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LICHTENFELS/COBURG: Sana-Bilanz: Das Klinikum Lichtenfels wird Regelversorger

LICHTENFELS/COBURG

Sana-Bilanz: Das Klinikum Lichtenfels wird Regelversorger

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    Nicht zuletzt, weil alle Beschäftigten „einen hervorragenden Job“ machten, sieht Geschäftsführerin Melanie John die Sana Klinken Oberfranken gut für die Zukunft gerüstet.
    Nicht zuletzt, weil alle Beschäftigten „einen hervorragenden Job“ machten, sieht Geschäftsführerin Melanie John die Sana Klinken Oberfranken gut für die Zukunft gerüstet. Foto: Mathias Mathes

    „Mit unserem Gesamtpaket können wir auch in Zukunft erfolgreich sein“, sagte Melanie John, Geschäftsführerin der Sana Kliniken Oberfranken. Die Kliniken in Coburg und Lichtenfels seien 100 Tage nach dem Stabwechsel vom kommunalen Träger Regiomed zum privaten Träger Sana gut aufgestellt, betonte sie am Freitag bei einer Pressekonferenz. Und auch für das kleinste Haus in Neustadt bei Coburg gebe es eine Perspektive.

    Stärkung der Medical School

    Fachkräfte zu gewinnen, bleibe eine Herausforderung, das räumte die Geschäftsführerin ein. Allerdings sei im ärztlichen Bereich die schon im Regiomed-Verbund ins Leben gerufene Medical School eine wichtige Säule, die für Nachwuchs an Ärztinnen und Ärzten stehe. Es sei erklärtes Ziel, die Medizinerausbildung in Zusammenarbeit mit der Universität Split in Kroatien „weiter nach vorn zu bringen“.

    Unter dem Strich zufrieden zeigte sich John mit der Gewinnung von Pflegekräften. „Klar, man wünscht sich immer etwas mehr“, sagte sie. Doch die Pflegeausbildung vor Ort laufe gut, sodass die Sana Kliniken Oberfranken über genügend Personal verfügten, um „die allermeisten Bereiche gut bedienen“ zu können. Melanie John, nach eigenem Bekunden selbst Krankenschwester, sprach sich dafür aus, aktiv für den Pflegeberuf zu werben. Die Stärkung des Pflegebereichs gehöre zur Konzernstrategie von Sana, was sich auch in einem umfangreichen Weiterbildungsangebot ausdrücke.

    Notfallmedizin auf Basislevel

    Das Klinikum in Lichtenfels.
    Das Klinikum in Lichtenfels. Foto: Markus Drossel

    Nach den Worten der Geschäftsführerin wird das Klinikum Coburg mit circa 560 Betten das Haus mit dem höchsten Versorgungslevel bleiben. Es beherbergt die zentrale Notfallklinik in der Region. Aus Lichtenfels soll die Neurochirurgie nach Coburg verlegt werden, um dort ein „Neurozentrum“ zu etablieren. Darüber hinaus plant Sana die Stärkung der Onkologie sowie der Gefäßmedizin in der Vestestadt.

    Als „Regelversorger mit überregionalem orthopädischem Schwerpunkt“ beschreibt Melanie John die künftige Rolle der Lichtenfelser Klinik mit rund 270 Betten. Notfall- und Intensivmedizin auf Basislevel sollen weiterhin vorgehalten werden. In Kooperation mit Coburg soll ein Schwerpunkt auf Geriatrie und Schmerzmedizin liegen.

    Und das Krankenhaus in Neustadt bei Coburg? Die kleinste Einrichtung werde fortbestehen, aber nicht mehr als stationäre Einrichtung, sondern als „Gesundheitszentrum zur ambulanten Versorgung“, so die Geschäftsführerin.

    Nachdem das Insolvenzverfahren des Regiomed-Verbunds länger als erwartet gedauert habe, sei die Verunsicherung in der Belegschaft nach der Übernahme durch Sana im vergangenen November groß gewesen, bekannte Melanie John. Doch jetzt sei der Blick nach vorn gerichtet. Alle Beteiligten hätten schon während des Insolvenzverfahrens großen Einsatz und hohes Verantwortungsbewusstsein gezeigt. „Wir haben hier eine große und schlagkräftige Versorgungsstruktur“, betonte die Geschäftsführerin.

    Beim Integrationsprozess in den Sana-Konzern sei man „gut unterwegs“. Melanie John rechnet aber damit, dass dieser Prozess mindestens noch ein Jahr dauern werde. Im Blick bleibe dabei der Neubau des Klinikums in Coburg, ein von den kommunalen Trägern auf den Weg gebrachtes Vorhaben, an dem Sana festhalte.

    Die Sana Kliniken Oberfranken Klinikum Coburg: 22 Fachabteilungen mit circa 1800 Mitarbeitern, Versorgung von jährlich bis zu 25.000 voll- und teilstationären sowie 29.300 ambulanten Patienten, Umsatz rund 180 Millionen Euro. Helmut-G.-Walther-Klinikum Lichtenfels: Zehn Fachabteilungen mit rund 760 Mitarbeitern, Versorgung von jährlich bis zu 11.200 stationären und 17.800 ambulanten Patienten, Umsatz 66,6 Millionen Euro. Sana Klinikum Neustadt: Zwei Fachabteilungen, etwa 140 Mitarbeiter bei 2000 stationären und 1100 ambulanten Patienten, Umsatz 13,3 Millionen Euro.

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