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LICHTENFELS/KULMBACH: Nachruf: Georg Schediwy ein Amateurfotograf der Extraklasse

LICHTENFELS/KULMBACH

Nachruf: Georg Schediwy ein Amateurfotograf der Extraklasse

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    Mit Betroffenheit reagieren die Fotofreunde weit über das Obermaingebiet hinaus auf den Tod von Georg Schediwy.
    Mit Betroffenheit reagieren die Fotofreunde weit über das Obermaingebiet hinaus auf den Tod von Georg Schediwy. Foto: Herbert Steiner

    „Ich sehe es als traurige Aufgabe für mich, Euch davon zu unterrichten, dass unser Fotofreund Georg Schediwy am vergangenen Sonntag, 1. November 2020 im Klinikum Lichtenfels verstorben ist. Ein kleiner Virus namens Corona hat einen großen Menschen und guten Freund aus unserer Mitte genommen.“ Mit dieser Nachricht informierte der langjährige Vorsitzende des FAC Mainleus-Kulmbach, Manfred Ströhlein, die Fotogemeinde am Obermain über das Ableben eines Amateurfotografen dessen Name weit über die Region hinaus bekannt ist.

    Der pensionierte Eisenbahner war ein passionierter Fotograf. Das verrät nicht nur sein Bildarchiv mit weit über 35 000 ausgewählten Aufnahmen. Der Umfang seiner Fotoausrüstung, die Rechner für die Bildbearbeitung lassen jeden Fotografen mit der Zunge schnalzen. Im Laufe seines fotografischen Engagements war Georg Schediwy Mitglied in den verschiedensten Fotovereinen. Beim Lichtenfelser Fotoclub, beim Fotoclub Michelau, der Fotogruppe Bad Staffelstein, dem FAC Mainleus-Kulmbach, der Fotogruppe Thurnau schätzte man die Qualität seiner Bilder ebenso wie innerhalb der Österreichischen Gesellschaft für Photographie. Die ÖGPh ist ein exklusiver Verein in dessen Statuten steht, dass ihr immer nur höchstens 65 Fotografen angehören dürfen.

    Unzählige Urkunden und Medaillen würdigen sein Können

    Georg Schediwy scheute nie den Vergleich, wenn es um die Qualität seiner Bilder ging. Die Wände seines Arbeitszimmers zieren unzählige Urkunden und Medaillen. Denn Georg Schediwy beteiligte sich an Wettbewerben rund um den Globus.

    In seiner Zeit beim FAC errang er die Meisterschaft auf Oberfränkischer, Bayrischer und Deutscher Ebene. Der Deutsche Verband für Fotografie (DVF) kürte Schediwy mehrfach zum besten deutschen Fotografen, der auf internationaler Ebene startet. The Photographic Society of America (PSA) verlieh ihm 2009 den fünften Platz weltweit – unter rund 30 000 Amateur- und Berufsfotografen. Zudem ehrte ihn die PSA mit dem Master-Titel, wofür ein Fotograf sagenhafte 3200 internationale Auszeichnungen benötigt.

    Dabei blieb Georg Schediwy immer bescheiden. Stets hatte er ein offenes Ohr für seine Fotokollegen. Er war in erster Linie ein Fotograf, der sich am eigenen Hobby und an seinen ausgezeichneten Bildern erfreute. Auszeichnungen und Preise waren so gesehen für ihn angenehmer Nebeneffekt, eine Anerkennung seiner Leistungen als Amateurfotograf.

    Zu den Lieblingsmotiven des Verstorbenen gehörten Tiermotive. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Edeltraut konnte man ihn immer wieder in der verschiedensten Zoos und Tiergärten antreffen. Dabei führte er seine umfangreiche Fotoausrüstung in einem kleinen Trolley mit. Von seinen Urlaubsreisen brachte er tausende digitaler Bilder mit. Nicht weniger faszinierten ihn Sportaufnahmen, stimmungsvolle Landschaften und Architekturaufnahmen.

    Seine Bilder sprechen eine klare Sprache. Georg Schediwy verstand es meisterhaft, das Hauptmotiv herauszustellen. Meist nutzte er dafür einen völlig aufgelösten Hintergrund, prägnante Farben und klare Linien. Seine Zooaufnahmen zeigen das Tier als lebendiges Individuum, als Wesen mit Charakter und Emotionen. Diese Eigenschaften werden vor allem in seinen Aufnahmen von Menschenaffen aber auch von Raubtieren spürbar.

    Seine Aufnahmen zeigen viel Geld, Liebe zur Fotografie und zum Tier

    Es erfordert viel Geduld, Liebe zur Fotografie und zum Tier, um zu solchen Aufnahmen zu kommen. So gesehen war Georg Schediwy einer der ganz Großen in der heimischen Amateurfotografie. Seine Leistungen verdienen eine umso höhere Anerkennung da man in Fotografenkreisen um die Einschränkungen seines Sehvermögens wusste. Das hinderte ihn aber nicht daran herausragende fotografische Leistungen zu erbringen.

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