Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Lichtenfels
Icon Pfeil nach unten

BAMBERG: Uni Bamberg: Mit Abstand und Maske durchs Studium

BAMBERG

Uni Bamberg: Mit Abstand und Maske durchs Studium

    • |
    • |
    Mit Maske und unter Beachtung der Hygienerichtlinien ist Studieren in Bamberg teils möglich. Die Studentin Esther Schadt vor dem Haupteingang der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
    Mit Maske und unter Beachtung der Hygienerichtlinien ist Studieren in Bamberg teils möglich. Die Studentin Esther Schadt vor dem Haupteingang der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Foto: Esther Schadt

    Gemütliches Zusammensitzen in der prall gefüllten Mensa. Ein Student sitzt neben dem anderen und es wird unbeschwert miteinander gegessen und gelacht und aus den Proberäumen der Musikpädagogen schallt Musik. Diese Vorstellung vom Studentenleben gehört vorerst der Vergangenheit an. Plötzlich ist alles anders. Ein Rückblick auf das wohl ungewöhnlichste Semester.

    Um jetzt die Otto-Friedrich-Universität Bamberg zu betreten, braucht man bereits am Eingang den Studierendenausweis. In den langen Gängen ist es still und nur vereinzelt halten sich Studenten und Dozierende im Gebäude auf. Angesichts der an Übungsräumen fällt es fast schwer, sich für einen zu entscheiden. Die Studenten kommen nur noch für musikpraktischen Einzelunterricht oder kleine Seminare, die aufgrund ihrer begrenzten Teilnehmerzahl in Präsenz stattfinden dürfen nach Bamberg.

    Virtuelles Studium – da macht das Wiedersehen besondere Freude

    Hierbei ergibt sich für Pendler oft ein Problem, wenn zum Beispiel ein virtuelles Seminar zeitlich direkt vor einer Lehrveranstaltung vor Ort im Stundenplan steht. Allerdings wird durch das Studium von Zuhause auch Fahrtzeit eingespart.

    Im April, zu Beginn des Semesters, stand die Universität buchstäblich leer, denn Lehrveranstaltungen fanden ausnahmslos virtuell statt oder wurden abgesagt. Oftmals gab es Probleme mit Internetverbindung und Technik oder manche Seminare eigneten sich schlichtweg nicht für den Online-Unterricht. In dieser Zeit wurden viele neue Erfahrungen gesammelt, wie beispielsweise die Gestaltung eines Tanzes mit Tüchern zur Musik alleine zuhause vor dem Bildschirm oder das Dirigieren eines unsichtbaren Chores.

    Erst ab Mitte Mai kam die lang ersehnte Nachricht, dass unter Auflagen bestimmte Veranstaltungen der Musikpädagogik wieder in Bamberg abgehalten werden dürfen. Dieses Wiedersehen wurde von Studierenden und Dozenten bereits sehnsüchtig erwartet.

    Nach der Handdesinfektion am Eingang zum großen Irmler-Musiksaal. Dort müssen feste Plätze eingenommen werden, dann kann die Maske während des Unterrichts abgelegt werden. Es war für viele anfangs gewöhnungsbedürftig beim Spielen der Orff-Instrumente, wie Klangstäbe und Glockenspiel, Einmalhandschuhe zu tragen. Aber die Freude am gemeinsamen Musizieren überwog schlussendlich immer.

    Universitätschor probt in Gruppen, Klausuren in der Brose Arena

    Im Verlauf des Semesters konnten auch Proben des Universitätschors, das größte Ensemble der Universität, wieder aufgenommen werden. Die rund 120 Mitglieder probten erstmals in kleiner Besetzung mit maximal zwölf Sängern. Dadurch konnten die einzelnen Stimmen intensiv eingeübt werden.

    Eigentlich war meine letzte Prüfung für das Sommersemester auf Mitte August terminiert, jedoch hat Corona mir einen Strich durch diese Rechnung gemacht. Denn es werden noch immer Klausuren geschrieben. Mit Maske und Abstand geht es hierfür in weitläufige Säle und Hallen, wie die Brose Arena oder einem großen Prüfungsraum in der Kapellenstraße. Dort sitzen Studenten an ihrem eigenen Tisch mit jeweils zwei Metern Abstand zum Nebenmann.

    Voraussichtlich werden wieder Online-Seminare gehalten

    Das Wintersemester beginnt zum ersten Mal nicht im Oktober, sondern erst Anfang November, da Corona das Sommersemester zeitlich verlängert hat. Enden wird das kommende Semester zum jetzigen Stand dafür erst Ende Februar. In Vorbereitung auf eine mögliche zweite Infektionswelle stehen bereits einige Seminare fest, die auch aufgrund der erwarteten Teilnehmerzahl nur in virtueller Form angeboten werden können.

    Persönlich stehe ich der virtuellen Lehre aufgeschlossen gegenüber, da Vorlesungen öfter „besucht“ werden können und ich mir tägliche Fahrtzeit eingespart habe. Außerdem war es in einigen Seminaren möglich vorzuarbeiten, da die gesamten Inhalte von Beginn an zugänglich gemacht wurden. Dies hat die Klausurenphase am Semesterende deutlich erleichtert. Alles in allem rate ich Studenten, das Wintersemester erst mal auf sich zukommen zu lassen und dann das Beste daraus zu machen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden