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COBURG/LICHTENFELS: Sparkasse Coburg Lichtenfels weiterhin auf Erfolgskurs

COBURG/LICHTENFELS

Sparkasse Coburg Lichtenfels weiterhin auf Erfolgskurs

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    Positiv sind die Daten des Marktgraitzer Haushalts.
    Positiv sind die Daten des Marktgraitzer Haushalts. Foto: Markus Drossel

    Vor dem Hintergrund anhaltender komplexer Herausforderungen sei 2023 für die Sparkasse Coburg-Lichtenfels ein recht zufriedenstellendes und erfolgreiches Jahr gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung. Als leistungsfähiger und nachhaltiger Partner für ihre rund 81.000 Kunden bleibe sie weiterhin auf Erfolgskurs.

    Am vergangenen Montag zog der Vorstand Bilanz und informierte zur aktuellen Lage. Die Ertragslage der Sparkasse hat sich laut dem Geschäftsbericht 2023 gegenüber dem Vorjahr verbessert. Damit sei der Vorstand recht zufrieden.

    Gut gerüstet für 2024

    Den deutlichen Zinsanstieg habe das öffentlich-rechtliche Kreditinstitut dank umfassender Vorsorge gut verkraften können. Den branchenweiten Einbruch im Wohnungsbau und die verhaltene Nachfrage nach Konsumentenkrediten bekomme auch die Sparkasse zu spüren. Im Bereich der gewerblichen Kreditvergabe werde die abgeschwächte Nachfrage ebenfalls deutlich. Umso erfreulicher seien die sehr guten Ergebnisse im Leasing- und im Auslandsgeschäft. Für die anstehenden Herausforderungen sehe sich die Sparkasse gut gerüstet und erwarte 2024 ein stabiles operatives Geschäft.

    Der Vorstand der Sparkasse Coburg Lichtenfels: Carolin Höhn und mit Vorsitzendem Dr.Martin Faber
    Der Vorstand der Sparkasse Coburg Lichtenfels: Carolin Höhn und mit Vorsitzendem Dr.Martin Faber Foto: Max Hoerath

    Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Faber und Carolin Höhn, die seit 1. August 2023 neues Vorstandsmitglied ist (wir berichteten), informierten über die wesentlichen Entwicklungen der Sparkasse im Geschäftsjahr 2023. „Die Sparkasse Coburg-Lichtenfels konnte sich im vergangenen Jahr gut an die Auswirkungen der geld- und geopolitischen Umbrüche anpassen. Wir sind stabil und zukunftsorientiert aufgestellt und für die vor uns liegenden Aufgaben gut gerüstet. Das Geschäftsjahr 2023 war mehr als zufriedenstellend, wir haben gut gewirtschaftet, auch wenn wir nicht alle gesteckten Ziele erreichen konnten“, bestätigte Dr. Faber.

    Die aktuelle Lage schätzt Faber wie folgt ein: „Auch wenn sich zum Jahresbeginn leichte Aufwärtstrends bei den Konjunktur–Entwicklungen gezeigt haben, so bleibt doch eine gewisse Sorge vor einer weiteren Rezession bestehen. Ein konjunktureller Einbruch ist allerdings nach unserer Einschätzung nicht zu befürchten.“ Mit Blick auf die Inflation deute sich eine gewisse Entspannung an, so dass man für die Entwicklung des Finanzmarktes momentan vorsichtig optimistisch sind.

    Schwierige Rahmenbedingungen

    Allerdings sind laut ihm die Rahmenbedingungen insgesamt für die Wirtschaft weiterhin eher schwierig und die Aussichten für Konjunktur und Wachstum verhalten. Die anhaltenden geopolitischen Risiken dürften dabei nicht außer Acht gelassen werden. Gleichzeitig seien die Auswirkungen aktueller Trends, wie beispielsweise der künstlichen Intelligenz derzeit nur schwer abschätzbar. Darüber hinaus verschärfe die demographische Entwicklung den Arbeitskräftemangel, die Klimawende treibe die Energiekosten in die Höhe und die Regulierungsdichte befinde sich nach wie vor auf zu hohem Niveau.

    Vorstandsmitglied Carolin Höhn ergänzt: „Die aktuellen Rahmenbedingungen sind nicht einfach.“ Kaufzurückhaltung, Energiepreise und Bürokratie beschäftigten die Gewerbetreibenden. Die deutlich rückläufigen Zahlen im Wohnungsneubau kämen nun sukzessive im Bauhandwerk an. Grundsätzlich hätten die Unternehmen in der Region die anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen gut gemeistert.

    Eigenkapital gestärkt

    Die Sparkasse könne trotz der eingebrochenen Kreditnachfrage und den Entwicklungen an den Geld- und Kapitalmärkten auf ein recht positives Geschäftsjahr 2023 zurückblicken., heiß es. Unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen sowie branchenspezifischen Entwicklung können die geschäftliche Entwicklung, die Vermögens- und Finanzlage insgesamt als gut beurteilt werden. Die Ertragslage habe sich sehr gut entwickelt. Die erforderlichen Bewertungsmaßnahmen hätten aus dem laufenden Ergebnis dargestellt werden können. Die Eigenkapital–Basis sei durch den Jahresüberschuss weiter gestärkt worden.

    Zu den nackten Zahlen: Die Bilanzsumme liegt bei 3,09 Milliarden Euro (-5,4 Prozent). Das Kundengeschäftsvolumen der Sparkasse ist erneut gestiegen. Mit 5,471 Milliarden Euro liegt es nun bereits seit drei Jahren deutlich über fünf Milliarden Euro (2022: 5,239 Milliarden). Der Einlagen-Zuwachs aus den Negativzins-Jahren ist beendet. Im Einlagengeschäft verzeichnet die Sparkasse einen leichten Rückgang. Die Kundeneinlagen erreichten zum Jahresende 2,557 Milliarden Euro.

    Insgesamt ist eine Veränderung der Einlagen-Struktur zu verzeichnen. Täglich fällige Gelder wurden durch Termingelder und Eigenemissionen - wie beispielsweise das Kombiprodukt „HerbstInvest“ - ersetzt, das sich einer besonders hohen Nachfrage erfreute. Gleichzeitig sind Zuwächse im Wertpapiergeschäft zu verzeichnen (Umsatz 2023: 391,3 Millionen Euro; 2022: 331,5). Der Kreditbestand stieg auf 2,058 Milliarden Euro (plus von 25 Millionen).

    Hohe Baupreise

    Die relativ hohen Baupreise hätten mittlerweile deutliche Auswirkungen auf das Immobiliengeschäft: Wohnungsbau-Finanzierungen seien rund 50 Prozent weniger abgeschlossen worden. Gerade für private Haushalte seien Immobilien-Finanzierungen durch das Zusammentreffen von hohen Preisen und höheren Zinsen immer schwieriger zu stemmen, wurde konstatiert.

    Als öffentlich-rechtliches Kreditinstitut sei die Sparkasse Coburg - Lichtenfels ein verlässlicher und nachhaltiger Förderer des regionalen Geschehens. 2023 sei ein Gesamtbetrag von fast 625.000 Euro an gemeinnützige Vereine und Institutionen geflossen. Aus der Stiftung der Sparkasse seien zusätzlich 15.500 Euro für regionale Projekte bereitgestellt wordemn.

    Die Internetfiliale sei mittlerweile die größte Geschäftsstelle der Sparkasse - über 86.000 online geführte Privat- und Geschäftskonten belegten das deutlich. Die Sparkassen-App sei für über 29.000 Nutzer als „mobile Filiale“ Dreh- und Angelpunkt ihrer Bankgeschäfte.

    17,98 Millionen Euro gewinn

    Insgesamt habe sich die Sparkasse Coburg-Lichtenfels im vergangenen Jahr gut aufgestellt. Der Bilanzgewinn liegt laut Bericht bei rund 17,98 Millionen Euro. Mit diesem Ergebnis sei der Vorstand durchaus zufrieden. Die Vermögenslage der Sparkasse sei geordnet: Mit einem Eigenkapital von 324 Millioen Euro - vor der Gewinnzuführung aus dem Geschäftsjahr 2023 - halte das öffentlich-rechtliche Kreditinstitut die strengen Anforderungen des Kreditwesengesetzes ein und verfüge zudem über hohe Wachstumsreserven vor dem Hintergrund erhöhter zukünftiger Eigenkapital-Anforderungen. Mit einer Gesamtkapital-Quote in Höhe von 15,8 Prozent werden auch die geltenden strengen Vorgaben nach BASEL III erfüllt.

    Personal

    Zum Stichtag 31. Dezember 2023 waren 507 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Sparkasse beschäftigt.

    Derzeit bildet die Sparkasse 22 junge Leute aus; fünf haben im Frühjahr 2024 ausgelernt. Fünfzehn weitere Auszubildende zum Bankkaufmann beziehungsweise zur Bankkauffrau kommen im September 2024 dazu. Zusätzlich zu dieser Ausbildung bietet die Sparkasse Coburg-Lichtenfels dann auch ein Duales Studium zum Bachelor of Arts - Digital Finance an.

    Nachhaltigkeit

    Seit nunmehr über sechs Jahren sei das Thema Nachhaltigkeit aus dem Arbeitsalltag der Sparkasse nicht mehr wegzudenken und fester Bestandteil der Geschäftsstrategie. Die operativen Nachhaltigkeitsziele 2018 bis 2023 seien in fast allen Bereichen übertroffen. Das bestätige auch der regelmäßig durchgeführte NachhaltigkeitsKompass, bei dem die Sparkasse Rang 3 von 92 Sparkassen belege. Das Ergebnis von 2,25 liegt deutlich über dem Durchschnitt von 1,35. (red)

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