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LICHTENFELS: Vor 25 Jahren: Verheerendes Großfeuer in Weiden

LICHTENFELS

Vor 25 Jahren: Verheerendes Großfeuer in Weiden

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    Wassermangel und Windböen erschweren die Löscharbeiten beim Großbrand am 5. Mai in Weiden. Archivfoto: Peter Weich
    Wassermangel und Windböen erschweren die Löscharbeiten beim Großbrand am 5. Mai in Weiden. Archivfoto: Peter Weich Foto: Archivfoto: Peter Weich

    Überall in den Orten des Landkreises recken sich in diesen Tagen die Maibäume in die Höhe. Das traditionelle Spektakel lockt die kleinen und großen Zuschauer und Zuschauerinnen und gibt Anlass für Freiluftfestlichkeit. 1999 bezeugen die Fotos der Berichterstatter, dass die Temperaturen rund um den 1. Mai wohl das Tragen von T-Shirts und kurzärmligen Hemden ermöglichen.

    In Uetzing wurde die seit längerem von Gestrüpp umwucherte Wegmarter mit der Muttergottes am Sullig restauriert, das Umfeld durch die Gartenfreunde neu gestaltet, ein Lindenbaum-Pärchen gepflanzt und eine Sitzgruppe zum Verweilen installiert. Zu dieser Sitzgelegenheit gesellen sich am 2. Mai 1999 noch etliche Bierbankgruppen, denn die Segnung des Marterls durch Pfarrer Sebastian Palapparampil wird von der Ortsbevölkerung gebührend gefeiert.

    Eine ähnliche Würdigung und Wiederauferstehung wünscht man dem Marterl am Staffelsteiner Pilgerweg nach Vierzehnheiligen, 100 Meter nordöstlich der Tankstelle: Der Bildstock liegt mit mittig zerbrochener Sandsteinsäule im Gras – umgefahren wohl von einem landwirtschaftlichen Großfahrzeug, vermutet die Polizei und sucht Zeugenhinweise.

    Ein Trümmerfeld

    Am Nachmittag des 5. Mai 1999 hinterlässt ein verheerendes Großfeuer im Juradorf Weiden ein Trümmerfeld: Drei Bauernhöfe sind betroffen. Rettungskräfte und 15 Feuerwehren auch aus Nachbarlandkreisen rücken an – insgesamt über 200 Frauen und Männer und freiwillige Helfer. Und der Einsatz dauert Stunden – bei enormer Hitze und beißendem Qualm.

    Die Wasserversorgung in Weiden kommt fast zum Erliegen, die Tanklöschfahrzeuge und Landwirte mit Traktoren und Tanks liefern im Pendelverkehr Wasser aus dem Weismaintal heran. Etwa 30 Schweine und zehn Kälber fallen dem Feuer dennoch zum Opfer. Einige Helfer erleiden leichte Verletzungen.

    An verlorenen Sachgütern sind zu beklagen: große Mengen an Erntevorräten, landwirtschaftliche Maschinen, drei Wohnhäuser, zwei Scheunen, zwei Ställe und drei Autos. Der Brandherd wird später in einem landwirtschaftlichen Nebengebäude lokalisiert, die genaue Ursache jedoch noch nicht.

    Sogar einen Bundespreis

    Einen Bundes- und mehrere Landespreise ergattern Berufsschüler aus dem Landkreis beim 46. Europäischen Wettbewerb. Zu den Themen „Mensch sein heißt frei sein“ und „Mensch und Maschine“ hatten sie Beiträge zu dem Kreativwettbewerb eingereicht, der von Bund und Ländern unterstützt und empfohlen wird und durch „vertiefter Auseinandersetzung mit europäischen Themen und Fragestellungen im Unterricht den Europagedanken stärken“ soll, so die Ausschreibung.

    Stefan Herold aus Weismain wird mit dem Bundespreis ausgezeichnet und wird zu einem dreitägigen Besuch in die frühere Bundeshauptstadt Bonn eingeladen. Landespreise (Urkunden und Buchpreise) gibt es für Caroline Herriegel aus Weismain, Wiebke Peters aus Altenkunstadt und Laura Reimchen aus Michelau.

    Das Eckhaus Johannesstraße/Hauptstraße in Marktgraitz sei „ein Schandfleck in der Dorfmitte“, der nun mit einem Teilabriss beseitigt werde, schreibt die Berichterstatterin im OT. Die Gemeinde habe das Haus gekauft, und der Café-Anbau verschwinde zugunsten einer besseren Straßenübersicht sowie mehrerer Parkplätze. Für das Haus sei eine Sanierung und Vermietung geplant.

    Lebt die VfB-Eiche noch?

    Ihr zweites Fahrzeug bekommt, segnet und feiert die FFW Marktgraitz: einen zum Mehrzweckfahrzeug umgerüsteten VW-Bus. Die 1993 gegründete Tennisabteilung des SC Weismain nimmt ihr Clubheim und vier Tennisplätze in Betrieb. Mit Sorge blicken die Neuenseer VfB-Mitglieder auf „ihre“ Eiche vor dem Sportheim, die scheinbar seit Jahren ums Überleben kämpft: Ein aktuelles Foto im OT zeigt einen kahlen, hoch und schlank gestutzten Stamm mit wenig Geäst auf kaum einem Quadratmeter sichtbarer Grünfläche im Asphalt. Da mag man der Kraft der Natur wirklich alles Gute, viel Power und Standhaftigkeit wünschen.

    Generationswechsel bei der FFW Wunkendorf: Kommandant Hans Schrepfer kandidiert nach 18 Amtsjahren nicht mehr und wird vom bisherigen Schriftführer René Freitag beerbt, neuer Stellvertreter ist Michael Tremel. Außer dem 1. Vorsitzenden Alfred Will werden auch sämtliche anderen Vorstandsposten neu besetzt: Neuer Stellvertreter ist Andreas Rauch, Schatzmeister Jürgen Rauch und Schriftführer Christian Deuber.

    Beim Geflügelzuchtverein Marktgraitz bekommt Erwin Bartosch die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Auch Thomas Dück aus Altenkunstadt ist jetzt Ehrenmitglied, und zwar im Bayerischen Radsportverband, Radsportkreis III. Anlässlich seiner Geburtstagsfeier zum 80. wird der Altenkunstadter Rudolf Werner vom katholischen Männerverein Casino, dem er seit 50 Jahren angehört, zum Ehrenmitglied ernannt; Gleiches zum gleichen Anlass tut der Altenkunstadter Gartenhobbyverein.

    Erfolgreiche Sportler

    Bei der Oberfränkischen Meisterschaft der Sportkegler in Neustadt/Coburg holt sich Bernd Schwarz vom Baur-SV Burgkunstadt den Vize-Titel bei den Junioren. Die Senioren-Bezirksmeisterschaft findet parallel in Helmbrechts statt: Hier wird der Michelauer Karl Biesenecker Dritter bei den Senioren B. Zwei Titel holen Nadja Nikol und Stefan Büttner von der Turnerschaft Lichtenfels bei der Oberfränkischen Schülermeisterschaft im Blockwettkampf: Nikol im Block „Wurf“ der W15-Klasse mit 2387 Punkten und Büttner im Block „Sprint/Sprung“ der M14 mit 2500 Punkten.

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