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LICHTENFELS: Tierheim Lichtenfels: Hilfe wird dringend benötigt

LICHTENFELS

Tierheim Lichtenfels: Hilfe wird dringend benötigt

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    Neugierig wird alles von den Hunden inspiziert. Fotos: Cynthia Wohlrath
    Neugierig wird alles von den Hunden inspiziert. Fotos: Cynthia Wohlrath

    „Es ist eine furchtbar traurige Geschichte“, so Cynthia Wohrath, Leiterin des Tierheims in Lichtenfels. „Wir haben einen Anruf bekommen und waren im ersten Moment fassungslos, aber es war klar, dass wir helfen.“ Was war geschehen? „Ein familiärer Notfall“, so Wohlrath. „Und auf einmal hatten wir 25 Hunde mehr bei uns. Wir haben nicht lange nachgedacht und uns sofort auf den Weg gemacht, haben die Tiere zu uns geholt.“ Doch damit war auch klar, es wird hart.

    Woher die Tiere genau stammen, und warum es so viele sind, das ist momentan unklar und auch für die Arbeit der Tierschützer nicht das Wichtigste. „Es wurde Hilfe gebraucht zum Wohl der Tiere. Das ist unsere Aufgabe, unsere Passion. Alles andere ist zunächst zweitrangig.“

    „Wir sind sowohl futtertechnisch als auch personell am Limit“, erklärt die Tierheimleiterin. „Wir freuen uns gerade über jede Dose Nassfutter, jeden Beutel mit Trockenfutter und allem, was wir brauchen, aber nicht nur auf die Hunde beschränkt. Auch unser Katzenhaus ist mehr als voll.“

    Dieser Hund wirkt verstört, aus der gewohnten Umgebung herausgerissen.
    Dieser Hund wirkt verstört, aus der gewohnten Umgebung herausgerissen.

    Das hat verständlicherweise auch Konsequenzen für den laufenden Betrieb. „Zum Glück ist es so, dass wir in diesem Jahr erfreulicherweise kaum Tiere bekommen, die man für den Urlaub aussetzt.“ Das liegt, meint sie, auch daran, dass es mittlerweile sehr viele Tierpensionen gibt, wo man sein Tier während einer Reise abgeben kann. „Das bieten wir im Normalfall auch an. Aber dieses Jahr ist uns das nicht möglich, durch die insgesamt 32 Hunde haben wir dafür keinen Platz mehr.“ Cynthia Wohlrath bittet dafür um Verständnis.

    Wie geht es weiter?

    Doch wie geht es jetzt weiter? „Zunächst einmal müssen die Tiere ankommen. Sie wurden aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen, die Bezugspersonen sind plötzlich nicht mehr da, alles ist fremd, teilweise empfinden die Tiere es auch als bedrohlich oder bedrückend.

    Die Tierärztin ist bereits hier gewesen, hat sich einen ersten Überblick verschafft. Es scheinen aber keine ernsthaften Erkrankungen vorzuliegen.“ Das heißt, in den nächsten beiden Wochen ist ein Kraftakt nötig. „Impfen, Entwurmen, genau untersuchen, eventuell auch Flöhe oder andere Parasiten entfernen. Das kostet Geld.“

    Welche Rassen waren denn bei dem Notfall? Es handelt sich unter anderem um Weiße Schweizer Schäferhunde, Huskys, Samojeden und Malamuts, auch Deutsche Schäferhunde sind dabei. Also durchweg größere Tiere in allen Altersstufen. „Im Moment haben wir sie separiert. Sie sind verständlicherweise verstört und misstrauisch. Sie brauchen vor allem gerade ein wenig Abstand.“

    Auch dieses hübsche Tier sucht ein neues Heim.
    Auch dieses hübsche Tier sucht ein neues Heim.

    Danach sollen sie so schnell es geht vermittelt werden. „Wir haben schon die ersten Anfragen, die wir aber aktuell nicht annehmen können. Aber wir hoffen, dass wir die Tiere ab dem 1. September dann vermitteln können, ab da kann man bei uns anrufen, wir machen dann einen Termin aus.“ Die Abgabe erfolgt dann nach den Kriterien des Tierheims und gegen die übliche Abgabegebühr. „Doch die deckt bei weitem nicht alle Kosten, wir sind also dringender denn je auf Spenden angewiesen.“

    Auch Futterspenden wichtig

    Doch nicht nur Geldspenden werden benötigt. Auch Futter aller Art sowie Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel stehen auf der Liste. Alles kann man während der Öffnungszeiten abgeben. Es ist zu hoffen, dass es für die Vierbeiner so bald wie möglich ein Happy-End gibt. Die Erschöpfung ist den Mitarbeitern jedenfalls anzusehen. „Innerhalb eines halben Tages hat sich die Belegung mit Hunden fast verfünffacht“, so Wohlrath. Die Vorräte schwinden. Es werden momentan 25 Kilogramm Trockenfutter und zehn Kilogramm Nassfutter verfüttert – täglich.

    Telefon für die Terminanfrage zur Vermittlung: (09571) 3875; für Spenden: Sparkasse Coburg-Lichtenfels; IBAN: DE20 7835 0000 0092 5019 15.

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