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LICHTENFELS: Lifocolor mit neuem Produktionsgebäude in Lichtenfels

LICHTENFELS

Lifocolor mit neuem Produktionsgebäude in Lichtenfels

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    Das neue Werk am Standort Lichtenfels in der Reundorfer Straße.
    Das neue Werk am Standort Lichtenfels in der Reundorfer Straße. Foto: Lifocolor

    Die Lifocolor-Gruppe feierte am vergangenen Freitag die Einweihung ihres neuen und größten Produktionsgebäudes am Hauptsitz Lichtenfels. Zusammen mit dem 2020 fertiggestellten Erweiterungsbau in Staufenhain können die Kapazitäten des Masterbatch-Herstellers in Deutschland nahezu verdoppelt werden.

    Seit 1988 entwickelt, produziert und vertreibt Lifocolor Masterbatches, Additive und Compounds, also Farbzusätze für die Kunststoff verarbeitende Industrie. Sie ist europaweit präsent und beschäftigt rund 280 Mitarbeiter and fünf Standorten in Deutschland, Tschechien, Polen und Frankreich. Dank dem engen Verbund der Werke können dezentral Produkte stets nach derselben Formulierung mit gleicher Qualität bezogen werden.

    Zum Kundenstamm der Gruppe zählen Firmen aus allen Bereichen der thermoplastischen Kunststoffverarbeitung, von der Autoindustrie über Elektro und Möbel bis zur Verpackungsherstellung, die Wert auf individuell abgestimmte Farb- und Additivlösungen legen.

    Nach ökologischen Gesichtspunkten gebaut

    Das 14 000 Quadratmeter große Gebäude in der Reundorfer Straße in Lichtenfels ist nach modernsten ökologischen Gesichtspunkten gebaut. Eine 750 kWp Photovoltaik-Anlage deckt bis zu 30 Prozent des Gesamtstrombedarfs in der Fertigung. So kann der Kohlendioxid-Ausstoß im neuen Werk pro gefertigter Tonne Masterbatch um 30 Prozent gegenüber 2018 gesenkt werden.

    Muss ich wegen der Größe einzeln senden.
    Muss ich wegen der Größe einzeln senden. Foto: lifocolor

    Die Produktionsstätte verfügt zudem über Wärmerückgewinnungs-Systeme und modernste Belüftungstechnologie zur Verbesserung der Luftqualität im Betrieb. An die Fertigungshalle schließen das lokale Lager mit Platz für bis zu 4500 Paletten und der Logistikbereich an. Ein moderner Multifunktionsbau beherbergt Besprechungszimmer, Büros für produktionsnahe Abteilungen und die Gebäudetechnik. Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen im Standort Staufenhain/Thüringen wurden bereits 2020 fertiggestellt. Auch hier wurde nach neuester Energiebauweise entsprechend KfW 55 gearbeitet.

    Zur feierlichen Einweihung begrüßte Geschäftsführer Dr. Martin Fabian die geladenen Gäste, darunter zweite Bürgermeisterin von Lichtenfels Sabine Rießner, Landrat Christian Meißner, MdB Emmi Zeulner und die Mitglieder der Gesellschafter-Familie Grolman. „Unser Hauptsitz in Lichtenfels ist in vielerlei Hinsicht von großer Bedeutung. Von hier aus organisieren wir unsere Unternehmensgruppe und fertigen Zwischenprodukte, die an allen Standorten weiter verarbeitet werden“, erklärt Dr. Fabian. Es sei ein schwieriger Start für das neue Werk gewesen, ausgerechnet in Pandemiezeiten.

    „Wellness ist was anderes“ resümiert der Geschäftsführer. Er bricht in diesem Zusammenhang eine Lanze für den oft geschmähten Kunststoff. Richtig angewendet für die richtigen Produkte sein Kunststoff nachhaltig, langlebig und immer recycelbar.

    Als mutiges Unternehmen gelobt

    Landrat Christian Meißner sprach in seiner Rede von einem guten Tag für den Landkreis. Der Wirtschaftsstandort Obermain brauche solche mutigen Unternehmen, haben sie doch den Standort von der Korbindustrie über Polstermöbel zu der heutigen Vielfalt geführt, zu der auch die Kunststoffverarbeitung gehöre. Mit einem kleinen Seitenhieb auf Ministerpräsident Söder, der in einer Rede von „Plastikverbot“ gesprochen hatte, meinte der Landrat, dass Kunststoffverarbeitung wichtig und nicht von der Wirtschaft im Land wegzudenken sei.

    Clemenz Grolman, Dr. Martin Fabian und Dirk Grolman  (v. li.) eröffnen symbolisch die Produktionsstätte.
    Clemenz Grolman, Dr. Martin Fabian und Dirk Grolman (v. li.) eröffnen symbolisch die Produktionsstätte. Foto: Heinz Fischer

    Nicht zuletzt werde hier ein großer Beitrag für Schaffung und Erhalt von Arbeitsplätze geleistet, hier werde Menschen Lohn und Brot gegeben. Der Lifocolor-Gruppe dankte er und wünschte alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft. Er überreichte als Gastgeschenk ein Wappenbild von Lichtenfels.

    Weitsicht hervorgehoben

    „Ländlicher Raum braucht Zukunft“ stellte MdB Emmi Zeulner fest, und diese Zukunft werde von der Lifocolor-Gruppe mitgestaltet. Sie fand lobende Worte für die Weitsicht des Managements und gab der Hoffnung Ausdruck, das zukünftige Politik nicht von Verboten, sondern von Ideen zur Gestaltung von Nachhaltigkeit und Langlebigkeit der Produkte. Für diese Technologieoffenheit stehe hier in Lichtenfels und weltweit die Lifocolor.

    Geschäftsführender Gesellschafter Dirk Grolman sprach von einem Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens. Er sei der festen Überzeugung, dass das neue Werk ein lohnender Invest sei, er habe Vertrauen in den Standort und in die Zukunft der Kunststoffindustrie. Umweltverantwortung und Nachhaltigkeit seien neue Anforderungen, die angenommen werden müssten.

    Modern gehalten sind die Innenräume - wie hier das Bistro.
    Modern gehalten sind die Innenräume - wie hier das Bistro. Foto: Lifocolor

    Nach einem Grußwort von IHK-Vizepräsident Wasikowski – er überreichte auch eine Urkunde – trat der Leiter Unternehmensentwicklung Andreas Wingartz ans Mikrofon. Er erklärte dem Auditorium, was genau im Werk gefertigt wird. Den Weg vom Masterbatch- oder Compoud-Granulat bis zum fertigen Produkt der Kunden, die den Rohstoff verarbeiten. In einer Metapher verglich Wingartz die Fertigungsschritte mit denen einer Bäckerei. Es gäbe Grundstoffe wie Mehl, Zusätze wie Backpulver, Eier und Aromen und so seien in der Fertigung auch „Bäcker“, „Rührschüsseln“ und „Backofen“ vorhanden. In seiner Präsentation ging er auf die sogenannte „Vision 2025“ der Firmengruppe ein.

    „Syntegration“ ist das Zauberwort

    Farbe wolle man in den Kreislauf der Kunststoffwirtschaft bringen, nachhaltig arbeiten und auf Marktänderungen schnell und geschickt reagieren. „Syntegration“ sei das Zauberwort, ein Wortspiel aus Synergie der Fähigkeiten und Integration der Standorte. Es gäbe viel zu tun, wurden doch 2019 weltweit 360 Millionen Tonnen Kunststoff verarbeitet.

    Im anschließenden Eröffnungsakt für den Produktionsbetrieb durchschnitten Dr. Fabian und Dirk Grolmann symbolisch ein rotes Band. Anschließend gab es noch Möglichkeiten zu Werksführungen, Small-Talk und einen kleinen Imbiss.

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