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LICHTENFELS: Marcel Benker: Gaudi pur in der Stadtalm

LICHTENFELS

Marcel Benker: Gaudi pur in der Stadtalm

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    Auch die Polonäse führte Marcel Benker an.
    Auch die Polonäse führte Marcel Benker an. Foto: Werner Diefenthal

    Er ist gerade mal 18 Jahre alt. Ein bodenständiger Typ, absolviert er doch gerade eine Ausbildung zum Mechatroniker. Dennoch ist er mittlerweile kein Unbekannter mehr in der Musikszene, seit er 2021 mit Stefan Mross bei „Immer wieder Sonntags“ aufgetreten ist. Ein Musiker, der gerade erst am Anfang einer wohl vielversprechenden Karriere steht.

    Nichts mit Besinnlichkeit

    Am Freitag war er zu Gast in Lichtenfels. Und was der junge Mann aus Himmelkron in der Stadtalm veranstaltete, ist mehr als nur ein paar Zeilen wert. Wer auf Besinnlichkeit gehofft hatte, der war falsch. Und auch auf „Last Christmas“ brauchte man nicht zu hoffen … zum Glück! Die zahlreich erschienen Gäste wussten, was sie erwartete, denn von Anfang an gab Marcel Benker Vollgas. Und das Publikum ging mit, im Nu stand man auf Tischen und Bänken, tanzte durch die Stadtalm, sang mit und ließ sowohl die Stimmung als auch die Temperatur ansteigen.

    „Bewaffnet“ mit der Steyrischen, einem Akkordeon und einer Gitarre zeigte er, was er alles so zu bieten hat. Egal, ob Volkstümlich, Schlager oder auch Pop, alles kam leicht und flüssig rüber. Vor und auch hinter der Theke wurde getanzt. Immer wieder mischte Marcel sich ins Publikum, stieg auf die Tische, suchte den direkten Kontakt zu den begeisterten Gästen.

    Vor allem seine Medleys kamen an. „Marmor, Stein und Eisen bricht“, „Tanze Samba mit mir“ und weitere Schlager, die man von früher aus der ZDF-Hitparade kennt, gemischt mit „Rote Lippen soll man küssen“ und „Entschuldige, I kenn di“ von Peter Cornelius. Selbstverständlich spielte er auch einige Stücke seiner CD „A Bluejeans is koa Lederne“, die mehr als gut ankamen. Dazu flotte Sprüche, Zuprosten und Anfeuerungsrufen. Er weiß, wie man das Publikum zum Mitmachen animiert. Und das alles ohne jegliche Allüren.

    Echte Gassenhauer

    Fehlen durften natürlich auch die Gassenhauer wie „Fürstenfeld“ oder „Steiger men are very good“ nicht. Und bei alledem war das Publikum textsicher, wie es immer wieder unter Beweis stellte.

    Und so war man irgendwie froh, wenn er mal Pause machte. Man konnte sich etwas zu trinken holen, durchatmen, Energie tanken, bevor es wieder losging. Neue Deutsche Welle und Ballermann-Musik wechselten sich ab. Als das „Bobfahrerlied“ erklang, war kein Halten mehr. Man saß auf den Bänken, legte sich in die Kurven und eine Polonäse kurvte durch die Stadtalm. Und hier zögerte Marcel keinen Moment, setzte sich mit der Steyrischen an die Spitze.

    In der letzten Runde gab es dann eine Überraschung. Ungeplant, ungeprobt und spontan. Plötzlich standen drei Musiker auf der kleinen Bühne zu einer kurzen Session. Marcel Benker, Chris Bauer und Dominik Wachter von der Band „Heimatluft“ ließen es gemeinsam bei unter anderem dem Trompetenecho so richtig krachen, was wahre Begeisterungsstürme auslöste. Nach drei Stücken überließ man es dann wieder Marcel, das Publikum weiter in Richtung Ende zu führen. „Tür an Tür mit Alice“ in einem volkstümlich-poppigen Arrangement, „Pure Lust am Leben“, „Viva Colonia“ und „Westerland“ läuteten den Endspurt ein.

    Nach knapp drei Stunden hieß es gegen 23 Uhr mit „Sierra Madre“ von den Schürzenjägern Abschied nehmen. Fast. Eine Zugabe musste sein, und so gab das Publikum beim „Fliegerlied“ noch einmal alles.

    Man war sich einig, das schreit förmlich nach einer Wiederholung. Und die wird es geben, verkündete Marcel Benker am Ende. Auch zu Weihnachten 2024 wird er die Stadtalm wieder zum Beben bringen.

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