Ein großer Tag für Mistelfeld war die Einweihung der renovierten und vergrößerten Katholisch öffentlichen Bücherei Sankt Andreas. Christine Hertel begrüßte dazu zahlreiche Ehrengäste, Förderer und Sponsoren.
Nach 33-jährigem Bestehen der Bücherei Sankt Andreas sei 2023 eine Vergrößerung und Renovierung der alten Räume bei der Kirchenverwaltung Mistelfeld beantragt worden, erklärte Christine Hertel. Das Gremium befürwortete den Antrag und Diözesanbibliothekarin Melanie Dirauf vom Sankt Michaelsbund übernahm die Planung und Gestaltung der neuen Kinderbücherei.
Raum zum Lesen und Spielen
Im Februar war es dann so weit, es konnten die Regale mit Kinderbüchern, Spielen und weiteren Medien im alten Büchereiraum abgebaut und in dem neuen Raum aufgestellt werden. Es kamen zusätzlich neue Regale, Raumteiler und Sitzmöglichkeiten hinzu. „Die Kinderbücherei ist somit ein optimaler Ort geworden, an dem junge Leser- und Leserinnen lesen, spielen und sich wohl fühlen können“, betonte Christine Hertel.
Danach wurde die alte Bücherei renoviert. Dort ist nun die Erwachsenen- und Jugendbücherei untergebracht. Die Bücherregale sind übersichtlicher gestaltet. Es ist Platz für die Leser- und Leserinnen geschaffen worden, um sich Zeit zu nehmen, die verschiedenen Lektüreangebote anzuschauen. Dazu wurde auch eine Leserecke eingerichtet. „Viele der Besucher fühlen sich in diesem neugestalteten Raum so wohl, dass dieser auch als 'Wohnzimmer' bezeichnet wird, betonte Hertel.
Leseabende im „Wohnzimmer“

Dank des größeren Platzangebots, sei geplant, hier des Öfteren Leseabende zu veranstalten. Auch das für Mistelfeld so wichtige Handwerk der Spankorbflechterei wurde mit einem geflochtenen Spankorbbilderrahmen und ein Bild von der Spankorbmacherfigur, die vor dem Pfarrzentrum in Richtung Pfarrkirche steht, in die Bücherei integriert. Es gibt nicht nur Bücher, sondern insgesamt 2600 verschiedene Medien in den Räumen zum Ausleihen. Jeden Mittwoch steht das Team der Bücherei auch für Gespräche und Begegnungen zur Verfügung.
Christian Kainzbauer-Wütig vom Sankt Michaelsbund bedankte sich bei allen Beteiligten, besonders bei Christine Hertel und Maja Schütz für ihre langjährige Unterstützung in der Bücherei Sankt Andreas. „Hier wird im Kleinen das gelebt, was Auftrag der Kirche seit ihrer Gründung durch Jesus Christus ist. Und zwar in die Gesellschaft hineinzuwirken, in Wort und Tat dort zu sein“, sagte er.
„Gelebte kulturelle Diakonie“

In Mistelfeld mit seinen 854 Einwohnern befinden sich keine Schule, Kita oder große kulturellen Einrichtungen, deshalb sei es wichtig, solche Begegnungsstätten wie diese Bücherei nutzen zu können. In anderen Orten werden die wichtigen Geschäfte, wie Lebensmittelhändler, Bäckereien oder Gastwirtschaften, geschlossen und somit gehe auch viel Kultur zugrunde. „Somit wird diese Bücherei auch weiterhin ein Ort gelebter kultureller Diakonie sein sowie ein wichtiger Baustein für eine an Werten orientierten Gesellschaft“, betonte Kainzbauer-Wütig. Er wünsche sich, dass in der Bücherei viele junge Leserinnen und Leser mit den älteren Einwohnern ins Gespräch kommen.
Zweite Bürgermeisterin Sabine Rießner sagte im Namen der Stadt Lichtenfels Dank für diese Investition. „Ist ein Buch auch schon gelesen, kann es immer wieder herausgenommen werden, um darin etwas Nachlesen zu können“, meinte sie. Auch viele Sachbücher könnten helfen, um sein Wissen wieder aufzufrischen.
Unter den Segen Gottes stellte Pfarrer Henryk Chelkowski die renovierten und neugestalteten Räume. Im Anschluss an die Einweihung folgten ein Stehempfang und eine Feier mit den Bürgern.
Die Katholisch Öffentliche Bücherei Sankt Andreas in der Leo-Veth-Str. 7 in Mistelfeld ist jeden Mittwoch von 15 bis 18 Uhr geöffnet.