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SCHNEY: Moll Batterien in Schney: Produktionsbeginn verschiebt sich

SCHNEY

Moll Batterien in Schney: Produktionsbeginn verschiebt sich

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    Es ist jetzt fast ein Jahr her, dass die Firma Moll Batterien aus Bad Staffelstein angekündigt hat, das neu gebaute, aber leer stehende Werk 2 des Unternehmens „Hofmann – Ihr Impulsgeber“ zu übernehmen. Geplant war, hier eine ganz neue Produktlinie aufzubauen: Als erstes Unternehmen in Europa wollte Moll Batterien Natrium-Ionen-Batterien herstellen. Aber zwölf Monate später hat sich in Schney nichts getan, die Halle steht weiterhin leer. Wird nichts aus den großen Plänen?

    Doch, sagt Geschäftsführer Dr. Klaus Eichhorn, Moll halte an seinem Vorhaben fest. Eichhorn bestätigt, dass noch keine Maschinen an der Zeil aufgebaut seien. „Wir sind dabei, die Auswahl der Lieferanten zu finalisieren. Wir haben mehrere Optionen“, erklärt er. Genauigkeit gehe vor Geschwindigkeit. Bis Ende des Jahres sollen die Produktionsanlagen installiert werden. Im ersten Halbjahr 2026 wird die Produktion in Schney dann hochgefahren.

    Angesichts einer Investition von 100 Millionen Euro sei das Unternehmen in der jetzigen Zins-Situation bewusst auf die Bremse getreten. Die zugesagten Fördergelder in Höhe von elf Millionen Euro würden aber fließen. Dr. Eichhorn ist überzeugt: „Das halbe Jahr macht das Kraut nicht fett.“

    Die Vorteile der neuen Batterie

    Bei den Natrium-Ionen-Batterien sind bisher die Chinesen Marktführer. Die Stromspeicher haben den Vorteil, dass sie ohne Lithium auskommen. Das stattdessen verwendete Natrium ist in Deutschland in großen Mengen verfügbar, etwa in der Form von Kochsalz. Natrium-Ionen-Batterien sind in der Herstellung 40 Prozent günstiger, leichter recycelbar, ohne Konfliktmaterialien und schwerer in Brand zu setzen als Lithium-Ionen-Batterien. Allerdings ist momentan die Energiedichte noch geringer.

    In dem Werk in Schney, dass 10.000 Quadratmeter Fertigungsfläche und 5500 Quadratmeter Bürofläche bietet, möchte Moll Pufferspeicher für überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien herstellen. Bei Bedarf kann er wieder ins Netz eingespeist werden. Dies soll helfen, das Stromnetz zu stabilisieren, und ermöglicht eine dezentrale Energieversorgung.

    Neue Arbeitsplätze

    Für die Produktion wird das Unternehmen bis zu 180 weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen. Das wird möglicherweise auch dem ein oder anderen eine neue Perspektive bieten, der voriges Jahr bei „Hofmann – Ihr Impulsgeber“ entlassen worden ist. Dr. Eichhorn bestätigt, dass es 2024 Gespräche mit ehemaligen Beschäftigten des Maschinen- und Werkzeugbauers gegeben hat. „Wir haben schon die ersten Mitarbeiter eingestellt für Vertrieb und Entwicklung. Wie viele dann noch übernommen werden können, muss man sehen, wenn die Produktion anläuft.“

    Im Stammwerk in Bad Staffelstein arbeiten derzeit 221 Beschäftigte. Der Geschäftsführer äußert sich zufrieden mit der dortigen Entwicklung: „Das Stammgeschäft läuft positiv, wir sind gut ausgelastet.“

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