In der Nacht zum 1. September 1999 bricht gegen 23 Uhr ein Feuer in der „Alten Schule“ in Kleinziegenfeld aus und frisst sich durch die Dachgeschosswohnung. Sechs Feuerwehren rücken zum Brandort aus und bringen das Feuer bis Mitternacht unter Kontrolle. Zwei Stunden später ist es traurige Gewissheit, dass die wohl im Schlaf überraschte Hausbesitzerin in den Flammen umgekommen ist – laut Obduktion infolge einer Rauchgasvergiftung.
Der Schaden an dem 1905 erbauten früheren Schulhaus wird auf eine halbe Million Mark geschätzt. Die im Erdgeschoss befindliche Gaststätte war nicht bewirtschaftet. Drei Tage später melden die polizeilichen Brandermittler als wahrscheinliche Ursache für das Feuer einen technischen Defekt in einer Fernseh- und HiFi-Anlage, die in einem Möbelstück untergebracht waren.
Die Sommerferien sind mehr als halb vorbei. Die neuen ABC-Schützen fiebern dem ersten Schultag entgegen, während die „älteren“ Schüler noch eifrig die Angebote der örtlichen Ferienprogramme zu Spaß, Spiel und Abenteuer nutzen. Das OT berichtet und bebildert vielerlei, wie zum Beispiel Besuche in der Lichtenfelser Polizeiinspektion, einen Kochkurs beim Amt für Landwirtschaft in Staffelstein, einem Inline-Skate-Training in Weismain, Schnuppertage in verschiedensten Sportarten bei Sportvereinen im Landkreis, Zeltlager und etliches mehr.
Großer Auftritt in München
Zwei künftige Viertklässler aus Schney sind Kandidaten bei der ZDF-Quizsendung „Tabaluga tivi“: Nachdem sie sich zusammen mit insgesamt 20 Mitschülern dafür beworben hatten, waren vor der Sommerferien Mitarbeiter des Fernsehsenders nach Schney gekommen und hatten die beiden Neunjährigen ausgewählt. Nun sind Franziska Panzer und Kwathaman Mahadevan – in Begleitung erwachsener Schul- und Elternvertreter, OT-Reporterin Carmen Thierauf und 40 Schulkameraden als Fans und Zuschauer – zur Aufzeichnung in die Bavaria-Filmstudios in München eingeladen: Dort spielen die beiden kleinen Gameshowstars ohne viel Lampenfieber gegen Schüler aus Mietingen bei Ulm um den „Goldenen Tabaluga“. Da die Sendung erst im Oktober ausgestrahlt wird, verrät das Obermain-Tagblatt seiner Reportage natürlich noch nicht, wie es ausgegangen ist. Als Belohnung für die Teilnahme und das vor Ort bestens antrainierte Anfeuern durchs Publikum bekommen alle nach der drei Stunden dauernden Studioaufzeichnung ein exklusives Tabaluga-T-Shirt.
In Frauendorf weiht Pfarrer Sebastian Palapparampil den im Schatten der Sankt-Ägidius-Kirche am Döritzenbach gelegenen, neuen Spielplatz. Die Stadt hatte das entsprechende Grundstück mitsamt Wohnhaus erstanden und hier mit tatkräftiger Hilfe vieler Helfer aus dem Ort einen neuen Dorfmittelpunkt gestaltet, freut sich Bürgermeister Baptist Faulstich. Die Einweihung wird gleich zum bestens besuchten Fest mit großer Beteiligung von Groß und Klein.
Baum zur 750-Jahr-Feier
Bekanntlich ist „Redwitz“ nicht nur Ortsname (übrigens auch eines einstigen Fischerdorfs in Thüringen), sondern auch ein fränkisches Adelsgeschlecht. Und nicht nur weil und wenn im Jahr 2000 der Ort seine 750-Jahr-Feier begeht, ist beides miteinander verbandelt. Dr. Philipp Freiherr von Redwitz zum Beispiel wird Schirmherr der Veranstaltung sein und spendiert im Vorfeld einen Baum mit Symbolkraft: Der Gingko gilt als eine der ältesten Baumarten der Welt und Symbol für Langlebigkeit und Hoffnung. Das deutsche „Kuratorium Baum des Jahres“ erklärt ihn 1999 zum „Baum des Jahrtausends“. Und in Redwitz, im Garten des Hotels Rösch, wird am 28. August 1999 ein 3,50 Meter hohes Exemplar eines Gingko gepflanzt.