Schwer war der Vers nicht, nach dem dieses Mal im Weihnachtspreisrätsel des Obermain-Tagblatts gesucht wurde, meint Marketingleiter Ludwig Wiesmann bei der Ziehung der Gewinner am Mittwochnachmittag in der Stadtalm. Nur bei etwa einem Dutzend der Einsendungen war die Lösung falsch.

Das ist nicht viel bei der Riesen-Resonanz. Um die 500 E-Mails erreichten das Obermain-Tagblatt, dazu kamen unzählige Postkarten. Auf den allermeisten fanden sich die richtigen Zeilen aus dem Gedicht von Gustav Falke: „Bald leuchten wieder die Weihnachtskerzen und wecken Freude in allen Herzen.“ Und so kann Bürgermeister Andreas Hügerich wieder tief im großen Korb wühlen.
„Zieh mich, zieh mich!“

Wie jedes Jahr betätigt er sich als Glücksfee und zieht die Gewinnerinnen und Gewinner des Weihnachtspreisrätsels. 87 Mal muss er in den Haufen von Postkarten und Email-Ausdrucken greifen, denn 87 Preise im Wert zwischen zehn und 300 Euro sind zu vergeben. „Danke für die guten Wünsche, die ich auf dem Weg zum Korb schon bekommen habe“, scherzt er, als er sich Hände schüttelnd durch die Stadtalm vorgearbeitet hat. Und zitiert, was ihm mitgegeben worden ist: „Zieh mich, zieh mich!“
Bei dreien klappt das tatsächlich. Angesichts der großen Menge der Teilnehmenden kommt es nicht so oft vor, dass so viele Gewinnerinnen und Gewinner die Ziehung live mitverfolgen. Umso größer ist der Jubel in der gut besuchten Stadtalm, als die Namen Gunder Stark, Joachim Stefan und Michaela Knorr fallen. Gunda Stark nimmt die Glückwünsche für ihren Mann entgegen. Die Preise, Gutscheine über 15, 25 und zehn Euro, erhalten die drei wie alle Gewinner im Nachgang. Wobei Joachim Stefan seinen nicht behalten, sondern spenden will: Der 25-Euro-Gutschein geht an die Lichtenfelser Feuerwehr.
Verbundenheit mit der Region

Bürgermeister Hügerich dankt ausdrücklich dem Obermain-Tagblatt für die Veranstaltung, mit der die Heimatzeitung ihre Verbundenheit mit der Region zeige und die nun schon eine lange Tradition habe: „Zu Weihnachten gehört das einfach dazu.“ Auch zu Corona-Zeiten habe er die Glücksfee gespielt, aber in den Räumen des Obermain-Tagblatts, ohne Zuschauer. „Das war nie so schön wie hier.“
Nicht nur das Stadtoberhaupt, auch die Gäste haben ihren Spaß. Die Spannung ist groß und bezieht sich nicht nur auf die eigene Einsendung. Es fällt ja auch so mancher bekannte Name. Hügerich greift das auf: „Wenn Sie jemanden kennen, dann freuen Sie sich einfach mit.“
„Herr oder Frau G. Motschenbacher aus Weismain. Also, Gerda oder Georg kann sich freuen.“
Andreas Hügerich, Bürgermeister, als „Glücksfee“

Dann muss er lachen. Eine Bekannte aus seinem Heimatdorf ruft ihm zu: „Du sollst an aus Mistelfeld nehma, Andreas!“ Er schaut auf die Postkarte in seiner Hand und entgegnet: „Des hättst jetzt net sagn solln, Christa. Es is zwar kanner aus Mistelfeld, aber der Frank Tischer aus Langheim.“ Isling ist als nächstes dran, dann geht's noch weiter rein in den Jura. Schließlich ist das Einzugsgebiet des Obermain-Tagblatts größer als das „Reich“ des Lichtenfelser Bürgermeisters. „Herr oder Frau G. Motschenbacher aus Weismain“, liest er vor. „Also, Gerda oder Georg kann sich freuen.“
Die Christa aus Mistelfeld aber auch, auch wenn sie noch ein bisschen warten muss. Selbst gezogen wird sie nicht, aber zumindest ein Mistelfelder: „Na, Gott sei Dank!“
Die drei Erstplatzierten

Der erste Preis, ein Gutschein der Gutmann Factory Wolfsloch über 300 Euro, geht an Wilfried Kalb aus Lichtenfels. Den 250-Euro-Gutschein für Maintal Betten Reundorf bekommt Kerstin Wunner aus Bad Staffelstein und den 200-Euro-Gutschein für Frankenland-Reisen Burgpreppach Thomas Witteck aus Marktgraitz.
Die Namen aller Gewinnerinnen und Gewinner sind in der heutigen Ausgabe auf Seite 5 zu finden.