Li chtenfels
Fans von Fahrgeschäften, unterhaltsamer Musik und all jene, die das gesellige Miteinander bei Speis und Trank lieben, dürfen schon jetzt dem beliebten wie Lichtenfelser Schützen- und Volksfest entgegenfiebern. Vorfreude klang in den Stimmen der Vertreter des traditionsreichen Vereins mit, als diese jüngst bei einer Pressekonferenz das einmal mehr abwechslungsreiche Programm vorstellten.
Natürlich stellte schon die Vorbereitung des Lichtenfelser Schützen- und Volksfestes, das heuer am 12. Juli startet und wieder zehn Tage andauert einen Kraftakt dar. Umso glücklicher zeigte sich Schützenmeister Harald Goch, die Präsentation mit den Worten beginnen zu können. „Es werden wieder zehn wunderschöne Tage, auf die wir uns alle schon freuen.“
1000 Beteiligte bei Festumzug
Einen der Höhepunkte bilden wird der große Schützenfestumzug am Sonntag, 14. Juli. Den Organisatoren ist es wieder gelungen, rund 1000 Beteiligte zu gewinnen von Schützenvereinen und anderen Sportvereinen bis zu Blaskapellen.
Der Auftakt des Festes mit einem Standkonzert auf dem Lichtenfelser Marktplatz am Freitag, 12. Juli, ist diesmal bereits auf 18.30 Uhr angesetzt und damit eine halbe Stunde früher als bisher. „Bisher war der Start immer geballt und auch sehr hektisch“, begründet Goch die Änderung, die für einen entspannteren Bieranstich und einen stressfreien Eröffnungsabend sorgen soll. Am Eröffnungstag wird es nach Einbruch der Dunkelheit wieder ein Brilliant-Feuerwerk geben sowie am darauf folgenden Freitag ein Musik-Feuerwerk.
Ein wenig Lampenfieber verspüren dürften die am Tag der Kinder am Donnerstag, 18. Juli, ebenfalls wieder stattfindenden Kinderfestzug, heuer unter dem Motto „Wir reisen die durch die Kinderwelt – bunt und fröhlich, wie sie uns gefällt“. Hingewiesen wurde bei der Pressekonferenz unter anderem auch auf den Familientag am Dienstag, 16. Juli, mit vergünstigten Fahrpreisen und einer kostenlosen Theateraufführung.
Für Kurzweil sorgen werden an den zehn Schützenfesttagen rund 50 Schaustellergeschäfte mit neun Fahrgeschäften und vier Aktivitätsgeschäfte. „Da ist für jeden etwas dabei“, versprach der für die Vorbereitung dieses Parts wieder verantwortlich zeichnende Platzmeister Dieter Brandmeier. Neu dabei ist der lustige „Chaos-Airport“ sowie eine Familienachterbahn, geeignet für Kinder ab sechs Jahren. „Erstmals seit 2013 ist es uns außerdem gelungen, wieder ein 38-Meter-Riesenrad aufs Lichtenfelser Schützenfest zu bringen“, kündigte er nicht ohne Stolz an und berichtete von turbulenten, jüngsten Entwicklungen mit abschließendem Happy-End: „Vor zwei Wochen hatte der ursprünglich gewonnene Betreiber wieder abgesagt, aber mir zugleich einen anderen Betreiber, der für ihn nun einspringt.“ Genauso Schützenfest-Premiere feiert das superschnelle Erwachsenen-Karussell „Turbine“ mit 20 Umdrehungen pro Minute. „Das ist wie eine Zentrifuge, aber ich selbst war in einem solchen noch nicht drin“, meint der ebenfalls bestens aufgelegte Brandmeier im Vorfeld.
“Wenn man sich die Festbierpreise im Umland ansieht, kann man damit noch leben“
Schützenmeister Harald Goch zur Bierpreiserhöhung
Mit Spannung erwartet wurde die Bekanntgabe der Höhe des Bierpreises beim diesjährigen Schützenfest. Nachdem die Maß im Vorjahr bei 9,70 Euro gelegen hatte, musste bei der Pressekonferenz nun zähneknirschend eingeräumt werden, dass ein Überschreiten der 10-Euro-Grenze aufgrund der Inflation nun nicht vermieden werden konnte und heuer die Maß Bier 10,40 Euro kosten wird. Schützenmeister Goch appellierte daran, die Anhebung im Gesamtkontext einzuordnen: „Wenn man die Festbier-Preise im Umland ansieht, kann man damit noch leben.“ Man werde freilich versuchen, den Bierpreis in den kommenden Jahren stabil zu halten, so Goch ergänzend.
In vorheriger Absprache mit Festwirt Daniel Ivascenko, der der Pressekonferenz leider nicht bewohnen konnte, teilte Schützenmeister Goch mit, dass der Biergarten vor der Festhalle durch das Aufstellen weiterer Biertischgarnituren eine erfreuliche Erweiterung erfährt.
Die seit 11. Juni gegebene Möglichkeit der Online-Reservierung von Sitzplätzen im Schützengarten über die Internetseite „volksfest-bayern.de“ werde bereits rege genutzt, ließ er wissen und bat in diesem Zusammenhang zugleich darum, die reservierten Termine auch wahrzunehmen.
Beim Lichtenfelser Schützen- und Volksfest geraten auch die Geschmacksknospen in Festlaune angesichts der an den zehn Tagen dargebotenen kulinarischen Vielfalt, wie auch den Ausführungen etwa von Hauptimbiss-Stand-Betreiber Gerd-Heinrich Grebner zu entnehmen war. Von Langos und Churros über gegrillten Fisch bis zu Schokofrüchten und natürlich Eis reicht hier. „Auch an uns geht die die Preissteigerungen nicht spurlos vorbei“, räumt Grebner ein. Im Falle des Bratwurst-Preises hat er indes von einer Erhöhung abgesehen, so dass das Paar weiterhin 3,90 Euro kosten wird. „Wir wollen so dazu beitragen, dass es ein Familienfest bleibt“.
Ein Fest für jung und alt, bei dem alle Spaß haben und fröhlich und friedlich miteinander feiern und ein wenig Ablenkung genießen können, so ist das Lichtenfelser Schützen -und Volksfest auch heuer überschrieben. Doch das einzige Beständige ist bekanntermaßen der Wandel. Und so kam Schützenmeister Goch nicht umhin, darauf hinzuweisen, dass man „schweren Herzens“ beschlossen habe, den „Schützenfest-Express“ einzustellen. „Die Auslastung war einfach zu gering bis hin zu Leerfahrten“, bat Goch um Verständnis für die Entscheidung. Ebenfalls aufgrund zu geringer Resonanz seitens der Bevölkerung mache es auch wegen Sinn, die Schützenfest-Abendveranstaltungen in der Stadthalle aufrecht zu erhalten, weshalb es diese ebenfalls nicht mehr geben wird.
Eine Maß mit dem köstlichen Gerstensaft heben, Dass hier zweimal ein wenig Wasser in dein Wein gegossen werden musste, ändert aber keinen Deut daran, dass die sicher wieder große Besucherschar des diesjährigen Lichtenfelser Schützen- und Volksfestes wieder zehn stimmungsvolle, kurzweilige und genussreiche Tage erwarten und genießen darf.