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LICHTENFELS: Schilddrüsenzentrum in Lichtenfels das Ziel

LICHTENFELS

Schilddrüsenzentrum in Lichtenfels das Ziel

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    Im Regiomed-Klinikum Lichtenfels werden zurzeit noch 14 Corona-Patienten behandelt. Angesichts des Rückgangs der Infektionen sollen ab nächster Woche wieder alle fünf Operationssäle in Betrieb gehen.
    Im Regiomed-Klinikum Lichtenfels werden zurzeit noch 14 Corona-Patienten behandelt. Angesichts des Rückgangs der Infektionen sollen ab nächster Woche wieder alle fünf Operationssäle in Betrieb gehen. Foto: Archiv-Sascha Ott

    Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen, die am Klinikum Lichtenfels operiert werden, müssen bisher zur vorherigen szintigraphischen Untersuchungen nach Coburg oder Bayreuth. Damit diese Untersuchungen künftig vor Ort vorgenommen werden können, plant der Klinikverbund Regiomed die Errichtung einer Filialpraxis im Fachgebiet Nuklearmedizin durch die MedZentrum-Klinikum Bayreuth im Klinikum Lichtenfels. Dieser Partnerschaft hat der Kreisausschuss am Montag zugestimmt.

    Durch die Zusammenarbeit werde die endokrinologische Abteilung im Klinikum Lichtenfels gestärkt und die Patienten hätten kürzere Wege, erläuterte Krankenhausdirektor Robert Wieland. Geplant sei der Aufbau eines „Schilddrüsenzentrums Oberfranken.“ Auch die Lichtenfelser Orthopädie profitiere von der Filialpraxis, indem Untersuchungen bei Skeletterkrankungen vor Ort vorgenommen werden können. Das Bayreuther Klinikum werde im Gegenzug Untersuchungen mit dem Computertomographen, etwa in der Urologie für Regiomed übernehmen.

    Mit der Partnerschaft werden höhere Behandlungszahlen in Lichtenfels sichergestellt, was nicht nur der Behandlungsqualität zugute komme, sondern auch der Stärkung des Standorts, erklärte Wieland. Denn im Zuge der Bündelung der medizinischen Versorgung würden kleinere Klinikstandorte zunehmend nicht mehr für bestimmte Eingriffe berücksichtigt.

    Klimaschutzkonzept umsetzen und Wärmeatlas erstellen

    Zur Umsetzung der Energiewende wird der Landkreis einen Klimaschutzbeauftragten einstellen, wie von der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen beantragt. Das hat der Kreisausschuss bei einer Gegenstimme (Theo Taubmann, AfD, der angesichts wegfallender Steuereinanahmen zu Sparsamkeit mahnte) beschlossen. Der Klimaschutzbeauftragte solle die zahlreichen Bestrebungen der Verwaltung – von der Umweltstation bis zur Abfallwirtschaft – bündeln und kanalisieren, erklärte Landrat Christian Meißner. Seine erste Aufgabe werde die Umsetzung und Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts des Landkreises und seiner Kommunen sowie das Erstellen eines Wärmeatlasses und Unterstützung beim Ausbau von Wärmenetzen sein. Auf den Hinweis von Dr. Susann Freiburg (Grüne), dass die Zeit dränge, zumal es Bestrebungen zu einem Bürgerbegehren zur Klimaneutralität gebe, versicherte der Landrat, die Stelle werde noch im Juni ausgeschrieben.

    Einen Beitrag zum Klimaschutz leistet auch das Projekt Öko-Modellregion Obermain-Jura. Nach der dreijährigen Pilotphase unter der Regie von Projektmanagerin Bianca Faber wurde die Fortsetzung des Projekts bis November 2024 beschlossen. Die Öko-Modellregion umfasst neben dem Landreis Lichtenfels auch fünf Gemeinden im Landkreis Bamberg. Die Gesamtkosten von 50 000 Euro im Jahr werden mit 37 500 Euro vom Landwirtschaftsministerium gefördert und die Bamberger Gemeinden steuern zum Restbetrag 2500 Euro bei, so dass der Landkreis noch 10 000 Euro finanzieren muss.

    Die Förderung  von Anbau und Vermarktung von Biolebensmitteln aus der Region ist Ziel der Öko-Modell-Region Obermain-Jura. Die Fortsetzung des Projekts hat der Kreisausschuss beschlossen.
    Die Förderung von Anbau und Vermarktung von Biolebensmitteln aus der Region ist Ziel der Öko-Modell-Region Obermain-Jura. Die Fortsetzung des Projekts hat der Kreisausschuss beschlossen. Foto: red

    Über zahlreiche Initiativen zur Förderung der regionalen Vermarktung von Bio-Produkten berichtete Bianca Faber. Sie reichen von der Bio-Zertifizierung von heimischen Streuobstwiesen mit dem Ziel, den Apfelsaft zu vermarkten, über Initiativen zum Anbau von Früchten wie Linsen bis zu Bio-Fleisch mit der Vermittlung der Vermarktung des Rindfleischs von zwei Landwirten in drei Supermarktfilialen.

    Direktvermarktung, solidarische Landwirtschaft und Bio-Fleisch

    Großküchen als Kunden zu gewinnen, sei wegen des zu geringen Anteils an Bioprodukten (nur fünf Prozent der landwirtschaftlichen Produktion) und fehlenden Zwischenverarbeitern bisher nicht möglich.

    Ein Erfolgsmodell sei auch die Solidarische Landwirtschaft Obermain als Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft, wo die Nachfrage größer als das Angebot sei, so dass sich weitere Landwirte beteiligen können. Weitere Projekte sind ein Bio-Geschenkkorb und Veranstaltungen wie Radtouren zu den Höfen oder ein Frühstück auf dem Bauernhof. Für die Zukunft sind die Produktion von Bio-Mehl und -Öl angedacht.

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