Der internationale Denkmalschutzverbund „Europa Nostra“ verleiht dem Staffelberg in seiner Auszeichnungsrunde 1999 seinen „Award“ in Form einer Medaille. Er sei ein beispielhaftes Projekt für den Erhalt einer historischen Kulturlandschaft mit archäologischen Funden und Biotopverbund, zitiert Staffelsteins Bürgermeister Georg Müller aus der Begründung der Jury, als er die Neuigkeit bekannt gibt. Nur zwei von 19 Preisträger sind aus Deutschland, eines der 17 anderen ist zum Beispiel Windsor Castle westlich von London. Die Preisverleihung wird in Venedig sein. Danach will man den Preis bei der Staffelbergkerwa gebührend feiern.
Rotstift angesetzt
Die Deutsche Bahn setzt den Rotstift an, und den Mitgliedern der Lichtenfelser Bahnbetriebswerk-Freizeitgruppe E 44 119 blutet das Herz. Ihre grün lackierte Oldtimer-E-Lok, die sie seit der Außerbetriebnahme 1987 im Lichtenfelser Lokschuppen ehrenamtlich pflegen und betriebsfähig halten, könnte ein Opfer von Sparmaßnahmen werden: Die 50 Jahre alte „Lady“, die dem DB-Firmenmuseum gehört, soll nur noch „rollfähig“ gehalten bleiben, heißt es in einer aktuellen Verlautbarung.
Vom grünen Tisch der Wirtschaftlichkeit aus gesehen, mag die Vermarktung und der Vertrieb des Nostalgiefuhrparks ein Minusgeschäft sein, bedauern die Mitglieder der Gruppe und ahnen Übles. Denn zuletzt hatte die DB-Immobilienverwaltung dem Lichtenfelser Lokschuppen mit Drehscheibe schon die Strom- und Wasserversorgung gekappt. Beides ist aber für den Unterhalt und Erhalt der Fahrzeuge dringend notwendig.
Museumsstandort?
Bei einem Treffen sind sich die Eisenbahner aber einig, nicht kampflos aufzugeben. Man will aktiv das Gespräch suchen, die Historie des Eisenbahnstandorts Lichtenfels in die Wagschale werfen und sich als „Museumsstandort“ bei der neu gegründeten DP-Entscheidereinheit „Profit Center Nostalgie“ bewerben: „Man darf das Ergebnis der bahninternen Überlegungen zum Nostalgieverständnis an der Schwelle zum 21. Jahrhundert erwarten“, schreibt das OT.

Der Älteste im Staffelsteiner Stadtrat, Adolf Geuß, vereidigt den neuen Bürgermeister Georg Müller (SPD) am 28. März 2000. Für ihn rückt Gerhard Kargoll ins Gremium nach. Bei der konstituierenden Sitzung des Rats wird – neben dem amtierenden Zweiten Bürgermeister Walter Mackert (CSU) – Winfried Ernst (FW) zum neuen Dritten Bürgermeister gewählt.
Um die Verkehrstrassen auf Asphalt und Schiene wird seit Jahren gerangelt, sprich um A 73/B 173, die ICE-Trasse und die Lif 13. Letztere betrifft insbesondere die Michelauer, die den raschen Bau der verkehrsentlastenden Umgehung befürworten. Deren „Aktion Pro Lif 13 neu“-Vertreteung in Person von Landrat Reinhard Leutner und Bürgermeister Fred Köhlerschmidt überreicht anlässlich eines Empfangs in Bayreuth einen dicken Ordner mit 3090 Unterstützerunterschriften an den oberfränkischen Regierungspräsidenten Hans Angerer.
Silber und Gold für Hügerich

24 Jahre war er Vorsitzender des Burgkunstadter Obst- und Gartenbauvereins und hat ihn zum mitgliederstärksten im Landkreis gemacht, lobt der amtierende Vereinschef Heinz Petterich in der Laudatio: Hans Grebner wird in Anerkennung seiner Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Anlässlich seines 65. Geburtstags wird der ehemalige 2. Vorsitzende der FFW Horb, Adam Wendler, zum Ehrenmitglied ernannt. Beim Geflügelzuchtverein Schwürbitz löst Jürgen Wuttke seinen Bruder Karl-Heinz als 1. Vorsitzenden ab. In Unterzettlitz gründet sich die Jugendgruppe des Gartenbauvereins, die „Flotten Bienen“, und pflanzt am Dorfrand Richtung Niederau einen Gründungsbaum.
Der Altenkunstadter Tischtennisspieler Martin Hügerich gewinnt bei der Bayerischen Meisterschaft der Rollstuhlfahrer in der Versehrtenklasse V souverän und ohne Satzverlust den Einzeltitel. Im Doppel holt er – mit Doppelpartner Rainer Kolb vom RSV Bayreuth – Silber.