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LICHTENFELS: Thomas Scheytt: Den Boogie-Woogie im Blut

LICHTENFELS

Thomas Scheytt: Den Boogie-Woogie im Blut

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    Thomas Scheytt begeisterte solo am Piano mit Boogie Woogie und Blues.
    Thomas Scheytt begeisterte solo am Piano mit Boogie Woogie und Blues. Foto: Irene Zenk

    Der zweifache Gewinner des German Blues Award in den Kategorien „Bestes Piano“ und „Bestes Duo“ Thomas Scheytt begeisterte am Wochenende in Lichtenfels in der ehemaligen Synagoge solo am Piano mit Boogie Woogie und Blues sein Publikum. Er konnte dabei eine überzeugende Darbietung erbringen, dass Boogie-Woogie und Blues für das Klavier wie gemacht sind. Neben Klassikern spielte er auch eigene Kompositionen.

    Neben einer hervorragenden musikalischen Darbietung, mit der Thomas Scheytt seinen Ruf gemäß Jazzpodium Deutschland „einer der besten zeitgenössischen Boogie- und Blues-Pianisten“ zu sein, Ehre machte, führte er auch mit allerhand Anekdoten und Geschichten zu seinen Kompositionen durchs Programm.

    Ein Kassettenrekorder half

    Scheytt führte er auch mit allerhand Anekdoten und Geschichten zu seinen Kompositionen durchs Programm.
    Scheytt führte er auch mit allerhand Anekdoten und Geschichten zu seinen Kompositionen durchs Programm. Foto: Irene Zenk

    So erfuhr man im Laufe des Abends, allerhand aus dem Leben des 1960 geborenen Schwaben und Pfarrersohnes, was nicht in seinen Lebenslauf zu lesen ist. Er verriet, zum Beispiel, dass er den Boogie-Woogie natürlich nicht in seiner klassischen Ausbildung kennenlernte, sondern durch eine Schallplatte, die ihm eines Tages in die Hände fiel. Er brachte sich dann mittels Kassettenrekorder, zum Beispiel, den „Suitcase Blues“, eines seiner Lieblingsstücke, bei. Ohne Noten, nur mit seinem Gehör, ging so der Boogie Woogie ihm ins Blut über, wovon man sich beim Konzert überzeugen konnte.

    Alle Stücke wurden ohne Noten gespielt. Frei aus dem Gedächtnis und mit einem enormen Gespür für die Musik. Der Abend selbst startete dabei mit einer Improvisation, die das Publikum in den Abend geleitete.

    „Flowerstreet-Express“

    Danach wurde das Publikum musikalisch zum ersten Mal in die Heimat von Scheytt entführt. Der „Hell Valley Stomp“, eine Eigenkomposition, zeugte klangvoll vom teils mühsamen Aufstieg der Höllentalbahn, einer der steilsten Bahnstrecken in Deutschland, die Freiburg mit Villingen verbindet.

    Später im Programm folgte dann der „Flowerstreet-Express“, der dagegen musikalisch vom munteren Treiben in der Blumenstraße in Freiburg, in der Scheytt wohnt, zeugte.

    Auch die Geschichte, wie der „Fifty Dollar Boogie“, der der erste selbst komponierte Boogie von Thomas Scheytt ist, zu seinem Namen kam, erfuhr man. So legte ihn ein Mann fünfzig Dollar aufs Klavier, nachdem er ihn bei einem Auftritt zum ersten Mal gespielt hatte, und sagte zu ihm „Well done.“ Und nachdem man dieses „Erstlingswerk“ während des Konzerts gehört hatte, wusste man auch, warum noch viele weitere Boogie Woogies- und Blues- Stücke folgen sollten. Denn dieser Boogie-Woogie machte einfach Lust auf mehr.

    Gut gelaunt: Thomas Scheytt
    Gut gelaunt: Thomas Scheytt Foto: Irene Zenk

    Es ist also kein Wunder, dass Thomas Scheytt im Laufe seiner Karriere bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Neben dem German Blues Award noch durch den Audience Award 2000 des SWR und dem Freiburger Musikpreis 2003.

    Thomas Scheytt spielte seine Lieder mit viel Leidenschaft und Freude. Er hat sichtlich Spaß beim Spielen und schaffte es so, sein Publikum des fast vollständig gefüllten Saals der alten Synagoge mitzureißen. So konnte man nicht nur einen wippenden Fuß entdecken, sondern wurde beim letzten Stück, ein Gospel-Stück, zum Mitsingen und Mitklatschen animiert.

    Kurzweiliges Konzert

    Das rund zweistündige Konzert gestaltete sich kurzweilig und am Ende war das Publikum begeistert, was es mit minutenlangen Klatschen und Pfiffen zum Ausdruck brachte. Das Konzert war damit ein voller Erfolg.

    Das Konzert in Lichtenfels spielte Thomas Schyett solo am Piano. Daneben kann man ihn aber noch zusammen mit Christopher Pfaff und Jörn-Paul Weidlich als Boogie Connection und mit Karoline Dombrowski und Jörn-Paul Weidlich als Trio Tipitina erleben.

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