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LICHTENFELS: Treppe nahe Kaufland: Die Sache mit der steilen Rampe

LICHTENFELS

Treppe nahe Kaufland: Die Sache mit der steilen Rampe

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    Von dem rund einen Meter höher liegenden Geh- und Radweg geht es hier hinunter zur Staatsstraße 2203.
    Von dem rund einen Meter höher liegenden Geh- und Radweg geht es hier hinunter zur Staatsstraße 2203. Foto: Markus Drossel

    Der OT-Leser ist verwundert. „Als ich neulich mit dem Rad von Lichtenfels auf dem Radweg Richtung Mistelfeld gefahren bin, ist mir eine neue Treppenanlage an der Zufahrt zum Kaufland, gegenüber Dinkel & Gack aufgefallen“, schildert er. „Leider ist die Rampe, die dort angebracht wurde, viel zu klein und viel zu schmal. Für wen soll bitte soll die sein?

    Genannte Treppe an der Staatsstraße 2203/Klosterlangheimer Straße führt vom deutlich höher liegenden Geh- und Radweg hinab zur Straße. Hier ist eine Querungshilfe in der Mitte installiert, soll den Fußgängerinnen und Fußgängern den Übergang erleichtern. Die Böschung ist steil, für die sieben Stufen ist nur wenig Platz. An der einen Seite wurde ein Geländer installiert, an der anderen eine schmale Rampe, die das Hinunter- oder Hinaufschieben von Fahrrädern ermöglichen soll. Der OT-Leser aber hat daran seine Zweifel: „Das dürfte ein 40- Grad-Winkel sein oder mehr.“

    Als Ersatz für den Trampelpfad

    Blick auf die Querungshilfe inklusive Treppenanlage.
    Blick auf die Querungshilfe inklusive Treppenanlage. Foto: Markus Drossel

    Diese Redaktion hakte beim Staatlichen Bauamt Bamberg nach, das für die Staatsstraße verantwortlich zeichnet. „Die angesprochene Querungsmöglichkeit für Fußgänger über die Staatsstraße 2203 auf Höhe der Einmündung Robert-Koch-Straße in Lichtenfels wurde 2018 errichtet“, blickt Pressereferentin Sabrina Hörl zurück. „Die Querung wurde damals auf Forderung der Stadt Lichtenfels und in Abstimmung mit der unteren Verkehrsbehörde am Landratsamt geschaffen, um eine Nutzung über einen Trampelpfad in geordnete Bahnen zu lenken.“

    Bei den Starkregenereignissen im Jahr 2024 wurden auch Teile der Staatsstraße 2203 in Lichtenfels stark beschädigt. „In Abstimmung mit der Stadt Lichtenfels, der Polizei und der unteren Verkehrsbehörde am Landratsamt haben wir den nördlichen Teil der Querungshilfe, wie aktuell vor Ort vorhanden, umgestaltet.“

    Rein für Fußgänger

    Die Staatsstraße 2203 ist in genanntem Abschnitt kein Unfallschwerpunkt. Das bestätigt Hörl mit Blick auf die vergangen drei Jahre. „Die Querungsmöglichkeit war von Anfang an als eine Ergänzung für Fußgänger zu der vorhandenen barrierefreien Unterführung angedacht, die etwa 250 Meter in Richtung Lichtenfels liegt und direkt in das Gewerbegebiet führt“, begründet sie die Art der Ausführung. Denn: „Die Lösung vor Ort ist eine reine Fußgängerquerung.“

    „Wenn das schief geht, liege ich auf der Straße!“

    Ein OT-Abonnent äußert seine Bedenken zu Treppe und Rampe

    Aufgrund des Platzmangels wurde die Schieberampe schmal und steil.
    Aufgrund des Platzmangels wurde die Schieberampe schmal und steil. Foto: Markus Drossel

    Um den Höhenunterschied von rund einem Meter zu überwinden, besteht neben genannter siebenstufiger Böschungstreppe „eine Schieberampe für die Mitführung eines Fahrrades, wie sie bei anderen vergleichbaren Treppenanlagen auch vorhanden ist.“ Wie bereits 2018, seien die Arbeiten an der Querungsmöglichkeit durch unsere Straßenmeisterei weitestgehend in Eigenleistung fachgerecht ausgeführt.

    Indirekt beantwortet sie damit auch die Frage des OT-Lesers, wie Personen mit Gehhilfen wie Rollatoren oder in Rollstühlen diese Querungshilfe nutzen sollen: nämlich gar nicht. Für sie bleibt nur die Unterführung. Gleiches gilt für Familien mit Kinderwagen.

    Unterführung die Alternative

    Der Lichtenfelser bleibt unzufrieden: „Ich möchte da mein Rad nicht hochschieben müssen, womöglich noch mit Einkäufen“, führt er aus. „Runter möchte ich schon gar nicht. Wenn das schief geht, liege ich auf der Straße!“ Wer auf Nummer sicher gehen will, der nutzt wohl besser weiterhin die Unterführung.

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