkte neben dem ideellen Schaffenswert auch eine materiellen Wert haben, so die Mitteilung. Immerhin würden nur einwandfreie, hochwertige Materialien verarbeitet.
So seien in der Vergangenheit bereits das Heilpädagogische Zentrum, der Kindergarten „Körbla“ und die Kindertagesstätte in Untersiemau beschenkt worden. Diesmal waren die Kinder der katholischen Kindergärten Seubelsdorf und der „Heiligen Familie“ in Lichtenfels die glücklichen Empfänger. (red)