Weit über hundert Buben und Mädchen der Kindertagesstätten Vogelnest, Körbla und Seubelsdorf kamen kürzlich anlässlich des Weltkindertages im Myconiushaus zusammen.
Christine Babucke, die Leiterin der beiden Lichtenfelser Kindergärten, und Ines Mai, die Leiterin des Seubelsdorfer Kindergartens, hatten die Kinder schon vorher über die Bedeutung des Weltkindertages informiert, der auf die besonderen Bedürfnisse und vor allem auf die Rechte der Kinder aufmerksam machen will.

Da an diesem Tag aber auch die Freundschaft unter den Kindern gefördert werden soll, trafen sich die Kinder der drei Kindergärten wie schon in den vergangenen Jahren zu einem Theaterbesuch.
Mädchen und Jungen fiebern Marionettentheater entgegen
Die Kinder fieberten natürlich dem angekündigten Marionettentheater entgegen. Peter Grünholz aus Fürth, der schon in der sechsten Generation in diesem traditionsreichen Metier arbeitet und die an dünnen Fäden hängenden Puppen führte, machte zunächst zur Auflockerung mit den Kindern eine Kasperl-Aerobic, eine Begrüßungsgymnastik mit verschiedenen lustigen Anweisungen, ehe der Kasperl in dem Marionettentheater „Rumpelstilzchen“ nach dem bekannten Märchen der Gebrüder Grimm als lustiger Geselle in Aktion trat.

In der Geschichte verlangte ein König von einer armen Müllerstochter, dass sie an drei aufeinanderfolgenden Tagen Stroh zu Gold spinnen sollte, nachdem ihr ihr Vater großsprecherisch diese Fähigkeit zusprach.
Den erstgeborenen Sohn als Gegenleistung eingefordert
Als Belohnung würde sie dann seinen Sohn heiraten dürfen. In ihrer Verzweiflung kam ihr jeweils ein Männlein zu Hilfe, dem dieses Kunststück tatsächlich gelang. Als Entgegenkommen verlangte er am ersten Tag ihre Halskette, am zweiten Tag ihren Ring und am dritten Tag ihren zukünftigen erstgeborenen Sohn.
Nachdem sie nach der Hochzeit mit dem Königssohn einen Sohn gebar, forderte das Männlein die Einlösung des Versprechens. Sollte sie allerdings innerhalb von drei Tagen seinen Namen erraten, dürfe sie das Kind behalten.
Schließlich kam ihr der Kasper zu Hilfe, der das Männlein dabei beobachtete, wie es im Wald um ein Feuer tanzte und rief: „Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen hol ich der Königin ihr Kind. Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß“.

Marionettenspieler binden Kinder mit in die Aufführung ein
Wie in fast allen Märchen nahm somit die Geschichte ein Happy End. Die Kinder verfolgten das Puppenspiel mit glänzenden Augen und hatten viel Spaß dabei.
Zudem verstand es der Marionettenspieler immer wieder die Kinder durch Fragen in das Spiel mit einzubinden, sodass sie mit großer Begeisterung mitgingen. Schließlich durften alle Kinder noch vom Kirchenvorplatz gemeinsam jeweils einen Luftballon in den Himmel steigen lassen.