Es sind keine guten Nachrichten, die von „Hofmann – Ihr Impulsgeber“ zu hören sind. Am Mittwochmorgen hat eine Betriebsversammlung stattgefunden. Den Beschäftigten wurde mitgeteilt, dass 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen werden. Außerdem werde das neue Werk 2 aufgegeben; die Produktion ziehe zurück ins Stammwerk.
Die Betroffenen seien im Laufe des Vormittags nach und nach angerufen und über die Kündigung informiert worden, berichtet ein Mitarbeiter der Redaktion.
Als Begründung sei darauf verwiesen worden, dass das Unternehmen seit Jahren Verlust mache. Deshalb seien diese Maßnahmen erforderlich, um die Firma zu sanieren.
„Schwere Entscheidung“

Geschäftsführer Stefan Hofmann bestätigte auf Nachfrage die Kündigungen: „Wir sind leider gezwungen, unsere Mannschaftsstärke der Auftragslage anzupassen. Wir haben diese für uns als Familienunternehmen ganz schwere Entscheidung so lange wie möglich hinausgezögert in der Hoffnung, dass sich der Markt erholen würde. Das ist bis heute nicht geschehen.“ Es seien die Auswirkungen der Krisenjahre, die dem Werkzeug- und Maschinenbauer zu schaffen machen.
Der Umsatz sei vor allem im Bereich der Automobilindustrie seit 2020 um etwa 30 Prozent gesunken. Deshalb würden nun in diesem Bereich Aktivitäten und damit auch Kapazitäten abgebaut. Die beiden Werke sollen wieder an einem Standort zusammengelegt werden.
Zukunftsbranchen

Künftig soll der Schwerpunkt des Familienunternehmens bei Entwicklung und Produktion auf den Wachstumsbranchen Medizintechnik, Verpackungstechnik und Maschinen für Consumer Products (Konsumgüter) liegen. Wie der Geschäftsführer weiter mitteilt, seien diese als Zukunftsbranchen identifizierten Bereiche bereits erfolgreich aufgebaut worden – mit neuen Kunden. Der Umsatzverlust habe sich damit aber nicht vollständig kompensieren lassen. „Das Familienunternehmen für die Zukunft stabil aufzustellen, die Arbeitsplätze zu sichern und uns weitere Zukunftsbranchen für unseren Werkzeug- und Maschinenbau zu erschließen“, sieht Hofmann jetzt als seine Aufgabe an.
Die Entscheidung, welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen werden, richte sich nach einer „verabschiedeten Sozialauswahl“. Der Beschäftigte, der sich an die Redaktion gewandt hat, bezweifelt das.

Er spricht von betroffenen jungen Familien, von Kollegen, die gerade gebaut haben.
Normalerweise müsste der Betriebsrat an der Aufstellung eines Sozialplans beteiligt werden und Abfindungen aushandeln. Aber bei der Siegfried Hofmann GmbH gibt es ein solches Gremium nicht.