Im feierlichen Rahmen des Schlosses Thurnau verlieh Bezirkstagspräsident Henry Schramm vergangenen 17 Denkmalpreise für die vorbildliche Sanierung von denkmalgeschützten Objekten in Oberfranken.
„Sie alle helfen mit großer Leidenschaft, Kreativität und persönlichem Einsatz, das kulturelle und denkmalerische Erbe unserer Heimat zu erhalten.“
Preisträger sind unter anderem: Elisabeth Gehrlich aus Marktzeuln und die Familie Wolfram aus Obristfeld (Redwitz).
Die Auszeichnung würdigt das Engagement von Privatleuten und Initiativen, die sich mit oft großem zeitlichen und finanziellen Aufwand dem Erhalt von alter Bausubstanz gewidmet haben, wird in der Pressemitteilung des Bezirks erläutert.
Bezirkstagspräsident Henry Schramm sprach den Preisträgern in seiner Begrüßung seine große Anerkennung aus: „Sie alle helfen mit großer Leidenschaft, Kreativität und persönlichem Einsatz, das kulturelle und denkmalerische Erbe unserer Heimat zu erhalten.“
Bezirksheimatpfleger Professor Dr. Günter Dippold stellte in einer Präsentation die einzelnen ausgezeichneten Objekte vor und würdigte die größtenteils aufwändigen und detailreichen Sanierungsarbeiten. Die Maßnahmeträger erhalten vom Bezirk Oberfranken ein Preisgeld von jeweils 5000 Euro. Eine Jury unter der Leitung von Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold setzt sich jährlich mit den eingereichten Vorschlägen auseinander und bewertet sie. Der Bezirksausschuss entscheidet schließlich über die Vergabe der Preise für die entsprechenden Sanierungsmaßnahmen.
Identitätsstiftend
Dippold verwies darauf, dass Denkmäler für Identität stehen: „Sie sind sichtbares Zeugnis der Geschichte eines Dorfes, einer Stadt oder sogar einer ganzen Region. Teils sind es herausragende Werk bekannter Architekten, die als Denkmäler eingetragen sind – Schlösser, Kirchen, Villen. Häufig sind es aber auch die Zeugnisse der einfachen Bevölkerung, die für das Gesamtbild wichtig sind, Tropfhäuser, Scheunen und einfache Wohnbauten. Und gerade in Oberfranken dürfen wir auch die Industriebauten nicht vergessen, die ganze Regionen geprägt haben.“ Der Denkmalpreis des Bezirks Oberfranken wird seit 2021 vergeben.
Objekte in Landkreis
Folgende Objekte im Landkreis Lichtenfels wurden 2023 oder 2024 mit dem Denkmalpreis des Bezirks Oberfranken ausgezeichnet und daher in der Veranstaltung gewürdigt:
→ Schwürbitzer Straße 17, Marktzeuln, Maßnahmeträgerin Elisabeth Gehrlich, Marktzeuln:
Die Villa im Stil der Reformarchitektur stammt aus dem Jahr 1925. Die Eingriffe während der Sanierung wurden auf das Notwendigste beschränkt. Historische Einbauten, Parkett, Wand- und Deckenoberflächen wurden soweit wie möglich erhalten.
→ Ebnether Weg 7, Redwitz- Obristfeld, Maßnahmenträgerin: Familie Wolfram:
Mit viel Eigenleistung haben die Eigentümer das „Alte Pfarrhaus“ saniert. Mit Rücksicht auf die Substanz wurde der Innenbereich in ein modernes Wohnumfeld umgewandelt. Die Fachwerkfassade wurde fachgerecht, teilweise mit traditionellen Arbeitsweisen saniert. Das Alte Pfarrhaus konnte damit als ortsbildprägendes Denkmal erhalten werden.