Jeder Deutsche produziert durchschnittlich 37 Kilogramm Plastikmüll, allein schon durch seinen Verpackungsmüll pro Jahr. 17 Milliarden Einweg-Plastikflaschen verbrauchen die Deutschen pro Jahr. Das entspricht 1370 Tonnen Plastikmüll am Tag. Zehn Millionen Kaffeekapseln werden täglich in Deutschland zu Plastikmüll.
Plastikmüll landet häufig in den Weltmeeren
Auf diese Zahlen kommt der Kreisverband des Bund Naturschutz (BN) und bemerkt weiter, dass alle diese dafür notwendigen Rohstoffe endlich seien und zur Herstellung viel Energie benötigt werde. Das Recycling geschehe nur teilweise, die Wiederverwendung oft gar nicht. „Nachhaltigkeit Fehlanzeige! Der Plastikmüll landet häufig in der freien Natur, in Flüssen und schließlich in den Weltmeeren“, heißt es weiter.
Am Infostand des Bund Naturschutz zeigte man anhand von Anschauungsmaterial, welche schlimmen Folgen der Plastikmüll habe. BN-Kreisvorsitzender Anton Reinhardt mahnte: „Weltweit gibt es mindestens fünf riesige Plastikmüll-Strudel: zwei im Atlantischen Ozean, zwei im Pazifischen Ozean und einen im Indischen Ozean. Plastikreste werden Meerestieren, wie Seevögeln, Seehunden, Walen oder Delfinen zum Verhängnis. Sie strangulieren sich mit Plastikresten oder verwechseln die Teile mit Nahrung und verhungern dann erbärmlich, weil ihre Mägen mit Plastik gefüllt sind. Außerdem gelangen die im Meer fein zerriebenen, winzigen Plastikteilchen über die Nahrungskette, zum Beispiel durch Fische und andere Meerestiere letztendlich auch auf unseren Teller. Kein Wunder; denn sechsmal mehr Plastik als Plankton findet sich heute schon in unseren Weltmeeren!“
„Wir wollen zeigen, dass es keine Einschränkung der Lebensqualität ist, sich umweltbewusster zu verhalten. Die örtliche Gastronomie zeigt hier am Marktplatz, also auch im Außenbereich, dass man mit Porzellangeschirr, Bestecken aus Edelstahl und Trinkgläsern bei den Gästen besser ankommt, als mit umweltschädlichen Plastikbestecken, Plastikbechern und Einweg-Plastikflaschen“, lobte Reinhardt die Verantwortlichen.
„Alle müssen Beitrag leisten, um Erde zu erhalten“
Er appellierte an die Besucher am Infostand: „Sozialer Friede und eine intakte Umwelt – saubere Luft, lebendiger Boden und kostbares Trinkwasser gehören zu den unveräußerlichen Lebensgrundlagen aller Menschen. Wir alle sind Brüder und Schwestern, die ihren Beitrag leisten müssen, um unsere Mutter Erde für unsere folgenden Generationen zu erhalten!“