In Coburg geboren, gab es für Steffen Schorr schon als Kind nur einen einzigen Berufswunsch. Er wollte Polizist werden. Der Apfel fiel hier nicht weit vom Stamm, ist doch auch sein Vater im technischen Polizeidienst.
Laufbahn
Polizeirat Steffen Schorr, den neuen Leiter der Polizeiinspektion Lichtenfels, stellen wir im Folgenden vor: Im mittleren Dienst bei der Verkehrspolizei in Erlangen begann die Karriere, dann folgte, bereits im gehobenen Dienst die Arbeit bei der Polizeiinspektion in Coburg. Ein Studium an der Polizeihochschule in Münster führte ihn schließlich in die höhere Dienstlaufbahn bis zum Polizeirat. Hier war Schorr dann meist im Raum Bamberg tätig.
Heute lebt der 38-jährige Vater von zwei Söhnen noch in Coburg und findet es schön, dass er jetzt nur noch 20 Minuten Fahrzeit zu seiner neuen Dienststelle hat. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum es ihm in Lichtenfels gefällt.
Wie ein Sechser im Lotto
Als eine Art Sechser im Lotto bezeichnet er die frei gewordene Stelle als Leiter der PI Lichtenfels. Dies ergab sich durch den Ruhestand des ehemaligen Leiters Erich Günther und der beruflichen Weiterentwicklung des Nachfolgers Volker Püttner.

Einen großen Vertrauensvorschuss habe er für dieses Amt von seinen Vorgesetzten mitbekommen, empfindet er seine Nominierung. Schließlich habe er nun seit dem ersten November die Verantwortung nicht nur für seinen Mitarbeiterstab, sondern für die Sicherheit der Menschen im ganzen Landkreis Lichtenfels, so der Coburfer. Und eben für diese Menschen sieht er sich als Dienstleister.
Überall offenes Ohr gefunden
Steffen Schorr will für alle ansprechbar sein, will die Leute in Stadt und Land kennenlernen. So möchte er Erfahrungen sammeln, aber auch mitbekommen, wo eventuell der Schuh drückt, wo man etwas in Sachen Sicherheit besser machen könnte.
Viel unterwegs war Schorr in den ersten Wochen im Amt. Dabei lernte er nicht nur den Landrat und die Bürgermeister der Städte und Gemeinden kennen.
In den Amtsstuben fand er allenthalben ein offenes Ohr für die Belange der Polizei. Engagiert und immer auf Augenhöhe könne man mit den Rathauschefs wie auch mit Landrat Christian Meißner reden, habe er feststellen können, so der hier von uns Porträtierte.
„Ich freue mich jeden Tag auf die neuen Herausforderungen hier in Lichtenfels.“
Keinerlei Probleme sieht er auch in der Zusammenarbeit mit den Feuerwehren, dem Roten Kreuz und der gesamten „Blaulicht-Familie“.
In Kürze wird die Lichtenfelser Polizei bei dem umstrittenen Konzert der als rechtsextrem eingestuften Gruppe „Weimar“ im Einsatz sein. „Faktisch kann man diese Veranstaltung nicht verhindern“, erklärt Schorr. Man werde aber als Polizei Präsenz zeigen und auf eventuelle Konflikte entsprechend reagieren.
Aktuell haben die Kolleginnen und Kollegen durch Verkehrsunfälle nach dem Wintereinbruch alle Hände voll zu tun.
Es sei kein leichtes Amt, das er hier in Lichtenfels angetreten hat, doch empfinde er seine Arbeit, wenn auch anstrengend, immer als positiven Stress. „Ich freue mich jeden Tag auf die neuen Herausforderungen hier in Lichtenfels“, sagt er.
Ausgleich
Zum Ausgleich in seiner knappen Freizeit geht Schorr gerne Schwimmen oder Wandern in der Natur, auch schwingt er gerne mal den Kochlöffel. Viel Zeit verbringt er natürlich mit seinen beiden sechs und neun Jahre alten Jungs.
Etwas älter als diese, nämlich Baujahr 1976 ist sein BMW-Motorrad, eine 100/7 mit der er im Sommer durch den Thüringer Wald oder auch in der Rhön cruist. Reparaturen an dem Oldtimer erledigt der versierte Handwerker selber.
Erst einmal ankommen
Hat Steffen Schorr schon Pläne für die Zukunft? Erst einmal in Lichtenfels ankommen, zusammen mit seinem starken Team und seinem Stellvertreter Jürgen Hagel im Landkreis arbeiten, auf alle Fälle für die nächsten Jahre.
„Was dann kommt, bringt die Zeit“, meint er abschließend.