Zur Festspielzeit ist auch bei Steingraeber einiges geboten. Auf dem umfangreichen Programm stehen etwa vier Festspielmatineen der „Gesellschaft der Freunde von Bayreuth“ im Kammermusiksaal. Beginn ist jeweils um 10.30 Uhr, der Eintritt ist frei.
Vier Gesprächsrunden
In den Gesprächsrunden aus der Veranstaltungsreihe „Freunde treffen Freunde“ werden folgende Themen behandelt: Am 4. August gibt Vincent Julien Piot unter dem Titel „Tristan-Akkord“ eine Einführung zum Festkonzert im Markgräflichen Opernhaus am 5. August. Der „Tristan-Akkord“ bildet dessen dramaturgischen Dreh- und Angelpunkt. Eine historische, musikalische und philosophische Spurensuche.
Wer Fragen zur Neu-Inszenierung von „Tristan und Isolde“ von Þorleifur Örn Arnarsson hat, ist richtig bei der Gesprächsrunde am 10. August. Die Gesellschaft der Freunde hat dazu Andri Hardmeier, den Dramaturgen der Produktion, eingeladen. Am 17. August erzählt Björn Liebeler, Leiter der Requisite, von seiner Arbeit bei den Bayreuther Festspielen. Und am 25. August spricht Privatdozent Dr. Sven Oliver Müller über die Vermittlung von Musik durch Emotionen aus der Perspektive namhafter Dirigenten und Dirigentinnen.
Das Jugendwerk „Leubald“
Außerdem ist die Studiobühne Bayreuth im Steingraeber Hof-Theater zu Gast: Am Samstag, 3. August, 20 Uhr, hat „Leubald“, das Jugendwerk von Richard Wagner, Premiere. Weitere Aufführung der Inszenierung unter der Regie von Uwe Hoppe sind am 4., 7., 9., 10. August jeweils 20 Uhr zu sehen. Es spielen Uwe Hoppe, Finn Leible, Vitalina Nizhynska, Sascha Retzlaff, Johanna Rönsch, Jürgen Skambraks, Lukas Stühle und Annette Zeus.
Angetrieben von der Lektüre Shakespeares und des frühen Goethe, fängt der 13-jährige Richard Wagner an, das Trauerspiel „Leubald“ zu schreiben. Als etwa 15-Jähriger schließt er es ab. Seine Familie ist entsetzt. Alles, was sich bei seinen literarischen Vorbildern an Grausamkeiten, Derbheiten und schier Unerträglichem finden lässt, ist in eine wirre Handlung zusammengeflossen. Aus jugendlichem Ungestüm ist viel unfreiwillige Komik entstanden, aber auch verblüffend kühne Gedanken und manche Vorwegnahme auf seine späteren Werke.
1989 wurde „Leubald“ von der Studiobühne Bayreuth unter der Regie von Uwe Hoppe mit großem Erfolg im Steingraeber Hoftheater uraufgeführt. Der Pianist Hans Martin Gräbner begleitet das melodramatische Bühnengeschehen mit musikalischen Zitaten aus allen Wagner Opern. Spieldauer: 95 Minuten. Keine Pause.
Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse sowie im Vorverkauf unter www.studiobuehne-bayreuth.de und bei der Theaterkasse Bayreuth unter Tel. (0921) 69001. Weitere Infos zum Programm bei Steingraeber unter www.steingraeber.de (red)