Der Wettergott meinte es am Samstag gut mit Lichtenfels. Es war trocken und relativ warm. Und deshalb strömten die Besucher zum diesjährigen Herbstmarkt in die Stadt. Besonders erfreulich: Die Qualität der dort angebotenen Waren war außerordentlich hoch. Egal, ob Dekoartikel für Haus oder Garten, Schnaps, Marmeladen, Chutneys oder Blumen, die Stände waren oft stark umlagert. Es wurde begutachtet, in die Hand genommen und dort, wo es ging, auch mal probiert.
Warm und kuschelig
Großes Interesse bestand vor allem an den Socken aus Alpaka-Wolle. „Warm und kuschelig“, so eine Kundin. „Warme Füße, warmer Kopf“, sagte ein Mann lachend im Hintergrund.

Was natürlich auch nicht fehlten durfte: Kürbisse. In allen Farben, Formen und Größen warteten sie darauf, mit nach Hause genommen zu werden.
Hochwertige Materialien und ausgezeichnete handwerkliche Qualität standen bei diesem Markt im Vordergrund, was sich auch im regen Interesse widerspiegelte. Holz, Ton, Schiefer, Wolle, Filz und Metall, dazu feine Dekorarbeiten auf den angebotenen Deko-Artikeln ließ bei so manchem Kunden das Herz höherschlagen. Auch die Stände mit Schmuck ließen kaum einen Wunsch offen.
Auch viel los in den Geschäften
Doch nicht nur auf dem Herbstmarkt selbst, auch in den geöffneten Einzelhandelsgeschäften schien der Andrang nicht abzureißen. Hier stand vor allem der Kauf von Winterkleidung im Fokus.

Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Der Bäckereifachverein war wieder vertreten mit leckeren Kuchen und Torten, dazu auch deftiges und, natürlich, heißem Kaffee. Schnell waren alle Bänke belegt, auch am Stand der Caritas, ebenfalls Hausgebackenes im Angebot, herrschte reges Treiben.
Vor dem Rathaus war das Karussell aufgebaut, das Tag kostenlos für die Kinder seine Runden drehte. Doch nicht nur das, als Ersatz für den ausgefallenen Kindertag im Juni wurde vieles angeboten, was die Kinderherzen höher schlagen ließ. Trampel-Bulldog Rennen, Kinderschminken und viele Mitmach-Aktionen waren am Rand des Marktplatzes aufgebaut, wovon auch rege Gebrauch gemacht wurde.
Tolles Rahmenprogramm
Die Feuerwehr Seubelsdorf lud zum Mitmachen und Ausprobieren ein.

Einer der Höhepunkte: Eine Rettungsleine musste durch einen schmalen Durchlass einer Wand geworfen werden. Das nutzten auch die Erwachsenen und mussten dabei feststellen, dass dies nicht so einfach ist, wie es aussieht. Auch Schlauchwerfen und diverse andere Aktivitäten zeigten, was ein Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau so alles können muss.
Vorstellung
Großes Interesse fand das neue MachbarMobil. Auf dem Herbstmarkt wurde es offiziell vorgestellt.

Es handelt sich dabei um einen von der HZG Group gestifteten Minivan, der zum mobilen Makerspace umgebaut wurde. Im Inneren befinden sich diverse 3D-Drucker, Lasercutter und noch vieles mehr (diese Redaktion berichtete). Nun, nach Beendigung der Testphase, bei der Matthias Hofmann, Community und Zukunftsmanager des Machbar e.V, seit Jahresbeginn knapp 50 Schulungen oder Workshops mit Schülerinnen und Schülern, aber auch mit Lehrkräften abgehalten hat, stand das MachbarMobil zur Besichtigung und zum Ausprobieren bereit.

„Wir haben viel wertvolles Feedback erhalten und das didaktische Gerüst steht. Außer in Schulen haben wir in Vereinen und Unternehmen erste Workshops abgehalten. Wir wollen mit dem MachbarMobil ein populäres Angebot etablieren und alle relevanten gesellschaftlichen Bereiche erreichen. Mit uns werden digitale und additive Technologien erlebbar“, sagt Matthias Hofmann.
Mit ihrem Open Lab, Kursen und Workshops zu Technologiethemen hat die Machbar allein in diesem Jahr auf über 100 Veranstaltungen mehr als 1.000 Interessierte erreicht. Dr. Florian Bechmann, 2.r Vorsitzender des Machbar e.V., sagt: „Unsere Angebote kommen an, die Zahlen sprechen für sich. Zeit, dass wir unseren Radius erweitern und unseren Bildungsansatz für Zukunftstechnologien zu den Menschen in die Region bringen. Genau das macht das MachbarMobil.“
Ständig umringt
Zur Demonstration wurde extra für diese Redaktion ein Logo gefertigt.

Ständig war das MachbarMobil umringt, es wurden mittels der mitgeführten Laptops und Tablets ständig neue Gegenstände kreiert und sofort umgesetzt.
Christian Steinhage, Geschäftsführer der naddcon GmbH, sagt: „Ich durfte Matthias Hofmann im MachbarMobil zu einem Schulbesuch begleiten. Die jungen Menschen waren begeistert von der Technik und engagiert dabei. Ein tolles Projekt mit Leuchtturmcharakter, hinter dem wir als professionelles Anwendungszentrum für den 3D-Druck zu 100 Prozent stehen.“ Peter Hofmann, Geschäftsführer von Microfol, sagt: „Wir unterstützen mit dem Machbar den Zugang für alle Interessierten zu neuen Technologien weil wir mit den Menschen dahinter und der Region verbunden sind.“