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LICHTENFELS: Müllsammelaktion der grünen Lichtenfelser Stadtratsfraktion

LICHTENFELS

Müllsammelaktion der grünen Lichtenfelser Stadtratsfraktion

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    Gut gefüllt waren am Ende der Müllsammelaktion die Säcke der grünen Stadtratsfraktion.
    Gut gefüllt waren am Ende der Müllsammelaktion die Säcke der grünen Stadtratsfraktion. Foto: Susann Freiburg/Die Grünen

    „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, wenn nicht besser ein Busch!“, bemerkte Claudia Drenda kühl, als sie Slip nebst BH aus einem Gebüsch zog. Viel Spaß hatten die Sammler und Sammlerinnen bei der von der grünen Stadtratsfraktion organisierten Müllsammelaktion am vergangenen Samstag, zu der sie sich am Hallenbad trafen. Familie Söllner war sogar mit drei Generationen anwesend und voller Tatendrang, ganz besonders der kleine Moritz.

    Neben der Unterwäsche verwunderte der Fund eines Schuhes und der einer Uhr. Fassungslos reagierte die Gruppe auf das gefüllte Wohnmobilklosett, das am Parkplatz entsorgt wurde. „Hätte man dafür nicht wenigstens den Abfalleimer verwenden können, der in unmittelbarer Nähe steht?“, fragte Rosi Christoph aufgebracht.

    Plastikschnipsel und Plastikflaschen, „Klopfer“-Fläschchen und Kippen

    Der Großteil des Mülls bestand aus Plastikschnipseln und Plastikflaschen. Gerade die Äcker in Richtung Judenfriedhof sind mit Plastikteilen erstaunlich gut durchwirkt. „Das ist mit Blick auf unsere Nahrungskette kritisch zu sehen. Wer isst schon gerne Plastik, wenn auch in Form von Mikroplastik?“, fragte Dr. Christine Schmidt, die mit Tochter Mareike und Hund Rocco angerückt war.

    Als wahre Fundgrube für Abfall entpuppte sich die Umgebung an der neu eingerichteten Bank am Judenfriedhof. Glasflaschen wurden von dort aus mit Schotter gefüllt und auf den angrenzenden Acker geworfen. Im Buschwerk fanden sich unzählige „Klopfer“-Fläschchen und Verpackungen, Zigarettenkippen und sonstiger Müll. „Da wollte die Stadt für ihre Bürger was Gutes tun und hat mit der Möblierung unabsichtlich eine Müllhalde geschaffen, mit der der Bauhof gut zu tun haben wird“, bedauerte Siegbert Koch, der sich samt Gattin Elvira an der Suche beteiligte.

    100 bis 200 handtellergroße Schrauben samt Muttern

    Erwähnenswert ist auch der Fund von 100 bis 200 handtellergroßen Schrauben samt Muttern. Eine ganze Wanne davon steht wohl schon länger unter einem Strommast an der B 173, denn das Behältnis ist außer mit dem wertvollen Metall auch mit Wasser gefüllt. „Sie wurde wahrscheinlich von den Bauarbeitern, die die Stromtrasse gerade ertüchtigen, vergessen“, mutmaßte Dr. Susann Freiburg. Aufgrund ihres Gewichts konnte sie nicht abtransportiert werden. Das Landratsamt Lichtenfels sagte zu, sich um die Angelegenheit zu kümmern.

    Nach knapp zwei Stunden trafen sich die Teilnehmer mit gut gefüllten Säcken an der Skater-Anlage. Bernhard Christoph lobte diese städtische Einrichtung: „Sie wird sehr gut angenommen. Die Jugendlichen haben einen Treffpunkt, an dem sich niemand durch sie gestört fühlt. Ich sehe ihnen gerne zu. Es ist beeindruckend, was hier gezeigt wird. Bei einigen Kunststücken stockt einem der Atem!“

    Dank an Landratsamt und Stadt Lichtenfels

    Müllsammelaktionen werden nicht nur vom Landratsamt, sondern auch von der Stadt Lichtenfels unterstützt. Während das Landratsamt sich um die Entsorgung kümmert und auch einen kleinen finanziellen Beitrag leistet, stellt die Stadt Gerätschaften wie Kneifer und Müllsäcke zur Verfügung. Dafür bedankt sich die Stadtratsfraktion der Grünen.

    Alle Teilnehmer waren sich am Ende einig: „So eine Aktion starten wir unbedingt mal wieder.“ Müllsammeln ist nicht so schlecht, gerade dann, wenn man nicht allein unterwegs ist und sich gemeinsam wundern kann über die Dinge, die da herumliegen … im Gebüsch. (red)

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