Zeit bestimmt das Leben. Fast jeder richtet sich tagein, tagaus nach der Uhr – nach Terminen und Zeitvorgaben. Ganz selbstverständlich nimmt man wahr wie Tage, Wochen, Monate und Jahre vergehen – und wird sich dabei der Tatsache bewusst, dass die eigene Lebenszeit begrenzt ist. Zeit ist also etwas ganz Alltägliches, etwas das alle unmittelbar betrifft und das doch nur schwer oder gar nicht verständlich und erklärbar ist.
In der Ausstellung „Alle Zeit der Welt – Vom Urknall bis zur Uhrzeit“ widmet sich das Naturkundemuseum Bamberg gemeinsam mit dem UrweltMuseum Bayreuth diesem facettenreichen Thema. Sie ist noch bis 30. März 2025 zu sehen.
Der bekannte Astrophysiker und Wissenschaftsjournalist Harald Lesch begleitet in der Ausstellung die Besucherinnen und Besucher auf ihrer Reise durch Zeit und Raum. Zahlreiche Exponate, spektakuläre Bilder und Inszenierungen sowie nicht zuletzt Mitmachobjekte und spezielle Kinderstationen machen die Schau zu einem Erlebnis für Groß und Klein.
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Inhaltlich wurde sie vom Team des Museums Mensch und Natur gemeinsam mit Mitgliedern des Planungsstabs des Naturkundemuseums Bayern entwickelt. Auch die Sammlungen und Regionalmuseen der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns waren an dem Projekt beteiligt. Zudem wird die Ausstellung von einer Vielzahl weiterer Institutionen weltweit unterstützt.
Mit einer beeindruckenden Installation führt die Ausstellung zunächst zurück zum Anfang aller Dinge – dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren. Immer größere und bessere Teleskope erlauben es heute, nicht nur in unglaubliche Entfernungen, sondern auch immer tiefer in die Vergangenheit und damit in die Frühzeit des Universums zu schauen.
Die Geschichte der Erde, die vor etwa 4,55 Milliarden Jahren entstanden ist, stellt den zweiten Teil der Ausstellung dar. Unter anderem sind hier die ältesten Minerale und Gesteine der Erde mit einem Alter von mehr als vier Milliarden Jahren zu bewundern. Zahlreiche Exponate zeigen, dass sich die Erde bis heute in einem ständigen Prozess des Wandels befindet und Fossilien zeigen verschiedene Perioden der Erdgeschichte.
Wer dreht an der Inneren Uhr?
Zeitgleich mit dem Naturkundemuseum Bamberg zeigt das Urwelt-Museum Oberfranken in Bayreuth in einem weiteren Aspekt der Sonderausstellung, wie Zeit als elementarer Faktor auf Lebewesen und ihre Evolution einwirkt. Alle höheren Lebewesen durchlaufen einen Zyklus aus Wachstum, Reproduktion und Alterung, der schließlich zum Tod führt.
Dauer und Verlauf dieses Prozesses unterscheiden sich aber deutlich – einige Pflanzen und Tiere leben nur wenige Wochen, andere erreichen ein Alter von hunderten oder gar über 1000 Jahren. Die Bayreuther Ausstellung zeigt Beispiele für besonders extreme Lebensalter und Entwicklungswege.
Besucher mit einer Eintrittskarte des jeweils anderen Museums bekommen ermäßigten Eintritt in das aktuelle Haus. (red)