Die Staatsanwaltschaft Coburg hat die Ermittlungen wegen des Corona-Ausbruchs im Lichtenfelser Pflegeheim Elisabeth eingestellt. „Es gibt keinen Tatverdacht“, sagte Staatsanwalt Johannes Tränkle. Damit ist der Verdacht, das Impfteam des Landratsamts könnte das Virus in das Pflegeheim eingeschleppt haben, aus der Welt.
51 von 58 Bewohnern des Heims hatten sich mit Corona infiziert und mehr als die Hälfte der Pflegekräfte war ausgefallen. Der Geschäftsführer Fabian Franke hatte in seiner Verzweiflung die Bundeswehr zu Hilfe gerufen. „Die einzigen Personen die unser Pflegeheim betreten haben, ohne negatives getestet zu sein, waren diese 20 Mitarbeiter des Impfteams", hatte der Geschäftsführer gesagt und damit die Ermittlungen ausgelöst, die sich jetzt als haltlos erwiesen. Die Staatsanwaltschaft stellte kein Fehlverhalten fest.
Die Vorwürfe hatten bei den Mitgliedern des Impfteams zu großer Betroffenheit geführt. Entsprechend groß war die Erleichterung, dass sie nun widerlegt wurden. Aufklären wird sich die Ursache der Infektionen wohl nicht mehr lassen. Schließlich können auch frisch geimpfte Personen sich mit dem Virus infizieren, da es einige Zeit dauert, bis sich ein Immunschutz aufbaut. (red)