Im Mittelpunkt der Kreisdelegiertenversammlung des CSU-Kreisverbandes in der Katzogelhalle in Hochstadt stand die Wahl des neuen Kreisvorstands, bei der Landrat Christian Meißner einen überwältigenden Vertrauensbeweis der 81 Delegierten erhielt.
Für den veranstaltenden CSU-Ortsverband Hochstadt begrüßte Bürgermeister Max Zeulner die Delegierten aus den Ortsverbänden.
Christian Meißner ging in seinem Bericht auf das politische Geschehen und einige aktuelle Ereignisse im Kreisverband seit der letzten Kreisversammlung vor zweieinhalb Jahren ein. Sei das Jahr 2019 noch durch viele Aktivitäten gekennzeichnet gewesen wie beispielsweise die Festzeltveranstaltungen in Kümmersreuth mit der Landtagspräsidentin Ilse Aigner und in Modschiedel mit dem Staatssekretär auf Bundesebene Stephan Mayer, so standen die für die CSU wenig zufriedenstellenden Kommunalwahlen schon ganz im Zeichen der Corona-Pandemie, die das tägliche Leben bis heute stark beeinträchtigt. Dabei mussten zwei Kreisversammlungen im Hinblick auf die Bundestagswahl in das Karl-Fleschutz-Stadion verlegt werden.
Vor allem auf Landesebene enttäuschend
Bei der Bundestagswahl habe die heimische Abgeordnete Emmi Zeulner ein hervorragendes Ergebnis erzielt und auch das Zweitstimmenergebnis sei im Wahlkreis deutlich über dem Landesdurchschnitt gewesen, insgesamt sei das Wahlergebnis vor allem auf Landesebene enttäuschend gewesen. Für die Zukunft gelte es die Ortsverbände und den Kreisverband zu stärken. Man müsse aber auch vermehrt darüber reden, was gemacht wird. Im Landkreis habe sich in den vergangenen Jahren unter der Mitwirkung der Gemeinden, des Landkreises und des Einsatzes verschiedener Fördermaßnahmen, die überwiegend die Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner initiierte, viel bewegt.
Er erinnerte an das unter Bürgermeister Christian Mrosek geschaffene Bürgerhaus in Redwitz, die Sanierung des historischen Gebäudes der Bezirksklinik Hochstadt mit einer Bundesförderung von 300 000 Euro, die Sanierung des Weismainer Rathauses mit einer Bundesförderung in Höhe von 5,31 Millionen Euro, die Ansiedlung des Fränkischen Theatersommers in Kutzenberg, zu dessen Finanzierung der Bund 2,84 Millionen Euro beisteuert, an das mit einer Bundesförderung von elf Millionen Euro vorgesehene Leuchtturmprojekt des Forschungs- und Anwendungszentrums für digitale Zukunftstechnologien (FADZ) in Lichtenfels, an die in Angriff genommene Verlegung der Staatsstraße 2187 bei Ebensfeld, die Ortsumgehungen von Weismain und Modschiedel und natürlich an die endlich im Bau befindliche B173, für die sich die CSU seit Jahrzehnten eingesetzt hat.
Seit 20 Jahren viel für den Klimaschutz getan
Der Landkreis habe auch schon viel für den Klimaschutz getan, nicht nur weil er seit 20 Jahren die Sonnentage organisiert. Erst kürzlich habe der Landkreis die Stelle eines Klimaschutzmanagers ausgeschrieben. Außer Klimaschutz gebe es aber noch andere wichtige Themen. Viel wichtiger als der Blick zurück sei aber der Blick nach vorne, deswegen stünden auch bereits die in zwei Jahren anstehenden Landtags- und Bezirkstagswahlen sowie auch die Landratswahlen im Fokus, betonte Christian Meißner abschließend.

Die Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner blickte kurz auf die Bundestagswahl zurück und verwies auf das unbefriedigende Ergebnis der CSU, hob aber hervor, dass Oberfranken das beste Zweitstimmenergebnis in ganz Bayern erzielte. Man müsse jetzt zusammenhalten und als Team zusammenstehen. Emmi Zeulner machte auch darauf aufmerksam, dass Parteivorstandssitzungen zukünftig wieder vermehrt in den Regionen stattfinden werden. So habe der CSU-Vorsitzende Markus Söder kürzlich regionale Basiskonferenzen und Kommunalkonferenzen angekündigt. Sie werde sich dafür einsetzen, dass einige Konferenzen in Lichtenfels abgehalten werden können.
Ein weiteres Anliegen von ihr sei, dass neben der weiterhin überwiegend bestehenden dreijährigen Ausbildung von Pflegekräften eine akademische Ausbildung von einem kleinen Teil der Auszubildenden eingeführt werde. Deshalb wolle sie mit Unterstützung des Landrats einen Hochschulstudiengang nach Lichtenfels holen. Einen weiteren Schwerpunkt möchte sie mit Unterstützung des Landrats und der Kreistagsfraktion mit der Einrichtung eines Pflegestützpunktes setzen. Hier soll jemand Hilfe bekommen, der von heute auf morgen pflegebedürftig wird und dann bisher oft hilflos war. Auch die pflegenden Angehörigen, die in Zukunft immer wichtiger werden, müssten gestützt werden.
Breiten Raum nahm die Wahl des Kreisvorstandes ein, die schriftlich durchgeführt wurde. Mit einem überwältigenden Ergebnis (80 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung) wurde Christian Meißner nach 20-jähriger Amtsführung erneut von den Delegierten zum CSU-Kreisvorsitzenden gewählt. Ein eindeutiges Votum erhielten auch seine fünf Stellvertreter Emmi Zeulner, Bernhard Storath, Peter Schmauser, Katrin Weißmann und Christian Zorn. Zum Schluss bedankte sich der Kreisvorsitzende bei Christian Mrosek für dessen 20-jährige engagierte Tätigkeit als stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender und hob auch hervor, dass sich Mrosek außerdem 18 Jahre lang von 2002-2020 als Bürgermeister von Redwitz für die Weiterentwicklung seiner Kommune mit großer Tatkraft eingesetzt habe. (red)
Der neue CSU-Kreisvorstand Vorsitzender: Christian Meißner, Stellvertreter Emmi Zeulner, Bernhard Storath, Peter Schmauser, Katrin Weißmann und Christian Zorn, Schatzmeister Andreas Willner, Schriftführer Sandra Mahler und Thorsten Schmidtke, Digitalbeauftragter Ronald Kaiser. Weitere Vorstandsmitglieder: Philipp Molendo, Holger Then, Stefanie Kaiser, Christian Barth, Christian Bauer, Robert Hümmer, Michael Stettner, Julia Spörlein, Udo Dauer, Frank Rubner, Uwe Held, Gerd Schuberth, Manuela Trebes und Manuel Fritsche. Kassenprüfer: Gerhard Popp, Thomas Siebenaller.