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LICHTENFELS: Lichtenfelser Naturschützer bei Frankenwald-Aktion

LICHTENFELS

Lichtenfelser Naturschützer bei Frankenwald-Aktion

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    Gemeinsam gegen das Waldsterben und für die Förderung der natürlichen Lebensgemeinschaft Wald und dessen Zukunftsfähigkeit demonstrierten Vertreter der BN-Kreisgruppe Lichtenfels.
    Gemeinsam gegen das Waldsterben und für die Förderung der natürlichen Lebensgemeinschaft Wald und dessen Zukunftsfähigkeit demonstrierten Vertreter der BN-Kreisgruppe Lichtenfels. Foto: Joerg Farys

    Die Klimakrise verursacht ein massives Waldsterben in Bayern, riesige Flächen im Frankenwald geschädigt. Der Bund Naturschutz machte mit einer Fotoaktion auf einer Kahlfläche auf das Waldsterben aufmerksam. BN-Aktive aus dem Landkreis Lichtenfels waren bei der Aktion im Frankenwald dabei und sind erschüttert von den riesigen Schäden. „Bayern muss einen höheren Beitrag zum Klimaschutz leisten und Wiederbewaldung und Waldverjüngung vorantreiben“, so lautet das Credo der Umweltschützer.

    „Viele Wälder in Bayern sind geschädigt.“

    Anton Reinhardt BN-Kreisvorsitzender

    Die BN-Kreisgruppe warnt vor dem Waldsterben, das durch die Klimakrise hervorgerufen wurde, auch in unserer Region. BN-Kreisvorsitzender Anton Reinhardt zeigte sich betroffen und informierte: „Viele Wälder in Bayern sind geschädigt, mancherorts sind sie bereits abgestorben. Besonders schlimm ist das Waldsterben 2.0 im Frankenwald, über 10.000 Hektar Fläche sind bereits kahl - apokalyptische Waldbilder mit Kahlflächen soweit das Auge reicht. Dabei galt der Frankenwald einst als Kältekammer Bayerns. Hier herrschten bis vor wenigen Jahren mit hohen Jahresniederschlägen von über 1.000 Millimeter und kühlen Temperaturen gute Bedingungen für das Waldwachstum, auch für Fichten. Was die Klimakrise im Frankenwald angerichtet hat, kann leider auch bei uns passieren!“.

    120 Aktive im Einsatz

    Mit einer spektakulären Fotoaktion hat der Bund Naturschutz am vergangenen Sonntag im Frankenwald in der Nähe von Steinbach am Wald im Landkreis Kronach auf diese dramatische Situation aufmerksam gemacht. Mit einer Bildaktion verdeutlichten 120 Aktive, die auf Stöcken der abgestorbenen Bäume stehen, die riesigen Dimensionen der Kahlflächen und des Waldsterbens. Die Botschaft wurde mit den Slogans „Wälder retten“ und „Klima schützen“ auf Bannern und mitgebrachten Schildern untermauert. „Der Regen der letzten Tage ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Klimakrise ist längst in Bayern angekommen, der Zustand der Wälder ist auch bei uns absolut besorgniserregend“, erklärte Claudia Drenda, die stellvertretende Kreisvorsitzende des BN, und Günther Scheler, BN-Delegierter, fügte hinzu:„Das Waldsterben 2.0 im Frankenwald ist ein Vorgeschmack dessen, was allen Wäldern in Bayern bei ungebremster Klimakrise droht. Dafür trägt die aktuelle Staatsregierung eine Mitverantwortung! Wir fordern von allen Parteien klare Zusagen für mehr Klimaschutz, um die Schäden für die Waldbesitzer und die Gesellschaft zu minimieren!“

    Kritik an Staatsregierung

    Kreisrätin Dr. Christine Schmidt von Bündnis 90/Die GRÜNEN übte Kritik: „Das im Januar in Kraft getretene so genannte Klimaschutzgesetz der Staatsregierung ist nichts als heiße Luft. Mit einem Gesetz, welches nur auf Empfehlungen und Freiwilligkeit, statt verbindliche Maßnahmen und Kontrollmechanismen setzt, wird die Staatsregierung keinen Beitrag zur Rettung der Wälder leisten können.“ „Auch der Waldumbau ist essentiell“, betonte Dr. Susann Freiburg, Landtagskandidatin von Bündnis 90/Die GRÜNEN, und mahnte: „Ohne den Wald kann der Mensch nicht existieren, deshalb ist es in unserem ureigensten Interesse, uns um diesen ,schwerkranken Patienten' zu kümmern. Der Schlüssel hierfür ist neben der Wiederbewaldung der Kahlflächen insbesondere die Verjüngung der bestehenden Wälder mit klimaresilienten Baumarten, wie beispielsweise der Weißtanne, der Buche und der Eiche.“

    Natürliche Waldverjüngung

    Damit natürliche Waldverjüngung und Wiederbewaldung gelingen, forderte der BN-Landesvorsitzende Richard Mergner unter anderem eine deutlich höhere Abschussquote bei Reh und Hirsch sowie eine intensivere Beratung und zügige Förderung der Waldbesitzer durch deutlich mehr Forstpersonal an den Forstämtern.

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