Im Wasser planschen und schwimmen – für Kinder gibt es oft nichts Schöneres. Die meisten Unfälle beim Baden geschehen jedoch, weil Kinder kaum oder gar nicht schwimmen können: Ertrinken ist die zweithäufigste Art tödlich verlaufender Unfälle im Kindesalter. „Egal ob im Freibad, am Badesee oder am Meer – Eltern müssen ihre Kinder beim Baden beaufsichtigen, auch wenn das Gewässer von Rettungsschwimmerinnen und -schwimmern überwacht wird“, sagt Gesundheitsexperte Frank Schnabel von der AOK-Direktion Coburg.
Besonders kleine Kinder sollten die Erwachsenen nie alleine lassen, da sie selbst beim Planschen am Ufer geräuschlos in Not geraten können. Denn sie sind oft nicht in der Lage, sich wie-der aufzurichten, wenn sie mit dem Kopf unter Wasser kommen. Auch Schwimmflügel oder andere Hilfsmittel bieten keine ausreichende Sicherheit; genauso wenig wie aufblasbare Gummitiere, Reifen oder Luftmatratzen. Damit können Kinder schnell in tiefes Wasser treiben. Kippen sie um, schaffen sie es oft nicht, sich wieder auf die Schwimmhilfen zu ziehen. „Die Sicherheit können Eltern wesentlich erhöhen, wenn sie dafür sorgen, dass ihr Nachwuchs frühzeitig schwimmen lernt“, appelliert Schnabel. Das ist bereits ab einem Alter von etwa vier Jahren möglich.
Die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) bietet gemeinsam mit der AOK und dem bayerischen Gesundheitsministerium die Aktion „Sichere Schwimmer“ für bayerische Grundschulen an. „Speziell ausgebildete DLRG-Schwimmtrainerinnen und -trainer unterstützen die Lehrkräfte im Schwimmunterricht“, berichtet Schnabel. Ziel ist es dabei, dass die Grundschüler am Ende des Schuljahres das Jugendschwimmabzeichen in Bronze ablegen.
Internet-Tipps: www.kindersicherheit.de -> Kinderunfälle vermeiden -> Ertrinken
www.aok.de -> Aktion „Sichere Schwimmer“
bayern.dlrg.de -> Schwimmen (red)