Die Fahrzeuge des Rettungsdienstes beim Bayerischen Roten Kreuz werden nach einer Laufleistung von 260 000 Kilometer und fünf Jahren einem regelmäßigen Austausch unterzogen. Seit Inbetriebnahme der ICE-Schnellfahrstrecke lagen die Bemühungen des BRK-Kreisverbandes Lichtenfels daran, die Fahrzeugflotte so weit möglich auf Allrad umzustellen.
Bisher hatten Rettungswagen Heckantrieb
Somit ist ein Erreichen der Einsatzorte an der ICE-Strecke zukünftig auch bei einer schlechten Wetterlage und matschigen Wegen sichergestellt. Natürlich nutzt die Umstellung auf den 4x4-Antrieb auch im normalen Rettungsdienstalltag bei Schnee, in unwegsamen Gelände oder im Jura.
Die Beschaffung der Fahrzeuge im bayerischen Rettungsdienst erfolgt aus Mitteln der Kostenträger unter der zentralen Beschaffung der Landesgeschäftsstelle des BRK, teilt der BRK-Kreisverband in einer Pressemitteilung mit. Bisher sah die Verteilung der Fahrzeuge in Bayern für den Leitstellenbereich Coburg, welcher die Landkreise Lichtenfels, Coburg, Kronach und die Stadt Coburg umfasst, eine Beschaffung von heckbetriebenen Rettungswägen vor.
Lediglich im Landkreis Kronach waren bereits schon länger Allrad-Rettungswägen im Einsatz. Im Bereich der Notarzt-Einsatz-Fahrzeuge werden bereits seit Jahren in ganz Bayern Allradfahrzeuge beschafft. Auf Rat des „Arbeitskreis ICE“, der sich seit Jahren mit der Planung und Fortentwicklung des Einsatzkonzeptes für die ICE-Schnellfahrstrecke in Bayern befasst und unter der Leitung von Tobias Eismann steht, hat der Zweckverband für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung Anfang 2020 den Beschluss gefasst, zukünftig alle Ersatzbeschaffungen von Rettungswägen nur noch als Allradfahrzeuge zu beschaffen.
Tobias Eismann freute sich über den Beschluss. „Durch die Umstellung unserer Fahrzeuge auf einen Allradantrieb erreichen wir einen ersten Teilerfolg bei der Optimierung des Fuhrparks für die neuen Anforderungen im Leitstellenbereich“. Diese Woche wurde dann das erste Fahrzeug im Kreisverband Lichtenfels mit Allradantrieb in Dienst gestellt.
Begeistert von der modernen Technik
Der Mercedes Sprinter trägt als Hinweis auf das erste Fahrzeug dieser Art und den dafür zugrundeliegenden Grund das Kennzeichen LIF-DB22 (für „Deutsche Bahn“). Thomas Petrak, Kreisgeschäftsführer des BRK, ist begeistert von der Fortentwicklung der Technik. „Es ist enorm welchen Fortschritt die Fahrzeuge und Ihre Ausrüstung im letzten Jahrzehnt genommen haben. Uns ist es wichtig unseren Mitarbeitern die beste Ausrüstung für ihren Einsatz am Menschen an die Hand zu geben. Zusammen mit dem Bayerischen Innenministerium stehen wir mit der Deutschen Bahn in Verhandlungen, um auch für unsere Katastrophenschutzeinheiten eine spezielle Ausrüstung für die neun Aufgabe an der ICE-Strecke zu erreichen“.
Im Februar 2021 erwartet das BRK in Lichtenfels durch eine weitere Ersatzbeschaffung den nächsten Allrad-Rettungswagen für den Rettungsdienst.