Gleich mehrere Schutzengel hatten zwei Fahrzeugführer am Dienstagvormittag bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn 73, als sie nach einem massiven Aufprallgeschehen nur geringe Verletzungen erlitten.
Ein 40-jähriger Fahrzeugführer aus dem Landkreis München befuhr gegen 10.50 Uhr mit seinem Audi Q3 die A73 zwischen den Anschlussstellen Untersiemau und Ebersdorf in Richtung Suhl. Aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit von rund 200 Kilometern geriet das Fahrzeug im Verlauf einer leichten Rechtskurve auf der nassen Fahrbahn außer Kontrolle und schleuderte auf die rechte Fahrspur. Hier prallte der Audi frontal gegen das Heck eines auf der rechten Fahrspur befindlichen VW UP.
Dessen Fahrzeugführerin, eine 50-Jährige aus dem Landkreis Coburg war hier mit wesentlich geringerer Geschwindigkeit unterwegs. Aufprallbedingt wurde der VW UP nach links katapultiert, prallte mehrfach gegen die Mittelschutzplanke und kam schließlich totalbeschädigt auf der linken Fahrspur zum Stillstand. Der Unfallverursacher kam mit seinem Audi nach rechts von der Fahrbahn ab, durchschlug hier das Metallgestell einer touristischen Unterrichtungstafel sowie den angrenzenden Wildschutzzaun und zog anschließend eine rund 100 Meter lange Schneise in die dort befindliche Baumschonung. Hier kam der Wagen mehr als 20 Meter von der Fahrbahn entfernt zum Stillstand. Aufgrund der Unfallsituation rückten Rettungsdienst und Feuerwehr mit einem Großaufgebot zur Unfallstelle an.
Die Rettungskräfte befreiten den Audifahrer auch mit Hilfe von Kettensägen aus seinem Fahrzeug. Nach ersten Erkenntnissen erlitt er lediglich ein mittelschweres Schleudertrauma. Rein aus logistischen Gründen erfolgte die Einlieferung in ein Krankenhaus durch einen Rettungshubschrauber. Die unfallbeteiligte 50-Jährige konnte alleine aus ihrem Fahrzeug aussteigen. Sie wurde ebenfalls in ein Krankenhaus eingeliefert.
Der erst vier Monate alte Audi Q3 und der sechs Jahre alte VW UP hatten nach dem Unfall nur noch Schrottwert und mussten durch ein Abschleppunternehmen geborgen werden. Die Schadenshöhe an den Fahrzeugen betrug rund 70.000 Euro. Der restliche Schaden an Verkehrseinrichtungen und Waldschonung belief sich auf rund 10.000 Euro. Für die Dauer der Unfallaufnahme ordneten die aufnehmenden Spezialisten der Verkehrspolizeiinspektion eine Vollsperrung des Streckenabschnitts zwischen Untersiemau und Ebersdorf an.