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LICHTENFELS: Sechser für Test-Verweigerer

LICHTENFELS

Sechser für Test-Verweigerer

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    Ein böses Erwachen gab es jetzt für sieben Familien im Landkreis, die für ihre Kinder die regelmäßigen Corona-Testungen in der Schule verweigerten. Ohne Test dürfen sie die Schule nicht betreten und das wird als Verletzung der Schulpflicht gewertet. Die Schüler erhielten im Halbjahreszeugnis in allen Fächern die Note sechs, gegen die Eltern wurde Bußgeldbescheide verhängt, berichtete Schulamtsleiterin Stefanie Mayr-Leidnecker. „Es tut den Lehrern im Herzen weh, denn die Leidtragenden sind die Kinder“, bedauerte sie.

    Die überwältigende Mehrheit der Eltern und Schüler im Landkreis tragen die Corona-Bestimmungen mit und ermöglichen damit einen weitgehend sicheren Unterrichtsablauf, doch bei einigen helfe weder gutes Zureden, noch die Verhängung von Bußgeldbescheiden, so Mayr-Leidnecker. Zurzeit sind es noch fünf Familien mit sieben Kindern, darunter drei von Grundschülern und zwei von Mittelschülern. Anfangs waren es sogar 25 Familien, die die Tests verweigerten, doch angesichts von Bußgeldern von jeweils 40 Euro pro Schultag und Elternteil haben sich die meisten eines Besseren besonnen, die letzten beiden am 1. Februar. In einem Fall wurde sogar Erzwingungshaft angeordnet, weil die Eltern nicht auf die Bußgeldbescheide reagierten. Das Verfahren läuft noch.

    Die Tests würden aus unterschiedlichen Gründen verweigert, erklärte die Schulamtsdirektorin. Zwei Familien stünden offenbar der Reichsbürger-Szene nahe, andere lehnten die Testung ab, weil ihnen vermutlich das Wissen fehle, um die Vorteile für die Schulgemeinschaft zu erkennen. Aber auch Eltern aus dem intellektuellen Milieu seien darunter, die sich auf die Anthroposophie berufen.

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