Bei der Jahresversammlung der BRK-Wasserwacht Ortsgruppe Lichtenfels, die am Sonntagnachmittag im BRK-Rettungszentrumstattfand, stand neben der Berichterstattung über das vergangene Vereinsjahr der diesjährige Rettungsschwimmwettbewerb der Bezirke Ober- und Mittelfranken zur Debatte, der vom 22. bis 23. März im Lichtenfelser Hallenbad stattfindet und an dem 16 Gruppen teilnehmen, darunter auch drei der Wasserwacht Lichtenfels.
Vorsitzender Michael Faber dankte bei seiner Begrüßung seiner Vorstandsmannschaft, den aktiven Wasserrettern sowie den vielen freiwilligen Helfern für die oft jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit im Ortsverband. Nach der Corona-Zwangspause sei das Jahr 2022 wieder ein sehr rühriges Vereinsjahr gewesen. Es wurden zwei Kinderschwimmkurse abgehalten, auch konnte das wöchentliche Training im Hallenbad für Schüler, Jugend und erwachsene Aktive wieder regelmäßig stattfinden. Und auch der Wachdienst am Oberwallenstadter Badesee an den Wochenenden von Mitte Mai bis Anfang September konnte wieder geleistet werden.
Dank Erste Hilfe-Kursen qualifizierte Wundversorgung möglich
Hauptaufgabe im Berichtszeitraum war die Erstversorgung von Badegästen mit Schnittwunden, bedingt durch den hohen Dreikantmuschelbesatz im See und an den Ufern. Die Wundversorgung konnte qualifiziert vorgenommen werden, da die meisten Einsatzkräfte regelmäßig Erste Hilfe-Kurse besuchen oder gar ausgebildete Sanitäter sind.
Zweite Bürgermeisterin Sabine Rießner dankte im Namen der Stadt den Wasserwachtlern für deren Engagement besonders am Badesee in Oberwallenstadt, aber auch für die Organisation des Seefestes. Dieses sei jährlich im August eines der „Highlights im Lichtenfelser Kultursommer“.
Auch BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Petrak ging auf das starke Engagement der Wasserwachtler innerhalb des BRK-Kreisverbandes ein, dankte für die stetige Einsatzbereitschaft über das Aufgabengebiet Wasserrettung und Schwimmausbildung hinaus. So betonte er das starke Engagement während der „Corona-Phase“ bei der Durchführung von Tests in den BRK-Pflegeheimen, aber auch die tatkräftige Unterstützung vieler Wasserwacht-Mitglieder, die zu Beginn der Pandemie „massenweise“ Masken und Schutzkittel genäht hätten. Ferner dankte Petrak auch Thomas Morgenroth, der jüngst einen Transport von Hilfsgütern an die polnisch-ukrainische Grenze begleitet hatte.
Wasserwacht-Kreisvorsitzender Oliver Naumann lobte die Lichtenfelser als eine der aktivsten Ortsgruppen im Kreisverband im Bereich Schwimmkurse, Rettungsschwimmer- und Fachausbildungen. Auch stellten die Lichtenfelser inzwischen die Hälfte der Vorstandsmitglieder im Wasserwacht-Kreisverband. Er erinnert an die Rettungsschwimmwettkämpfe des Bezirkes Ober- und Mittelfranken in Lichtenfels, bei denen mehr als 100 aktive Wasserretter aller Altersklassen an den Start gehen werden.
35 bis 40 „kleine Haie“ trainieren fleißig
Kerstin Zeck, Kassenverwalterin und Jugendleiterin der BRK-Wasserwacht, zeigte sich erfreut über den kontinuierlichen Zuwachs der „Kleinen Haie“, bei denen 35 bis 40 Schülerinnen und Schüler am wöchentlichen Schwimmtraining teilnehmen. „Dies ist der Verdienst des Trainerteams, das stets darauf bedacht ist, ein fundiertes Training anzubieten, um die Kids in den jeweiligen Schwimmdisziplinen oder Tauchtechniken zu schulen“, sagte sie und hob hervor, dass für die jungen Wasserwachtler die Beteiligung am Schützenfest sowie der Aufbau und das Schmücken des Wagens immer ein Highlight sei. Für 2023 sei des Weiteren ein Ortsgruppen übergreifendes Ausbildungswochenende geplant.
Der nächste Kinderschwimmkurs beginne am 18. April. Als Ausbilder stehen Rudolf Faber, Maria Morgenrot, Steffie Beuschel, Matthias Kolenda, Felix Spitzenpfeil und der 2. Vorsitzende der Wasserewacht Simon Rehe zur Verfügung, sodass Kleingruppen gebildet werden können mit je 2 Schwimmtrainern.
Zum Abschluss bat Vorsitzender Michael Faber alle Anwesenden, sich weiter für den Verein zu engagieren, ob beim Training oder bei den Wachdiensten am Oberwallenstadter Badesee. Sein ganz besonderer persönlicher Dank galt jedenfalls Wolfgang Sünkel, der ihn 2022 stets tatkräftig unterstützt habe in allen Aufgaben am See und sicherlich als „die gute Seele vor Ort“ bezeichnet werden könne.
Leonie Münch und Christof Morgenroth erhalten Abzeichen
Eine große Freude sei es, so Michael Faber weiter, an Leonie Münch und Christof Morgenroth nach bestandener Prüfung das Rettungsschwimmabzeichen in Silber zu übergeben. Diese Ausbildung, die mindestens 16 Übungsstunden umfasse, sei eine beachtliche Herausforderung. Zehn Leistungsnachweise müssten erbracht werden, unter anderem in allen Schwimmtechniken, im Strecken- und Tieftauchen, dazu in verschiedenen Rettungstechniken, und auch ein Theorieblock müsste absolviert werden. „Darum ist es um so beachtlicher, dass junge Menschen sich solchen Herausforderungen stellen“, lobte Faber die frisch gekürten Rettungschwimmer.